Wo Weisheit als Jesus Christus lebendig war: menschliche Krone, Motivation werden sollte

 

Sehr geehrter Herr Professor Manfred Oeming,

auch wenn ich verstehen kann, dass Sie meiner Bitte, in Ihrer Heiligabendpredigt der eigenen Wahrheit zu folgen und Christus, damit nach Ihren Worten internationale, wissenschaftliche Weisheit nach Ordnung, so im Sinn der Natur (des ökologischen Ganzen), wegen eines folgeschweren Kurz-schlusses, kindlichen Bildes nicht weiter zu verleugnen, nicht folgen konnten. So die neuerdings gegebene Tatsache, dass Juden nicht wie bisher angenommen ihre Könige oder Lehrer verherrlichten, sondern das genaue Gegenteil: Weisheit statt allzu menschliche Herrscher, Priester, Aberglaube an Gottesvorstellungen im grundlegenden Verstand wahrer König (Christus) werden sollte auf den Kopf stellten. In dem sie weiter unterstellten, aufgeklärte Denker, denen hellenistische Weisheit als Tora, Heil, Recht (Jesus), wie damit König (Christus) galt, hätten einen Zimmermann vergöttert. Doch dies ist nicht zuletzt aufgrund Ihres nun auch in der „Geschichte Israels“ dargelegten Wissens über das Kulturkonzept der Hebräer unhaltbar geworden.

Wo bisher Märchengeschichten gelesen wurden, bei denen jüdische Volksführer, wie Lehrer in den Himmel gehoben wurden, erweist sich das Gegenteil: Sie zeigten Staatstheoretiker, die polemisch anprangerten, dass Menschen einen der Ihren zum König (so zur motivierenden Volksseele) machen wollten. Statt Weisheit, die wir heute in Ökologie oder Welterfahrung begründen und als Voraussetzung für Zukunft, Gesundheit oder gemeinsames Wohl vergeblich gegenseitig predigen. Die Hebräer bedachten ein Konzept, das aufgrund evolutionärer Kulturentwicklung zur Voraussetzung geworden ist. Wo die Glaubenslehren nicht mehr zu einer Lebensweise im Sinn des ökologischen Ganzen, sondern oft blutigen Kampf der Kulturen, Ökologie- oder Corona-leugner führen. Und aufrecht gehende Affen aufgrund ihrer Masse und technischen Möglichkeiten zum naturbeherrschenden Anthropozän geworden sind, die in einer gegenseitig abhängig gewordenen globalen Weltstadt leben, bei der alle nach Freiheit und Demokratie streben. Da ist es Voraussetzung geworden, dass Weisheit nicht nur gegenseitig gepredigt, sondern frei von Aberglaube an Gottesvorstellungen, alte Bilder den grundlegenden Verstand regiert.

Ich habe die Hoffnung auf den Fortgang der Geschichte, bei der ökologische Weisheit zum wahren Gesalbten (Christus) freier Menschen werden sollte, künftig werden muss, nicht aufgegeben. So zum Start ins neue Jahr an die Tafel geschrieben.

Auf ein gutes NEUES: Die Geschichte Israels geht (aufgeklärt) weiter!

HalleluJHWH: vergeblich gepredigte ökologische Weisheit war/wird Heil, Recht (Jesus), so wahrer König, als eigene Motivation Krone (Christus) damit mündiger Weltbürger.

Wobei das Lob dem den Glaubensvätern geltenden bildlosen, transzendenten Sinn des ökologischen Ganzen galt. Den wir lieben müssen, um danach zu leben. Den heute alle Welt u.a. in der Forderung nach Solidarität, Gemeinsinn, so Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt voraussetzt. Der für tot erklärte, aber-zu-glaubende männliche Herr, Macher, Designer, Aufpasser im Himmel, den sich die Menschen meist mit weißem Bart vorstellen. Und der daher nach feministischer Theologie durch Gott* weiblich werden soll. Der ist auf dem Mist der Hypothese eines Zimmermanns und dessen himmlischen Vater gewachsen.  

Denn ich hatte nur das an die Tafel geschrieben, was ich bei Ihnen gelernt, Sie nun in der Geschichte Israels belegt hatten. Ich hatte Verständnis, dass Sie ohne ein Wort die Tafel einfach herunterschoben. Doch was Sie dann in Ihren Folien aufgrund heute erst gegeben Wissens über die kulturelle Auseinandersetzungen im gespaltenen Judentum der Zeit Jesus zeigten, machte mehr als deutlich, dieser war hier lebendig: Nicht nur im aufgeklärten hellenistischen Judentum der Diaspora, wie wir es aus Antiochien, Rom oder Alexandrien u.a. im Namen Philo kennen, war der von Ihnen leider weiter verleugnete Jesus Christus in vielfältiger Form historische Wirklichkeit. Auch in den von Ihnen vorgestellten, sich kritisch mit dem Tempelkult auseinandersetzenden, nach neuem Bund suchenden hellenistischen Reformbewegungen des Judentums rund um Jerusalem war aufgeklärte Weisheit die neue Tora, damit Christus lebendig. Und nicht mehr die Priester im Tempel, sondern Weisheit war die Offenbarung des universalen, allen Nationen, Religionen übergreifenden Sinnes aller Natur. Der menschliche Gottesvorstellungen, Bilder des Aberglaubens verdrängte. So wurde die Josua-Reform später im neuen Staatskult erst Realität, war Josua (Jesus) als neues Heil auferstanden.  Doch dass dies aufgeklärt auch heutiges Heil, Weisheit an Stelle allzu menschliche Herren, gestrige nationale Glaubenslehren, Gottesbilder, ersatzweise Kapital und Konsum lebensbestimmende Motivation künftiger Weltbürger werden kann. Das wird leider durch den Kurz-schluss, dass nur ein rebellischer Rabbi der Christus des Neuen Testamentes gewesen sei, verhindert.

