Nur Sie können die Tür für die Herrlichkeit des Herrn, den natürlichen Sinn allen Lebens hoch und weit machen
Sehr geehrter Herr Professor Konradt,
als der in intellektuellen Reden das christliche Wesen als Weiterdenken griechischer Naturphilosophie bezeichnende Benedikt XVI. 2011 vor dem Bundestag in Bezug auf das hörende Herz Salomos, wie die Stoa universales Recht in Natur zu bedenken gab. Und er so von ökologischen Bewegungen sprach, die „noch nicht die Tür aufgestoßen“ hätten, aber ein Schrei nach frischer Luft seien. Da war die Tür noch zu! Aufgrund heutiger Jesus-Hypothese wurden die Überlegungen als überholt geglaubte katholische Naturrechtslehre abgetan. Bei heutiger Lehre wäre der philosophische Papst für verrückt gehalten worden, wenn er nicht nur den Grund universalen Rechtes, sondern, wie ich ihn als Anwalt „schöpferischer Vernunft“ vor seinen Deutschlandbesuchen gebeten hatte, folgerichtig auch das historische Wesen Jesus als in Schöpfung begründete Vernunft, ökologische Weisheit zu bedenken geben hätte. Gleichwohl Ökologie Grundlage von Tora, wie Stoa war und Sie beschrieben, die Tora von ihre Tradition aufgeklärt-bildhaft verstehenden hellenistischen Juden wieder in Ordnung der Natur begründete war. Was so das nun u.a. von Lukas beschriebene lebendige Wort, damit das auferstandene Heil "Jesus", der Gesalbte „Christus“ als Erfüllung des Abraham-Bundes nach Verheißung der Propheten war. Da internationale, in allen Wissenschaften der Zeit begründete Weisheit nach Naturordnung und Welterfahrung bereits für diese statt Opfer für tyrannische menschliche und Mythengottheiten Gesalbter (Christus), so das "hörende Herz" der als weiser Friedenskönig (Salomo) ausgemalten alttestamentlichen Gallionsfigur war.
In der beigefügten Arbeit habe ich verdeutlicht, wie es nicht genügt, Weisheit nur werkgerecht zu wollen. Wie erneut notwendig gewordenes Heil darin liegt, sie als gemeinsame schöpferische Bestimmung im Sinn der verschiedenen alten Kulturwesentlichkeiten zu verstehen. Damit sich so aufgeklärte Menschen die für Zukunft und gemeinsames Wohl zur Voraussetzung gewordene Weisheit im Sinn natürlicher Ordnung zum hörenden Herzen machen: sie sich in den Kulturen, in denen sie erwachsen sind, im Namen der verschiedenen alten Wesentlichkeiten als Ihre verhaltensbestimmende Gesinnung, Krone "Christus" anerziehen, sie so in Lust leben werden, statt sie als Last nur zu predigen. Um so die Zukunft nicht weiter zu zerstören, sondern Sie nach gemeinsamer Gesinnung in kulturellem Friede auf kreative Weise zu gestalten, ganzheitliche Gesundheit, wie Wohlstand zu bewirken.
Doch nicht Kirchenführer, wie in heutiger Jesus-Hypothese gefangene systematische Theologen oder Alttestamentler, die sich aufgrund neutestamentlicher Lehre nicht trauen, mir in meiner Bezugnahme auf die Hebräer zu bestätigen, dass Logos/Ökologie das offenbarende, lebensmaßgebende historische Heil „Jesus“ war, auch sich nicht zuständig sehende philosophische Professoren, die mich aufgrund meines Bezuges auf Jesus auffordern, sie aus dem Verteiler zu nehmen, können helfen. Nur Sie als wissenschaftlich zuständiger, weltweit fachlich anerkannter Neutestamentler einer bedeutenden Hochschule können die „Tür für die Herrlichkeit der Natur, den gemeinsamen Sinn allen Lebens hoch und weit machen“: Den christlichen Kult von der Vorstellung befreien, da wäre ein terroristischer Rabbi, eigener Held als lebensmaßgebender Gott auf Erde, Christus angebetet worden. Denn nur so kann Weisheit Mensch, gemeinsame Gesinnung, Welt-Ordnung werden, kommen wir dem Reich Gottes wieder näher.
