Jesus lebt wirklich

Auch wenn wir politisch und noch mehr in der theologisch-religiösen Lehre in postfaktischen Zeiten leben. Die Vernunft lebt weiter, wird sich durchsetzen. Die Erkenntnis, dass es bei Jesus um die Vernunft ging, die den Mythos und seine Göttermysterien, wie überkommene National-Gesetzlichkeit  vertrieb, entsprechend jüdischer Geschichte (Moses) jetzt Josua war, lässt sich auf Dauer nicht verdrängen. Aufgabe der Hochschullehre wäre es klar zu machen, wie die den hellenistisch-aufgeklärten Juden geltende schöpferischer Bestimmung zu einem neuen, für die gesamte Welt geöffneten Bund wurde, der eine Vernunft bewirken sollte, die heute wieder mehr als notwendig ist. 

Bei dem nicht religiöse Lehren und Kulttexte, sondern die Begeisterung für das natürliche Werden und die darin begründete Weisheit in den Wurzeln der verschiedenen Kulturen zur intrinsischen, gemeinsam verantwortlichen Lebensweise führt. Bildergebnis für vernunft

Die historischen Kritik, die heute deutlich macht, was alles historisch nicht gewesen sein kann oder aus Göttersagen und Altem Testament abgeleitet wurde, wird vorausgesetzt und weitergedacht.

Alles, was die Zeitenwende ausmachte oder an Bedeutungsaussagen beschrieben wurde, ist mit einem Jungzimmermann mit zufälligem Namen Jesus nicht zu machen. So wenig wie dieser auch nur einer der anfänglich als christlich geltenden Bewegung oder auch nur einem der anfänglichen Denker zu unterstellen ist.  Mit denen Aussagen über jungfräulich, nicht von Menschen gezeugten Götter oder Gottkaiser sollte deren nicht von Menschen ausgehende, kosmische Autorität ausgedrückt werden. Doch die Vernunft untergrub in zunehmenden Maße die alten Autoritäten. Das, was der Antike als Logos/Vernunftlehre, damit Sinn galt, sich aus der Natur, dem in universalen Prinzipien erklärten kreativen Ganzen ableitete und als Josua verstanden wurde, war eine nun echt nicht von Menschen gezeugte (jungfräulich zur Welt gekommene) Wirklichkeit, die weit über die alten Göttersöhne hinausging. In diesem Sinne ist auch zu verstehen, dass für die Verfassern des Korn, die Mutter (Ausdruck der schöpferischen Ratio) eine messianischer Bedeutung hatte, als von der anfänglichen Kirche bekannt. Gleichwohl sie den Ausdruck als Gottessohn, wie auch das Kreuz ablehnten. Aber all dies ist mit dem versehentlich von seinen Freunden verherrlichten jungen Mann, den man dann auch noch den orientalischen, eindeutig vom Logos ausgenhenden Denkern unterstellen müsste, unmöglich zu machen. 

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Die in Schöpfung bezeugte Vernunftlehre antiker Aufklärung war es, die alles Werden und menschliche Verhalten immer einheitlicher in rationalen universalen Prinzipien erklärte. Mehr als die Rede vom Logos, was oft als antike Spekulation oder wie ein neuer Glaubensmythos abgetan wird, lässt sich in "Aufklärung" (siehe Wiki, auch wenn dort die neuzeitlicher Aufklärung beschrieben ist)  die christliche Heilswirkung der Zeitenwende erklären. Und genau die ist biblisch bebildert.

Alle am Anfang des Christuskultes auszumachende, sich gegenseitig der Häresie beschuldigenden Bewegungen gingen aus Erkenntnis bzw. einer Vernunft hervor, die heute für aufgeklärte Menschen völlig selbstverständlich ist. Die sich aus der Natur/Schöpfung (wozu auf die Kulturentwicklung gehört) herleitet, als ganzheitlich-ökologische Lebensweise vom Papst oder auf Weltkonferenzen gefordert wird. Die aber nicht als gemeinsame kulturelle Bestimmung zu verstehen ist, solange in christlichen Kirchen nur ein junger Heilsprediger, dann auch noch wie ein vorgesetzter Gott gilt.  