Als Sie mich im Anschluss an die Vorlesung zu sich riefen, hatte ich die Hoffnung, dass Sie sich kurz Zeit nehmen, um Argumente auszutauschen oder auf meine Überlegungen eingehen wollten. Doch ich werde mich an Ihre Ermahnung halten und nicht weiter stören, kein aufgeklärtes Verständnis der Tradition, Zweifel an einem Rabbi, der weder Christus, noch neuer Josua (Jesus) war, einfordern. Wie es, wie Sie zeigten, scheinbar auch in Jerusalem gegeben war. Was dort von Tempelaristokratie, dann buchstabentreuen Schriftgelehrten und Pharisäern wie römischer Autorität verurteilt wurde.

1.     Verweigerung von Aufklärung nimmt dem Christentum den Grund

Eigentlich erübrigt sich alle hier erneut dargelegte historisch-wissenschaftliche Argumentation. Sie wissen, dass hellenistische Juden aufgeklärte Weisheit griechischer Naturlehre (Logos) nach allegorisch-bildhaftem Verstand im Sinn ihrer Väter als all das galt, was den Jesus Christus des Neuen Testamentes ausmacht. Und was so die Zeitenwende bewirkte. Wie damit der Logos nicht nur Johannes galt, sondern Weisheit all das war, was bereits im persischen Exil den Mythos ablöste und im Neue Testament im Namen Jesus Christus als wahrer Grund Moses den Schriftgelehrten entgegengestellt wurde, liegt auf der Hand. Der mir empört als historisch erwiesen entgegengehaltene Rabbi kommt im Neuen Testament nicht vor. Der war weder der von Ihnen im Begriff von Weisheit erklärte wahre jüdische König, von dem das Neue Testament in Erfüllung des Alten schreibt. Der war auch nicht Grund aller Hoffnung auf ein Weisheits-Königtum (Gottesreich), noch die von ihnen als internationale Weisheit nach Ordnung der Natur vorgestellte, dann universale Tora. Was Recht, Heil als Wort Gottes (Jesus) und so Hebräern, wie ihnen aufgeklärt folgende Hellenisten, denen wir die Texte verdanken, König (Christus) war. Auch wenn die Texte teilweise die Weisheit in damals kulturnotwendiger menschlichen Ausdrucksweise vermittelten. Und wie die Offenbarung, die Vergegenwärtigung des einen und einzigen (in vielen Namen geltenden) Sinnes alles Seins die davon ausgehende Weisheit war, die dem Tempelkult entgegengestellt wurde, so im Neuen Testament nicht ihr angeblich biblischer Rabbi wahrer Tempel war. Das wissen Sie auch.

Es erübrigt sich hier zu argumentieren, warum die Weisheit, die zum Recht (Jesus), wie zur menschlichen Bestimmung, Motivation (Krone, Christus) werden muss, statt der Verherrlichung eines Gurus, dem christlichen Glauben der Grund nicht nimmt, sondern in aufgeklärter Weise gibt. Und ich auch den historischen Jesus Christus nicht abstreite, sondern im Gegenteil, er sich von aufgeklärter Weisheit ausgehend erst als solcher beweist. Die unter www.vernunftglaube.wordpress.com eingestellte Auswertung des bei Ihnen in der Geschichte Israels Gelernten macht nicht nur deutlich, wie logischerweise die nun aufgeklärte Weisheit griechischer Naturlehre (Logos) für hellenistische Juden statt sinnlos gewordener nationaler buchstäblicher Lehre neue Tora, Recht, Heil (Jesus) und so der universale, auch Griechen geltende Gott-König (Gesalbte, Christus) war. In den letzten Abschnitten, die Sie auffordern sollten, der selbst freigelegten Wahrheit zu folgen. So die Weisheit, damit den historischen Christus nicht weiter zu verleugnen. Da ist auch Jesus, die Fort- oder Umsetzung des Ideals der Josua-Reform, damit das Heil, das im aufgeklärten Verstand der jüdischen Tradition gegeben war, konkret beschrieben. Ich muss daher hier nicht wiederholen, welches Heil im Hinblick auf das sich in taubem Tempelkult und teils sinnlos gewordener nationaler Buchstäblichkeit gegen den Rest der Welt abgrenzende Judentum Jerusalems gegeben war. Auch welches Heil das Weisheits-Königtum gegenüber den abstrakten, vergeblich gepredigten philosophischen Weisheitslehren war, die weiteren allzu menschlichen Gottheiten, Mysterienglaube, wie auch dem Kaiser huldigten, ist bereits beschrieben. Aber all dies wurde auch an Ihren Ausführungen über die Zeit des damit echt historischen Jesus Christus, der leider von Ihnen weiter wegen eines angeblichen rebellischen Rabbi verleugnet, so ökologische Weisheit an Stelle nationaler Glaubenslehren  und menschlicher Ersatzherrlichkeiten verhindert wird, mehr als deutlich.

Sicher hat das biblische Bild bei Ihnen noch eine weit größere Bedeutung, als beim Rest der Welt. Für die der christliche Glaube als Verherrlichung eines arbeits- und ehescheuen Guru, für Sie ein Rabbi (was allein schon historisch nicht zu machen wäre) völlig lächerlich, inhaltslos geworden ist. Aber wahrscheinlich ist das Festklammern auch ein gewisser Selbstschutz. Sie könnten nachts nicht mehr schlafen. Wenn Ihnen klar würde, was Sie damit nicht allen dem christlichen Kult antun, sondern so auch verhindern, dass in Ordnung des sinnvollen zusammenhängenden ökologischen Ganzen erkannte Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt, die für unsere Zukunft maßgebend ist, zu dem werden kann, was sie wie von Ihnen gezeigt nach der Geschichte Israels sein sollte. Dann wäre das kaum auszuhalten.

Auch wenn der aus eigener Motivation nach Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt, des ökologischen Ganzen lebende mündige Weltbürger, wie ihn nicht allein hebräische Philosophen als Ideal bedachten, eine ewige Vision bleiben wird. Die als Christus im Sinn des Alten Testamentes geltende aufgeklärte Weisheit als Grund christlichen Glaubens weiter wegen eines angeblich vorbildhaften Zimmermanns, der nur verherrlicht wurde, zu verleugnen, macht nicht allein den christlichen Glauben zum Schwachsinn. So wird verhindert, dass die heute gegenseitig gepredigte Weisheit als das verstanden werden kann, was Wort Gottes, Wille Allahs, im Osten Tao war und an die Stelle oft sinnlos gewordener nationaler Lehren treten kann. Die sich teils auch mörderisch bekämpfen. An kulturelle Konzepte, die mit altbekannten und modernen Instrumenten die für unsere gemeinsame Zukunft, wie Gesundheit und Wohl zur Voraussetzung gewordene Weisheit zur menschlichen Bestimmung, wahren Motivation werden lassen, ist so nicht zu denken.  

