Wintersemester 2919/2020

Vorlesungen über Vorgeschichte, Umfeld, Entstehung oder Theologie der Evangelien, aktuell die Apostelgeschichte nach Lukas als Teil eines sich ergänzenden Gesamtwerkes jüdischer Heilsgeschichte im antiken Romanstil, mehr noch das heute gegebene Wissen um das philosophisch-theologische Denken und Diskutieren im Hellenismus machten mehr als deutlich: Der historische „Jesus“ war nicht der heute unterstellte, nach seinem Tod verherrlichte junge Mann, sondern das Heil in Folge Moses, Josua=Jesus. Das nach bildhaftem Verstand Moses als frühe Philosophie geben war. Hier ging es daher eindeutig um aufgeklärte Weisheit. Die bereits bei den Hebräern Tora, Heil (Jesus) und so wahrer König, Gesalbter (Christis) sein sollte. 

Allein zwei aufeinanderfolgende Vorlesungsstunden machten deutlich, dass die Hypothese vom verherrlichten, dann hellenisierten Handwerksburschen die Geschichte auf den Kopf stellt. Wie der historische Jesus in der hellenistischen Welt-/Naturlehre (Öko-Logos), so Philosophen geltenden Weisheit zu suchen ist. Die in menschlicher Erscheinung vermittelt werden musste und sich entwickelt hat, heute als ökologische Weisheit ohne aufgeklärte Kulturbestimmung weitgehend vergeblich gegenseitig gepredigt wird.

Wo die von Professor Peter Busch vorgestellte Apostelgeschichte in aufgeklärter Weise nicht weder als banal-historisch, so dann als Märchengeschichte verstanden wird, zeigt sich die inzwischen historisch nachvollziehbare Auseinandersetzung der verschiedenen Denkweisen am Anfang christlicher Mission. Bei der es eindeutig um aufgeklärte Weisheit als wahre menschliche Bestimmung an Stelle der Kaiser und Könige (Chrisuts) ging.

Aufklärung über das christliche Wesen ist die Voraussetzung, dass der Grund der Weltreligionen in einer Weisheit verstanden wird, wie sie heute u.a. Klima-, Friedens-, Ernährungs. oder Weltgesundsorganistationen vertreten.

Allein bei der Umwelt des Neuen Testamentes hatte Professor Matthias Konradt mehr als deutlich gemacht, welches Heil gegeben war, als die Weisheit, die die Philosophen suchten in verschiedenen psychologischen Konzepten zur lebensbestimmenden menschlichen Motivation zu machen, als wahrer König (damit Volksseele) verstanden wurde.

Der Philosoph Dokor Dirk Cürsgen hatte bei bei den "Philosophischen Konzepten der Antike und Spätantike" spätestens bei dem das aufgeklärte hellenistische Judentum repräsentierende Philo von Alexandrien oder der Weisheitsschrift "Jesus Sirach" angekommen mehr als deutlich gemacht: Hier war die Weisheit nach nun griechischer Naturlehre (Logos) im Sinn der Väter verstanden, damit nun universale Tora und neuer Tempel. Aufgeklärte Weisheit war damit genau das, was den hebräischen Vätern als Christus galt, den Sinn allen Seins, in dem der alte Bund gründete auf neue Beine stellte.
 
In den jeweils auf die Vorlesungen folgenden Anschreiben, wurden die Wissenschaftler gebeten, durch Aufklärung über das nicht allein christliche Wesen die Vorausetzungen zu schaffen. Damit die heute von aller Welt gepredigte, gegenseitig geforderte Weisheit die Voraussetzung für Gesundheit, wie unsere Zukunft geworden ist, an Stelle abgeschriebener Glaubenslehren, wie menschlicher Ersatzherrlichkeiten (u.a. Konsum, Kapital) zur gemeinsamen Motivation mündiger Weltbürger werden kann.