Der Christuskult war historisch zu belegen eine Aufklärung in Kultur. Es war eine Aufklärung, wie sie angesichts des Aberglaube auf der Welt und politisch missbrauchter mittelalterlicher Glaubenslehren (für die heutige Lehre vom jungen Mann als Christus mit das Futter liefert), mehr als notwendig ist. Eine Aufklärung, die nach der bisher nur naturwissenschaftlicher Aufklärung in Erkenntnis auch ihrer Kult(ur)wurzeln, erst den von unseren Großvätern von Aufklärung erhofften kreativen Fortschritt  bringen kann. Eine Kultur-Aufklärung (statt Verwerfung), ohne die sich auf jeden Fall kein Ein-verstand zwischen den Kulturen erzielen und der mörderische Kampf der Kulturen nicht beendet lässt. Auch ein Aufbruch aus mittelalterlicher Starre (nicht nur afrikanischer Staaten) und eine gemeinsame Bestimmung sowie ein Leben in der auf Weltkonferenzen geforderten Vernunft, wird ohne kulturelle Aufklärung nicht machbar sein.

Die auch kulturell umgesetzte Vernunftlehre (Logos) war nachweislich und ganz eindeutig das Thema anfänglicher christlicher Theologie bzw. vielfältiger Diskussionen, aus der Kirche, wie Islam erwuchsen. Die messianische Wirklichkeit der Vernunft in Realgeschichte wird in den biblischen Texten bebildert oder im Koran zur Sprache gebracht. Nichts ist hirnrissiger, als aus Kultlesetexten, die von Vernunft antiker Aufklärung ausgehen, diese eindeutig als den neuen Tempel (Vergegenwärtigung schöpferischer Wirklichkeit und Bestimmung), lebendiges Wort, Weisheit in Kultbildern beschreiben, einen Wanderprediger Namens Jesus herleiten zu wollen. Zumal der Name erst durch die Reformation einheitlich verwendet wurde.Es war der Logos, die Vernunft antiker Aufklärung, die sich im Geschichts-Prozess mit jüdischer, wie römischer Tradition auseinandersetzte, den bildlosen prophetischen Kult auf neue, universale Beine stellte, von Blindheit befreite, den Teufel austrieb, von Sünde/Abfall reinigte, Fortschritt brachte. Die den Mythos und seine Göttersöhne, auch taube jüdische Gesetzeshörigkeit und leeren Tempelkult auf vernünftige Beine stellte und jetzt sagt, was geboten war. Die damit echt auferstandener Josua, lat. Jesus war.

Eigentlich dürfte es keine Diskussion mehr geben. Alle anfänglichen noch sehr verworrenen, vielfältigen, sich oft bitter bekämpfenden Bewegungen gingen nachweislich vom Logos (der die mythische Welterklärung ablösende und die Götter vertreibenden Vernunftlehre der Zeitendwende) aus. Und die galt allen Kaisern, Kirchvätern, Kalifen oder im Koran. Es ist eine Vernunftlehre, wie sie heute wieder gilt, völlig selbstverständlich ist. Diese antiker Hochzivilisation heilige Vernunft hat zu einer neuen Schöpfung bzw. Begründung allen Werdens und menschlichen Verhaltens geführt. Keine der vielfältigen philosophischen Schulen (auch nicht die logischerweise im NT nachzulesende Stoa, oder Kyniker, ebenso wie Epikur oder Pythagoras), sind ohne die Vernunftlehre antiker Aufklärung denkbar. Aber umgekehrt muss bei der Begründung des christlichen Kultes auch die durch die Vernunftlehre ausgelöste Suche nach einem neun Bund in Qumran, die Christologie von Reformjuden der Bildungsmetropole Alexandrien (aus der die Kirche erwuchs) oder Antiochien, Athen und Rom bedacht werden. Als Christen wurde eine Denkweise verfolgt, nach der nun auch Römer den bisher staatstragenden Göttern nicht weiter opfern wollten. Die Zeit für eine neuen universalen Kult vom kreativen großen Ganzen, für den die hebräischen Propheten die Vorlage lieferten, war gekommen.