Auch wenn das Bild des vorbildhaften Zimmermanns bei Ihnen noch Bedeutung hat. Ihnen muss doch klar sein, dass Sie damit den Grund des christlichen Glaubens preisgeben. Wer der heute historische Jesus war, wie das von Bedeutung sein sollte, interessiert doch aufgrund heutigen Kurz-schlusses keinen normal denkenden Menschen mehr. Nicht nur die Außenwahrnehmung des christlichen Kultes ist weit schlimmer als das, was Sie von konservativen Juden beschrieben. Selbst der alte Pater im Herz-Jesus-Kloster hat die katholische Dogmatik längst verlassen. Auch wenn er es aufgrund seiner Reisen, Vorträge über die antiken Kulturen besser wissen müsste, hat er mir und katholischen Bildungsbürgern ein ganzes Wochenede lang erklärt, wie ein Sozialrebell versehentlich zum  Super-Mann, dann dem ebenso an die Wand geworfenen Spider-Man, Weltretter gemacht wurde. An Weisheit, die als wahrer König, so Bestimmung des grundlegenden Verstandes, intrinsische Motivation der Menschen und so Volksseele heute mehr denn je gebraucht wird, so real nachvollziehbar rettend wäre, ist so nicht zu denken. Auch Freunde, die als katholische Christen noch die Kirche besuchen, halten mich für völlig verrückt. Was haben die Probleme der Welt mit dem christlichen Glauben zu tun, kann dieser gar Lösung künftiger Herausforderungen der Weltgemeinschaft sein? Was hätte ein wegen häretischer Reden Hingerichteter, der polemisch als Lattengustl gilt und nur in Halluzinationen seiner Groupies zum Christus, Weltretter geworden sein könnte, heute zu sagen?

2.     Nach historisch-kritischem Kurzschluss bleibt nur Verherrlichungslegende: Lüge

Die historische Kritik und ihre konsequente Weiterführung war ein Geschenk des Himmels. Erst so wird die Weisheit als das eigentliche Wesen deutlich. Ich muss mir hier nicht erneut die Finger wund schreiben, um wie an sämtlichen Vorlesungen der letzten Jahre aufzuzeigen, dass auch die Evangelien keine Märchengeschichten zur Verherrlichung eines jungen Mannes waren, sondern es den hellenistischen Denkern völlig logisch um die Weisheit als den universalen Christus  ging. „Christus“ war, wie wir inzwischen Wissen, Sie erklärten, kein Titel, der einem bibelschlauen Rabbi angeheftet werden konnte, sondern die Funktion von Weisheit als König. Wie sie u.a. in Salomo ausgemalt, kulturgerecht personifiziert war. Christus war Weisheit, Wort Gottes. Das in der Geschichte Israels frei von Gottesvorstellung und Opfern für menschliche Gottheiten, Aberglaube, als bestimmende Motivation die Funktion der Könige, Mittler, Priester übernehmen sollte.

Dass Paulus keinen besonders buchstabenschlauen Rabbi über die von ihm verurteilte Buchstäblichkeit stellte, der er als Pharisäer Saulus noch folgte, sondern hier die aufgeklärte Weisheit das Thema war. Das haben Sie mir bereits vor Jahren in der Vorlesung über Paulus mit Blick auf das Alte Testament gezeigt. Und wie es bei Paulus, bei dem nicht allein Professor Lampe ständig von Platon und Philo sprach, um philosophische Weisheit als den historischen Jesus Christus ging, ist doch klar. Ebenso wie Weisheit nach griechischer Naturlehre (Logos) das Thema bei Johannes, wie allen weiteren Evangelien, deutlicher noch bei sämtlichen anfänglichen Denkern, Erkenntnisbewegungen war. Das alles ist von mir tausendfach historisch-wissenschaftlich auch an den Umständen der Zeit nachgewiesen. Ähnlich wird in dem Ihnen überlassenen Text über eine notwendige Reform unseres Glaubensverständnisses auch Markus vom Vorwurf befreit, nur eine Märchengeschichte von einem rebellischen Rabbi als Christus geschrieben zu haben. Auch wenn ich beschreibe, wie er am Heil mitwirkte. Das die menschliche Erscheinung, die Personifikation von Weisheit, wie auch im Alten Testament u.a. bei Salomo, notwendig machte. Was sich heute kulturwissenschaftlich nachvollziehen lässt. Womit sich die anfänglichen Denker bestätigen. Die, wie dem eindeutig von Weisheit ausgehenden Justin, ebenso Origenes (dem das möglicherweise erst später in den Mund gelegt wurde) oder auch Athanasius, die menschliche Ausdrucksweise der Weisheitslehre (Logos) als kulturnotwendig begründen. Was auch im Paulusbrief an die Weisheitsschulen in Korinth u.a. im Wort vom Kreuz begründet wird. Denn wie Weisheit als Christus das Thema aller anfänglichen Denker war, wissen Sie auch. Aber nicht umgekehrt. Aber all diese Argument bleiben ungelesen. Dabei müssten Sie das mehr interessierende Wissen über das Alte Testament, alle Funde in den Mülleimer werfen. Weil dann ja angeblich nur ein rebellischer Rabbi zum Christus gemacht wurde. Und dieser versehentlich oder gar auf arglistiger Weise als wahrer Grund Moses den daher verteufelten Schriftgelehrten, so nicht nur als neuer Tempel, einzige Offenbarung, sondern auch Recht, Tora gegenübergestellt worden sei.

3.     Ohne aufgeklärte Weisheit wäre Lug und Trug, nur alte Theologie, Weisheit

Bei Ihrem heutigen Wissen, wie die Weisheit der Grund Moses, der Christus des Alten Testamentes war, müssten Sie zum heutigen Judentum konvertieren. Das Neue Testament bei dem aufgeklärte Weisheit Christus war, den Sinn allen Seins, wie damit die rechte Lebensweise offenbarte. Aber nach Ihrer angeblich wissenschaftlichen Hypothese diese Hellenisten dann plötzlich dem Wahnsinn verfielen. Weil sie ja angeblich nur einen rebellischen Rabbi als wahren Grund Moses, Offenbarung, Weltbestimmung, -rettung ausmalten. Das müssten Sie als jemand, der die Weisheit als Wort Gottes, Wesen des Alten Testamentes kennt, schnell als fälschliches Unheil aus ihrer Bibel entfernen.

Aber das brauchen Sie nicht. Sie wissen so gut wie ich und alle Theologen, dass aufgeklärte Weisheit nicht nur Grund der neutestamentlichen Verhaltenslehren war, so zum Recht im Namen des neuen, nun universalen Christus, damit zeitgemäßen, mehr als Salomo (Weisheit=Christus) beschrieben wurde. Und wie die Weisheitslehre die Offenbarung des einen und einzigen war (so im Sinn von Zeus, wie JHWH galt) bei den Hellenisten war, denen wir das Neue Testament verdanken. Das wird heute in wissenschaftlichen Werken beschrieben, ist Stoff von Vorlesungen. Auch wenn ich wie unter www.jesus-lebt-wirlich.de nachzulesen, mir die Mühe machte, an sämtlichen Texten, auch der Missionsgeschichte nachzuweisen, wie die Weisheit als Christus das Thema war. Und kein buchstabenschlauer Rabbi märchenhaft in den Himmel gehoben wurde. Wie Weisheit so Recht, damit universale Tora, Tempel, Offenbarung, letztlich alles war, was über Christus gesagt wurde. Und aufgeklärte Weisheit nach Ordnung der Natur so auch heutiges Heil werden könnte. Ein Rabbi, der weder in der Bibel, noch in der Realgeschichte eine Rolle spielte, hat in Heidelberg das Herz, so den bestimmenden Verstand an einer Hochschule mit großer philosophisch-theologischen Tradition besetzt. Klaus Berger, der zwar für den Stuss mitverantwortlich ist, weil es sich weigerte, die Weisheit nach Naturlehre zu bedenken, ist zuzustimmen: „Bibelfälscher“.

Denn der belanglose junge Mann, der bei seinen Nachfolgern hinten herauskommt, kommt weder mit einer Silbe im Alten-, wie Neuen Testament vor. Das vom echt historischen Jesus Christus im Sinn des Alten handelt. Wo es, wie sie zeigten, nicht um das u.a. bei Berger noch bleibende christologische Hirngespinst ging, sondern die heute mehr als wesentliche Weisheit. Und noch weniger ist mit dem beim heutigen Kurzschluss verbleibenden Rabbi die Kulturgeschichte zu machen. Aber wie sich im Wissen um die Weisheit des Alten Testamentes zeigt, waren das weder im Alten-, noch Neuen Testament christologische Visionen. Der auferstandene Christus waren keine Halluzinationen von Anhängern eines heilspredigenden Rabbi, der mit seinen Freuden als Landstreicher unterwegs war. Weil aufgeklärte Weisheit wie von mir gezeigt und bei Ihnen auch in der Geschichte Israels gelernt, das erst von Erasmus von Rotterdam zu Recht volksverständlich in „Jesus“ eingedeutschte christliche Wesen war.

Dass die heute in Ökologie begründete, gegenseitig als notwendige Lebensbestimmung gepredigte Weisheit menschliche Denker, wie auch eine kulturgerechte, damals menschliche Ausdrucksweise bedarf, um zum wahren König (Christus), so zur intrinsischen Motivation von damit Weltbürgern, wie zur lebensbestimmenden Volkseele zu werden. Das ist mir mehr als klar. Das ist der Grund meiner Arbeit, meiner ständigen Bitten an theologische Denker wie Sie. Und wie das auch zur Zeitenwende nichts mit einem besonders buchstabenschlauen oder sonst wie strickten Zimmermann als rebellischen Rabbi zu tun hat, haben Sie in der kulturellen Auseinandersetzung der Zeit, den ganz unterschiedlichen Aufklärungs-, Reformbewegungen hellenistischer Juden mehr als deutlich gemacht.

4.     Weisheit war Grund von Altem-, wie aufgeklärte dann Neuem Testamentes

Selbst wenn das Leben von Adam und Eva, ähnlich des Urvaters Abraham, die Befreiung eins alle die in seinem Namen eigenhändig verfassten Texte Volksführers mit Namen Moses nachgewiesen, der Tempel eines Großkönigs mit Namen Salomo und die Knochen von sämtlichen Haupt und heidnischen Nebenfrauen, dann auch noch historische Belege für einen Heilsprediger mit Namen Jesus ausgegraben werden würden. Und Sie daher all ihre Aussagen über die wissenschaftliche Weisheit als Wort Gottes, Recht, Heil (Jesus) wie wahren König, Gesalbten (Christus) des Alten Testamentes wieder verwerfen müssten. Wie für die Hellenisten, denen wir das Neue Testament verdanken, die Weisheit nach Naturlehre (Logos) der wahre König, Christus war, muss ich nicht nachweisen. Selbst wenn Sie bei ihrem gutherzigen Rabbi bleiben wollen. Dann müssten Sie die diesem Rabbi wesentliche Weisheit als wahren Grund des christlichen Glaubens deutlich machen. Und an Weisheit, nicht an das Bild eines Wanderpredigers ihr Herz, so ihren Verstand hängen. Dies wäre nicht nur wissenschaftliche Redlichkeit, sondern wie von mir gezeigt, mehr als heilsam für die Welt. Für die ökologische Weisheit zur Voraussetzung für unsere Zukunft geworden ist.