Selbst wenn anfänglich für den als Christus gesehenen Logos der Name Jesus gebraucht worden wäre. Dann wäre es nicht um einen jungen Galiläer gegangen, sondern um Josua bzw. jüdische Weisheitslehre. Und damit das genaue Gegenteil eines jungen Guru, der angeblich in Gemeindebildung zu einer Art Gott auferstanden ist. Damit nur den Aberglaube der ganzen Welt speist. Was beispielsweise der derzeit meinungsführende Neutestamentler Gerd Theißen als "Erleben und Verhalten der ersten Christen - die Psychologie des Urchristentums" beschreibt, hat nicht das Geringste mit dem lebenslustigen Galiläer zu tun, den er den Studenten in Heidelberg vermittelt. Das völlig neue Verständnis von Schöpfung oder auch des inneren Menschen, zu dessen Rationalität ein aufgeklärtes Religionsverständnis gehörte, all das verweist (wie der Neutestamentler selbst deutlich macht), auf den Geisteswandelt in antiker Aufklärung. Ein verherrlichter Junghandwerker hätte zu keiner der am Anfang auszumachenden Bewegungen und neuen Denkweisen geführt. Wie jeder Wissenszuwachs, so vereist auch die dritte Phase der Jesusforschung (die bisher als absurd gesehen wurde, weil sie nach den Lebensumständen eines Heilspredigers fragt) auf die Vernunftlehre antiker Aufklärung. Auch die Vielzahl von Bewegungen und Texten, auf die sich Theißen berief, als er im Vortrag belegte, "Jesus hat doch gelebt", gehen alle von der Vernunftlehre antiker Aufklärung aus. Ein Heilsprediger mit Namen Jesus kam dort an keiner Stelle vor. Alles was wir in der Zeitenwende beobachten, in Christus beschrieben ist, lässt sich nur in Vernunft antiker Aufklärung begründen.An keinem Ort der damaligen Welt, in keiner der anfänglichen Bewegungen und heißen Diskussionen über das Wesen des Logos gingen es nur um einen Wanderkyniker. Die Vernunftlehre war eindeutig das Thema.

Bei allem heute gegebenen Wissen, auch über die Vorgeschichte und die Herausforderungen antiker Hochzivilisation wird völlig klar. Am Anfang kann nur die Geister vertreibende Vernunftlehre antiker Aufklärung gestanden haben. Wenn alle heutigen Lehrmeinungen: ob Benedikt XVI. (der als Kirchgeschichtskenner von der Vernunft als christlichen Wesen spricht), aber auch Klaus Berger (der auf ein hoheitliches Wesen besteht), ebenso wie die von ihm zurecht als "Bibelfälscher" beschimpften Vertreter eines meist kynischen Predigers, weiter einen jungen Mann an den historischen Anfang stellen wollen, liegt das an ihrer bisherigen Lebens- und Glaubenslehre. Doch diese Verweigerung gegebenen  Wissens (bei der man sich hätte alle historische Forschung, ebenso wie die täglich erscheinenden Bücher über die theologische Bedeutung Jesus sparen können), führt zu Aber-Glaube mit mörderischen und misswirtschaftlichen Folgen. An kulturellen Frieden, in dem mündigen Menschen im aufgeklärten Wissen ihrer kulturellen Wurzel gemeinsam in Vernunft leben, auf kreative Weise Zukunft gestalten, statt vernichten, ist so nicht zu denken..

Mehr noch als in den Abschnitten über die jüdische Vorgeschichte (Zarathustra) oder die antike Hochzivilisation, der die Vernunft heilig war (Seneca, Konstantin, Julian, Kritiker anf. Christen, Apologetik, Entstehung Islam) wird unter "Testament der Vernunft" und aktuell unter Auferstehung,  "Josua-Jesus" deutlich gemacht: Der allgemein vorausgesetzte charismatische Heilsprediger Namens Jesus ist ein unheilvolles Hirngespinst halbaufgeklärten Kurz-schlusses.