Ersparen Sie mir auf historisch-kritisch minimalistische Weise aufzuzeigen, wie der 12jährige Handwerkersohn, der im Tempel randalierte, mit den Schriftgelehrten stritt, als wahres neues Heil ins Wasser fällt. Mit all dem, was wir heute über die Zeit, die kulturelle Auseinandersetzung eine hellenistischen Hochzivilisation und ihrer Aufklärung gerade im Judentum wissen, ist die Story von dem guten Jungen nicht zu machen. Aber da Ihre neutestamentlichen Kollegen die einstigen Kritiker längst überholt haben, alles als Märchengeschichten darlegen, um einen Galiläer (angeblich doch ein Fresser und Säufer) als Heilswesen auszumalen, erübrigt sich all meine Argumentation. Wobei der Professor Theissen als meinungsführender Neutestamentler, der beim Vortrag „Jesus hat doch gelebt“ (woran keiner der Zuhörer zweifelte) einen jungen Säufer vorstellte. Den er, wie er auf die empörte Frage eines Vortragsbesuchers in Neustadt betonte, sonntags weiter als Gottessohn predige. Aber dass er die Evangelien nicht mehr als Beweise für die Existenz sieht, wurde nicht allein am Vortragsthema, sondern auch in den Ausführungen mehr als deutlich.  Was ja logisch ist. Da die biblischen Texte vom komischen Christus, ökologischer Weisheit als wahren König anstelle menschlicher Herrscher und Gottheiten, so wahren Gottessohn handeln. Und so logischerweise von ihm als Zeugnisse abgeschrieben sein müssen. Weil all dies mit dem rebellischen Rabbi, der mit seinen Freunden um den See zog und einen über den Durst trank, nicht zu machen ist. Und so waren die Beweise für den historischen Jesus dann nicht mehr die biblischen Texte, sondern allesamt anfängliche Denker. Denen es aber ganz offensichtlich um aufgeklärte Weisheit nach Naturlehre (Logos) ging. Auch wenn die, wie von mir ständig argumentiert auch nach Philosophen Justin als einen ersten christlichen Schriftzeugen in menschlicher Gestalt zur Welt gebracht werden musste. Womit auch der junge Mann kein doketistisches Scheinwesen, sondern schöpferische Wirklichkeit, Heilsnotwendigkeit in Kulturentwicklung war. Ohne die es das Christentum als universalen Staatskult nicht gegeben hätte. Aber nicht umgekehrt!

Selbst wenn es historische Hinweise für den von Ihnen als erwiesen dargestellten besonders schlauen galiläischen Rabbi gäbe. Und der den tauben Tempelkult, wie sinnlos gewordene Buchstabenglaube verworfen, die aufgeklärte Weisheit als wahren Grund Moses den Schriftgelehrten gegenübergestellt hätte. Wie das in den von Ihnen vorgestellten Lern-, Reformbewegungen der Realzeit Jesus Christus begründet ist, nicht die Tat eines Einzelgängers war, wurde an Ihren aktuellen Ausführungen mehr als deutlich. Der von Ihnen ihren Studenten hinterlassene Rabbi, mit dem ich als erwiesen abgekanzelt wurde, war nicht die neue Tora, der Tempel, die einzige Offenbarung. Der kommt an keiner Stelle im Neuen Testament vor. Aber nicht allein aus historisch-kritischer Sicht, wissenschaftlicher Redlichkeit oder um dem christlichen Kult nicht weiter seinen Grund zu nehmen, sondern auch mit Blick auf die Fortsetzung der Geschichte Israels, so heutige Heil von ökologischer Weisheit als Recht, wie wahrer König, (Motivation damit mündiger Weltbürger). Da müsste die theologische Wissenschaft die Weisheit als eigentlichen Grund bedenken.

5.     Wie Christus in Jerusalem Einzog und in menschlicher Gestalt gekreuzigt wurde

Die Ablehnung der damals durch die Perser vertretenen aufgeklärter Weisheit bereits durch die Makkabäer. Die Meuchelmorde an eigenen Aufklärern, Reformern und damit Bürgerkriege. Das unendliche Leid, das im aufgeklärten Verstand eigener Tradition, damit nun in Naturlehre (Logos) begründeten Weisheit als universale Tora, damit nicht nur Juden geltender Christus, zu vermeiden gewesen wäre. Das muss hier nicht erneut aufgerollt werden. Und noch mehr wird das Heil, wie es im aufgeklärten hellenistischen Judentum gegeben war, in der Auseinandersetzung mit den Römern, besser der Versöhnung der Kulturen und Zeiten deutlich, die in aufgeklärter Weisheit gegeben war.

Wie damit der historisch Jesus Christus in Jerusalem Einzug hielt und verraten, als menschliche Gestalt ans Kreuz genagelt wurde, so aufgeklärte, universale Weisheit das Leid ertragen musste, um zum Heil für die Welt zu werden. Das haben Sie auch in der letzten Vorlesung mehr als deutlich gemacht. Da sie bereits auf die Römerzeit eingegangen waren, hatte ich den Fortgang der rabbinischen Schulen nach Zerstörung des Tempels, den in den Pharisäern begründeten neujüdischen Kult erwartet. Bei dem die Buchstaben der Schrift, statt die aufgeklärte Weisheit dann den Tempel ersetzen.

Getreu heutiger Hypothese haben Sie dabei die unzähligen Denker, nicht allein in Alexandrien übersprungen. Die die Grundlage für das Weisheits-Königtum, damit den Christus des Neuen Testamentes legten. Der  für das hellenistischen Judentum der Diaspora stehenden Philo von Alexandrien als größten Universalgelehrten der Zeit, für den die aufgeklärte griechische Weisheit jetzt die neue Tora, wie als Offenbarung des ihr zugrunde liegenden Sinnes allen Seins der Kosmos der wahre Tempel war, kam leider in der Geschichte Israels nicht vor. Was nach ihrer Leseweise ja verständlich ist. Da es selbst in der Christologie der großartigen Bildung des hellenistischen Judentums, dem Konstantin und dann die Kirche folgte, entweder um einen rebellischen Rabbi gegangen sein müsste oder eine vom Neuen Testament völlig unabhängige Reform. Doch allein an Philos aufgeklärter Weisheits-Christologie lassen sich sämtliche Bedeutungsaussagen des Neuen Testamentes begründen. Am Beispiel der Logien, die dem Neuen Testament zugrunde liegen und nichts mit den Erlebnissen oder Mitschnitten von Aussagen eines besonders schlauen Rabbis zu haben, habe ich das bereits praktiziert. Was alles den Kurzschluss heutiger Hypothese mehr als deutlich macht. Aber so das Judentum offenlegt, bei dem das Heil der von Ihnen dargelegten Geschichte Israels weiterführte. Aber selbst all das, was wir über die noch vorzustellende rabbinische Bildung der Zeit, die verschiedenen Schulen wissen, macht deutlich: Um einen rebellischen Zimmermann kann es Ihren antiken Kollegen, die hebräische Tradition auf aufgeklärten Weise verstanden, zu der auch ihre archäologische Arbeit heute erst wieder zwingt, nicht gegangen sein.

6.     Das gespaltene Judentum suchte aufgeklärte Ver-söhnung: Jesus Christus

Das gespaltene Judentum waren völlig unterschiedlichen Bewegungen, unter denen sich u.a. die Jerusalemer Tempelaristokratie gegen die Aufklärung, wie aufgeklärter Monotheismus mit Monarchie auseinandersetze. Wobei neben den vorgestellten Denkrichtungen auch die Juden zu beachten wären, die nicht allein in Herodes das Heil eines jüdischen Königs, sondern wie Josephus Augustus, dann Vespasian als Messias sahen. Wie den menschlichen Königen, die die Hebräer im Ideal verurteilten, kein Rabbi, sondern die Weisheit, das Wort Gottes als König entgegengestellt wurde, wissen Sie auch. So machten Sie mit allen Ausführungen über die Probleme der Zeit deutlich, was ich bisher auch ohne den genauen Hintergrund zu kennen, voraussetzte. Auch wenn ich u.a. bei Moritz Friedländer vielzählige jüdische Reformbewegungen kennenlernte, die weit über die heute genannten und von Ihnen vorgestellten Denkrichtungen hinausgingen.

So machte auch die Auseinandersetzung des Judentums mit dem Imperium Romanum, das vom Befreier, zum Gegner geworden war, mehr als deutlich: Hier wurde das Heil in der Weisheit als gemeinsamer wahrer König bedacht. Die Unterstellung, dass ein rebellischer Rabbi als Judenkönig gesehen oder ausgegeben wurde, ist völlig absurd.

Sie wissen, wie die Römer nach vergeblicher Probe von Demokratie den Kaiserkult wieder eingeführt hatten. Cäsar, dem Augustus folgte, sollte so auf Lebenszeit die Funktion übernehmen, die in der Geschichte Israels die Weisheit im grundlegenden Verstand der Menschen (hörenden Herzen Salomo) haben sollte. Der Pax Augusta als weitgehend friedliche Wirtschaftsblüte des riesigen Reiches sollte auch in Palästina blühen. Doch der von Augustus geförderte, den Juden als eigener jüdischer König und Erbauer eines steinernen Salomo-Tempels überlassene Herodes war nicht die Lösung, brachte nicht die Versöhnung. Dass Herodes aus Angst um den Thron seine Söhne, wie Ehefrau umbrachte. Was als Vorlage für den Kindermord dienen soll. Das war ebenso wie sein Luxusleben ein Problem, das sich im gesamten Königskult zeigt. Was die Hebräer mit Weisheit als König (ohne die von Ihnen genannten Sesselfurzer, Schmarotzer) in einer flachen Hierarchie als Staatsordnung freier Menschen lösen wollten. Die sie als eine Anarchie vorstellten, aber ein zum Reichtum der Kultur führender Ameisenstaat ohne menschlichen Gott-König sein sollte.

Auch der größte Tempelbau der Antike, 7 x größer als der Kölner Dom, brachte nicht die Lösung, kulturelle Friede, sondern führte dann zu Krieg und Vertreibung der Juden. Dass hier kein Jungzimmermann auftrat, den Tempel abreisen wollte, als wahrer Tempel gelten sollte oder dort mit zwölf Jahren heiße Diskussionen mit den damit verteufelten Schriftgelehrten führte, muss nicht betont werden. Die Banal-kritik ist überholt. Ihnen ist doch klar, dass Herodes und seinem Tempel kein rebellischer Rabbi als wahrer König der Juden gegenübergestellt wurde. Sie wissen, wie die Weisheit der Judenkönig war und nicht wie genannt Herodes, sondern die aufgeklärte Weisheit im Sinn des ökologischen Ganzen der damals, wie nun von Ihnen wegen eines kindlichen Bildes „verkannte König“ war.

Ich muss Ihnen weder die vorgestellten Reformbewegungen im Judentum schildern, für die Weisheit der wahre König war, noch die in jüdischer Kritik stehende Tempelaristokratie. Bei der das Amt des Hohepriesters käuflich erworben dann zum Reichtum des Priesters durch die Tempelabgaben, aber nicht zur Offenbarung des gemeinsamen Sinnes allen Seins führte. Wie er nach gemeinsamer aufgeklärter Weisheit Juden, wie Griechen gegenwärtig war. Und wie den buchstabentreuen Juden, die sinnverloren u.a. darüber stritten, ob am Sabbat gelegte Eier gegessen werden dürfen, kein ährenraufender Rabbi gegenüberstand, sondern das hellenistische Judentum, das aufgeklärte Weisheit als Tora, so universalen Christus verstand, wissen Sie auch.

7.     Neue Tora, Tempel… so Christus war eindeutig aufgeklärte Weisheit

Selbst die Pharisäer, eine Laienbewegung von Abgesonderten, scheinen dem Tempelkult kritisch gegenübergestanden zu haben. Wenn sie nach der Zerstörung des Tempels das oft sinnlos gewordene nationale Traditions-Gesetz zur Identität der Juden erhoben. Dann wissen wir, welcher Christus (aufgeklärte Weisheit hellenistischer Juden) ihnen nach der biblischen Schilderung gegenüberstand. Diese galt als Tora, Wort Gottes, war der historische Jesus Christus, dem sich dann bisher gesetzesbuchstabeneifrige Pharisäer im Wandel vom Saulus zum Paulus anschlossen.