Die heute als wissenschaftlicher Kontext geltenden Hypothesen und Glaubensvorstellungen sind bekannt. Ob dabei von einem verherrlichten einfachen jungen Mann oder einem Glaubensmythos, einer geheimnisvollen Logos-Christologie ausgegangen wird. Doch vielen Dank für die ersten geschichts- und bibel-wissenschaftlich begründeten Argumente, dass es bei dem dann Jesus genannten Logos als geschichtlichen Christus um etwas was anderes ging, als die Vernunftlehre antiker Aufklärung: 

gerhard.mentzel@gmx.de

Die heutige Wissenschaft hält Jesus und Christus in Händen -  die wissenschaftliche Hypothese vom Heilsprediger oder Glaubensmythos hält ihn unter Verschluss

Wie es bei Jesus Christus um den "Logos" oder das lebendige Wort ging, wird jeder Theologe bestätigen. Er hat nach heutiger wissenschaftlicher Hypothese und des Glaubens seiner Lehrautoritäten in Blockvorlesungen, Seminaren mit anschließender Prüfung dessen, was gestern galt gelernt, warum ein junger Heilsprediger als Logos gesehen oder apologetisch-hellenistisch so ausgegeben wurde. So selbstverständlich wie das 1x1 oder die wissenschaftlicher Erklärung der elektronischen Funktionsweisen erscheint ihm daher, dass ein jüdischer Wanderkyniker mit Name Jesus zum Guru oder apologetisch als Heilsbringender Logos hingestellt wurde. Statt zu erklären, wie die Vernunftlehre antiker Aufklärung echtes Heil war, damit als neuer Josua (Jesus) gesehen wurde, ist selbst bei den die historische Person Jesus verneinenden Radikalkritikern zu lesen, wie ein Jesus-Mythos der Logos war. Doch wie soll das, was wir heute in Ökologie oder davon ausgehender Weisheit beschreiben, ein junger Mann oder Mythos gewesen sein? Einen Menschen kann man im Aberglaube als Gott auf Erden - was immer das dann auch sein soll - hinstellen. Oder wie im bereits naturwissenschaftlich aufgeklärten Land der Dichter und Denker in ihm das "Heil" eines 1000jährigen "gelobten Landes" erhoffen. Aber der antiken Hochzivilisation unterstellen zu wollen, sie hätte einen jungen Heilsprediger oder einen Jesus-Mythos als das gesehen, hingestellt oder erhofft, was seit Beginn der Philosophie aus dem jetzt natürlichen Lebensfluss abgeleitet wurde, das ist mehr als Aberglaube. Anzunehmen dass Juden, die sich gerade dadurch unterschieden, dass sie die menschlichen Gottesbilder ablehnten und Griechen, die diese Kult-Bilder nun in Vernunft diskutierten, sie hätten einen jungen Heilsprediger vergöttert oder einen Christusmythos entworfen, das ist mehr als grotesk.  

Es spricht nicht nur gegen alle Natur- sondern auch Geschichts- und Geisteswissenschaft, daß das, was antiker Bidlung als Logos lebensbestimmend war, dem Duden nach als Naturgesetzlichkeit, auch vernünftige Rede, Sinn, Weltvernunft, kreative Kraft, Logik...galt, in einem jungen Mann oder Mythos gesehen wurde. Wenn dann auch noch den heute bekannten vielfältigen anfänglichen theologischen Bewegungen und der daraus entstandenen jahrhundertelangen hochintellektuellen Christologie-Diskussion um das Wesen der Vernunft unterstellt wird, es wäre um einen Menschen mit Namen Jesus gegangen, dann ist es unfassbar, wie die buchstäblichen biblischen Bilder einiger weniger für die Kultles ausgewählter Evangeliengeschichten, die in Geschichte kult(ur)vernünftig waren, heute hinters Licht führen. Von der Tatsache, dass der Name des neuen Josua (Jesus), der wie selbstverständlich in allen dicken wissenschaftlichen Werken über die christlichen Anfänge, die vielfältigen Reform-Lehren in Nordafrika und rund um das Mittelmeer und ewigen Diskussionen zu lesen ist, dort weder vorkam (weil der Name des lateinischen Josua erst mit der volksverständlichen Übersetzung der Reformatoren einheitlich gebracht wurde), noch dass es auch nur an einer Stelle um einen jungen Mann oder Mythos gegangen sein kann, ganz zu schweigen. Statt zu verstehen, was den Alten als kreativer Grund wesen-tlich war und sein wird, im bildlosen Kult JHWH, heute Gott oder Allah genannt wird und in antiker Vernunft dann offenbar//erklärt/erkannt war, wird so in neuzeitlicher Aufklärung vom "Gottestod" gesprochen.