Wo die wohlhabenden, mit Privilegien ausgestatten Sadduzäer der Tempelaristokratie ebenso der Schrift treu blieben, die Auferstehung ablehnten. Ging es da um allgemeine Auferstehungsvorstellungen? Oder wurde die Auferstehung abgelehnt, wie sie im aufgeklärten hellenistischen Judentum gegeben war? Wo im bildhaften Verstand ihrer alten Wesentlichkeiten, den diese bei den Griechen gelernt hatten, diese in aufgeklärter Weise lebendig waren? Denn so war nicht nur die aufgeklärte Weisheit die neue Tora, so universaler Christus, sondern die Reform des alten Bundes, damit Josua, lat. Jesus wieder lebendig.

Der neue, nun universale jüdische Bund, dem sich dann auch Griechen anschlossen, verdankt so wenig wie der Bund des Exils dem heute verliebenden arbeitsscheuen Guru, sondern dem universalen Verständnis hellenistischer Juden. Es war eine kulturelle Synthese in aufgeklärter Weisheit, wie sie von Ihnen u.a. bereits in Kyros geschildert wurde. In dessen Zeit die verschiedenen kulturellen Wesentlichkeiten im einen und einzigen (in vielen Namen genannten) Sinn verstanden waren. Und diese Synthese, die im Umfeld des Neuen Testamentes lebendig war, u.a. in einem Zeus-Hymnus paganer Philosophen deutlich wird, war mehr noch bei hellenistisch gebildeten Juden gegeben. Auch wo dann Zeus zum Sinn aller Natur geworden war und als höchste Wesentlichkeit (Theos Hypsistos) gleichbedeutend mit JHWH verstanden dann auch in Synagogen verehrt wurde. Womit heute das Heiden-Christentum begründet wird. Da hatte dies nichts mit einem bibelschlauen Rabbi zu tun. Dessen Sekte sich dann auch Griechen, die in philosophischen Vereinen die höchste Wesentlichkeit im Sinn von JHWH, wie Zeus verehrten, angeschlossen haben müssten. Wenn heute sämtlichen urchristlichen Bewegungen, denen philosophische Weisheit nicht abzusprechen ist, eine Apologetik für Bildungsbürger, so den Evangelisten unterstellt wird, einen Rabbi oder Sozialrebellen zum Spider-Man gemacht zu haben. Sagt dies alles.

Auch die Qumran-Leute waren Sucher nach neuem Bund. Wie er in aufgeklärter Weisheit als universalen Christus (nicht einem Rabbi) gegeben war. Nahe Jerusalem wurden so nun ein Denken freigelegt, das seine Hautarbeit im Studium sah und wie Sie sagten, die Tempelaristokratie, bei der das Amt des für die Gottheit maßgebenden Hohepriesters käuflich geworden war, als skandalösen Missbrauch kritisierte. Wenn die sich, wie die später als Christen beschimpften Kaiserkultverweigerer (weil für die Weisheit der wahre Gesalbte, Christus war), als „wahre Juden, Vertreter der hebräischen Tradition“ verstanden. Dann kennen Sie auch den „Lehrer der Gerechtigkeit“. Was bereits in der Person des Salomo Recht sprach war wie wir heute wissen Weisheit im Sinn aller Natur, des ökologischen Ganzen. Das in Qumran auch im Aufgang der Sonne als dessen sichtbarsten Moment angebetet wurde. Auch die strenge Sektenregel ohne Eigentum, bei der alles in den Dienst der Gemeinschaft, dem Studium gestellt wurde, ist vergleichbar dem frühchristlichen Kommunismus.

Aber egal wie die Funde in Qumran heute gedeutet werden. Sie zeigen uns eine theologische Reform, eine hochgeistige Auseinandersetzung, ein allegorisches Verständnis hebräischer Tradition, wie wir es auch von Philo & Co. am Anfang der Christologie (aufgeklärte Weisheit ist jüdischer König) kennen. Kulturkritische Rabbis gab es sicher viele. Aber der Rabbi als Christus, der mit den im Umlauf gegebenen Münzen (selbst die zeigen kulturelle Auseinandersetzung, dann Synthese) Brötchen gekauft habe und das wahres Recht gewesen sein soll. Der kommt in der Geschichte nicht vor. Aber da Sie in der Weisheit das Heil, Recht (Jesus), wie den wahren jüdischen König (Christus) definierten, kennen Sie doch den biblischen, damit echt historischen Jesus Christus. Es ist die Weisheit im Sinn des ökologischen Ganzen, die zur Motivation, König der Menschen werden muss, damit wir Zukunft haben. Die Christologie erweist sich nach Ihrer alttestamentlichen Arbeit nicht mehr als Hirngespinst von Abergläubigen, die ihrem Guru eine Krone aufsetzten, sondern als höchste Wesentlichkeit für unsere Zukunft. Weisheit war, wie Sie sagten, Wort Gottes, Recht, so Jesus Christus. Den Sie leider aufgrund eines ans Herz gewachsenen, so den Verstand bestimmenden Bildes verleugnen. Und sich daher nicht beklagen dürfen, wenn der Rest der Welt, der nicht mehr gestrigen, nicht allein im Islam auch mörderischen Lehren anhängt, die Lebensmotivation in Kapital und Konsum sieht. Womit aller Ruf nach Weisheit, selbst das Bekenntnis moderner Könige beim Weltwirtschaftsgipfel Windhauch bleibt.

Die neutestamentliche Kritik, den Tempel zur Räubergrube gemacht zu haben, wie die Infragestellung buchstäblicher Gesetzeslehre hat viele auch jüdische Väter. Mit einem dafür als Bild stehenden 12jährigen Zimmermann, der nicht nur beanspruchte, die Tradition besser zu kennen, sondern für die Verfasser der Texte logischerweise wahrer Tempel, Vergegenwärtigung seines Sinnes war, hat das alles nichts zu tun. Hier ging es um die Weisheit des ökologischen Ganzen, das himmlische Kind, das beim Zimmermann Josef, dem Judentum zum König erzogen wurde. Das weiter in menschlicher Gestalt ausgedrückt werden musste.