Moses im aufgeklärten Verstand: Josua

Der aufgeklärte Verstand Moses, der erst heute wieder nicht mehr im buchstäblichen Sinne als volksbefreiender Vielschreiber gesehen wird, der auf einem Berg Tontafeln fand oder geheimnisvoller Eingebungen hatte, sondern eine aus Ägypten und Persien kommende, befreiende, frühe theologische Philosophie zu bedenken ist, war die Voraussetzung für den christlichen Glauben, ohne die...

-kein Verstand zeitgemäßer Vernunft als Wort denkbar gewesen wäre, damit neue Begründung des alten jüdischen Bundes.

-keine grenzüberschreitende Gültigkeit schöpferischer Bestimmung, Wort im Sinne eines Weltjudentums gegeben gewesen wäre,

-damit keine ablösende Vertreibung der überkommenen Geister, der Götterbilder, Orakel oder tauber, zum Selbstzweck gewordener jüdischer Gesetzlichkeit.

-so auch die philosophische Vernunftlehren, die Ethik und soziale Weisheit wie sie im neuen Weltjudentum kulturbedeutend wurden. 

Wie oft daher der Kultname "Josua" für die schöpferische Rettung, Hilfe in Nachfolge Moses in den Texten gebraucht wurde, ist nebensächlich. Die Rettung des grundlos gewordenen prophetischen Kultes, was der philosophischen Vernunft, wie sie die Stoa predigte, erst zur kulturellen Bedeutung und Umsetzung im Leben verhalf, war im hellenistischen Judentum lebendig.   

 Josua gilt auch heute nicht mehr als ein landnehmender Massenschlächter, der mit Posaunen die Mauern zum Einsturz brachte. Er stand bereits im Prozess antiker Aufklärung, bei dem das Alte Testament allegorisch gelesen wurde, für die Vertreibung der menschlichen Gottesbilder. Er setzte die schöpferisch gegebene Hilfe um, war Hoffnung auf eine goldene Zeit: Leben in kulturellem Friede und Vernunft. 

.Josua hat dann im Sinne der vormals auch in jüdischen Königen personifizierten Weisheit als Chrestos (bereits von Homer bekannt) die Orakel, Mythen und ihre Gottheiten erklärt. Damit auch alte alten mythischen Ausdrucksweisen eines nun natürlich zusammenhängenden Weltganzen in Vernunft auf neue Beine gestellt. So im aufgeklärten Verstand (Auferstehung) den in Moses zum Ausdruck gebrachten bildlosen Kult eines kreativen Ganzen universal wieder lebendig werden lassen. Und wer dann auch noch die überkommenen Geister, taub gewordene jüdische Gesetzlichkeit, wie in die Jahre gekommene griechischen Götter erfüllend vertrieb, hinter der an Weihnachten vielbeschworenen Hoffnung auf Friede stand, war kein junger Mann oder Jesus Christus-Mythos. Es ging eindeutig um die im kreativen Ganzen begründete Weisheit und Vernunft als neuer Josua, Jesus.  

Abtreibung statt Geburt und Auferstehung

Solange die theologische Wissenschaft nur nach einem sich als Wanderkyniker, Weisheitslehrer betätigenden Junghandwerker... Ausschau hält, an Weihnachten bei Dokumentarfilmen die Geburt eines jungen Guru zu sehen ist, der in der Kirche als gutherziger junger Mann oder als Heiland, wie eine Art mythischer Christusgott verkündet wird, ist Abtreibung und Kreuzigung zugleich. Die gegenwärtige Weltvernunft, Weltverbundenheit, nach der mit Blick auf die heutigen Probleme (ob ökologische Unvernunft, Kampf der Kulturen und neuer postrationalem Nationalismus) gar in Berufung auf den antiken Logos-Begriff gerufen wird, kann so nicht in christlicher Gestalt das Licht der Welt erblicken. Die  Vernunft, die zwar nach dem kulturellen Wandel im ersetzenden Erbe der Götter das Licht der Welt erblickte, kann so keine Kulturbedeutung bekommen. Was in der Kirche auf kreative Weise als Kind eines Gottes zur Welt gebracht und im Koran als prophetische Rede, so in evolutionärer Entwicklung eine echt kreative Verjüngung in Kult(ur) war, bleibt verborgen