Auch die Reduktion des umfassenden Gesetzeswerkes der Tora auf die goldene Regel, die Liebe des Nächsten wie des selbst. Die ist, wie Sie wissen, nicht auf dem Mist des von Ihnen weiter Unterstellten gewachsen. Ihren hellenistischen Kollegen, die die hebräische Tradition auf ein aufgeklärte Weise verstanden, wie wir sie erst jetzt wieder lernen müssen und für die daher aufgeklärte Weisheit Tora, so Christus war zu unterstellen, einen Rabbi, der sich als Christus sah, in den Himmel gehoben oder ihn als all das erst ausgemalt zu haben, was Sie besser kennen wie ich (wovon die Studenten heute ausgehen), ist Wahnsinn.

8.     Im Sinn der Ökologie begründete Weisheit muss Mensch werden, nicht umgekehrt

Sie wissen, wie Juden, die sich weigerten, einem zweibeinigen König zu opfern, nichts ferner stand, als einen Menschen zu Vergöttern. Und wie Sie sagten, waren daher die Juden aufgrund ihres abstrakten Verständnisses ohne menschliche Gottheiten als Philosophen geachtet. Sie fanden Interesse bei Griechen, denen Zeus-Jupiter (gleichwohl der inzwischen im philosophischen Monotheismus für den einen und einzigen Sinn der Natur, allen Seins gleichbedeutend mit JHWH stand) allzu viel menschliches Unwesen trieb. Wie Sie dann diesen Denkern einen jüdischen Rabbi als Gott mit zwei Beinen unterstellen, mir als den erwiesenen historischen Jesus Christus entgegenstellen, ist mir unerklärlich.

Das gespalten Judentum, einerseits die philosophische Theologie, andererseits sinnlose Riten, Eselsverehrer, lässt vieles Erklären, was sich geschichtlich beobachten lässt. U.a. die Manichäer als vom Judentum völlig losgelöste Christen oder Mandäer, ebenso die anfänglich aufgrund mangelndem aufgeklärten Verstand jüdischer Tradition Tora, wie jüdische Gottheit verneinenden, jedoch dem hebräischen Konzept mit dem Weisheits-Königtum folgenden Kirchen, wie die der Markionisten. Nur keinen Rabbi, der dann selbst für Augustin, der sich als Prototyp der Kirchenväter erst nach bildhaftem Verstand dem platonisch-hellenistischen Judentum seiner Heimat anschloss, Erlösung gewesen wäre. Und dessen Sekte sich hellenistische Juden, wie pagane Sympathisanten angeschlossen haben müssten. Die Vollendung der Reform des Alten Testamentes war nicht das Werk eines Rabbis, der zufällig Jesus hieß oder dessen Verherrlichung.

Wo sich nicht allein an Caligula die Probleme menschlicher Kaiser zeigten, Pilatus Proteste auslöste, weil er vergoldete Schilder mit dem Kaiser gewidmeten Weiheschriften in Jerusalem aufstellte. Wo später Titus Jerusalem beinahe nicht mehr erobern musste, weil im Bürgerkrieg des gespaltenen Judentums drohte, dass sich die Juden selbst auszurotten, Sie dann auch von „Massenselbstmord“ sprachen. Da hat kein Rabbi mit messianischem Anspruch eine Rolle gespielt. Da wurde in aufgeklärter Weisheit der universale, so auch Griechen geltender Gesalbte (Christus), damit neben dem politischen Kaiser in Weisheit die wahre Bestimmung zu Recht die Lösung gesehen. Und wie wir heute wissen, so das Alte Testament erfüllt. Die Christologie, bei der eine Weisheit, die wir heute u.a. in Ökologie als Voraussetzung für unsere Zukunft vergeblich gegenseitig predigen der König sein sollte, war, wie Sie zeigten, kein Heiligenschein für menschliche Wesen, denen Abergläubige anhängen, sondern das Gegenteil. Und dieses Konzept mit der in Ordnung, damit Sinn der Natur, somit ökologischer Weisheit als eine von Gottesbildern, -vorstellungen freie menschliche Bestimmung, Motivation ist Voraussetzung für die Zukunft von künftigen Demokratien, freier, selbstverant-wort-licher Menschen geworden. Wozu auch Drittweltstaaten oder kommunistische Diktaturen streben, so auf Weisheit angewiesen sind.

Und warum der aufgrund Masse und technischer Möglichkeiten naturbeherrschende Affe, der inzwischen in einem kommunikativ, wie wirtschaftlich zum Dort geworden Welt lebt, bei der alle aufeinander angewiesen sind, Weisheit im gemeinsamen Sinn als Krone künftig brauch. Was nicht nur ökologische, nun Corona-Krise deutlich machen. Das muss nicht erneut deutlich gemacht werden.

Seit „Verschluss-Sache Jesus“ mich erstmals fragen lies, welche Wahrheit unter Verschluss gehalten wird. Und ich nicht den beiden den Vatikan wegen der Qumran-Funde kritisierenden Amerikanern folgte, aber an meinem kindlichen Bild zweifelnd mich über die historische Kritik hinausgehend auf die Suche machte, ist mir klar: Beim christlichen Wesen ging es anfänglich, wie Benedikt XVI. in intellektuellen Reden immer betonte, um eine in natürlicher Schöpfung begründe Vernunft, Weisheit im Weiterdenken griechischer Lehre, die mit Verstand einsehbar sei. Was sie nun als Jesus Christus des Alten Testamentes bestätigten. Aber gleichzeitig wegen eines kindlichen Bildes verhindern, dass die für unsere Zukunft als notwendig erkannte, vergeblich gegenseitig gepredigte Weisheit nicht weiter Windhauch bleibt. Sondern die wissenschaftliche Voraussetzung geschaffen wird, damit die für Zukunft, Gesundheit oder gemeinsames Wohl maßgebende Weisheit an Stelle nationaler Lehren oder menschlicher Ersatzherrlichkeiten, wie Kapital und Konsum, zur Motivation mündiger freier Weltbürger werden kann. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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