Es liegt an Ihnen, die Fachwelt anzustoßen darüber nachzudenken, wie Weisheit nach Ordnung der Natur, so im Sinn von Ökologie historisches und heute notwendige Heil „Jesus“ war. Alles Weitere wird der Logos, so auch die Logik nach heute gegebenem Wissen selbst erledigen. Und wenn sich christliche Kirchenführer nach Vorbild von Benedikt XVI. und Franziskus im Namen ihrer Kultur-Wesentlichkeiten zu ökologischer Weisheit als Grund rechten Lebens, einer humanistischen "Ökologie des Menschen" als universaler Bestimmung bekennen. Dann können sich auch andere Religionsführer auf Dauer einer Gesinnung von Weisheit, die als Voraussetzung für ganzheitliche Gesundheit, Glück, Zukunft, gemeinsamen Wohlstand, wie Friede erkannt ist, nicht verweigern. Um damit die Voraussetzung zu schaffen, aus naturwissenschaftlicher Erkenntnis in aufgeklärten Kulturen wieder hörendes Herz (Christus),so nach einer nun auch kulturwissenschaftlichen Aufklärung neue Welt-Ordnung, der in allen Kulturen angestrebte Himmel auf Erde werden kann.
Mir ist bewusst, wie schwer es für Sie ist, eine Vorstellung, die Ihrem Glauben, Ihrer bisherigen Forschung, Ihren Werken, wie Ihrer Lehre zugrunde liegt, in Frage zu stellen. Doch wenn Weihnachten nicht nur sinnloses Singen, Aufstellen von Friedenskerzen, Aufregung über den in Magdeburg mörderischen Islamistengegner, wie andere Gotteskrieger bleiben sollen, sind Sie gefordert: Ihre Lehre u.a. über Paulus, Markus, Matthäus, Lukas ernst zu nehmen. Wie Sie im neuen Jahr im Namen Johannes schreibenden Philosophen, die in Ephesus, wo Heraklit wie die Hebräer im erstmals als Logos gelehrten Lebensfluss natürlicher Ordnung einen bestimmenden Sinn sah und wie diese menschliche Gottesbilder verwarf, bei ihrer mit Philo vergleichbaren Theologie ihren Rabbi als Logos, damit einzige Wahrheit, Wort und damit Christus unterstellen. Da bin ich gespannt. Denn dem Logos-Evangelium, das daher bis vor wenigen Jahren als Gnosis abgetan wurde, kann der historische Jesus so wenig mehr abgestritten werden, wie dem eindeutig von Weisheit handelnden Paulus.
Aber allein an dem Lukas genannten hochgebildeten Hellenisten, dessen großes griechische Sprach-, so auch Denkvermögen Sie nun darstellten und der sich in einem der antiken Weisheitszentren verfassen Text als Alternative zur den Evangelien der Kaiserideologie als Städter an andere Bildungsbürger wandte. Da können Sie die Tür für die Herrlichkeit der Natur als die des Herrn hoch machen, das Tor für die allem Monotheismus, aber auch Hinduismus, wie Buddhismus als himmlisches Kind, wie Stimme zugrunde liegende Weisheit von Ökologie, so ein die Kulturen und Zeiten im gemeinsamen Sinn von Ökologie, allen Lebens versöhnendes Heil weit machen: Sein hellenistischen Juden bestätigtes Weltbürgertum ist nicht durch den heute unterstellten nationalen Helden entstanden, sondern den historischen Jesus: das in der Erkenntnis eines für alle Welt geltenden natürlichen Sinnes und so einer gottesbildfreien gemeinsamen Bestimmung, damit der Auferstehung hebräischen Heils: Jesus.
-Denn wo, wie Sie sagten neue Lebenschancen eröffnet wurden, in dem das verlorene Verständnis des einen, für alle Welt maßgebenden Sinnes allen Seins, der bekanntlich im Judentum zu einem menschenartigen Handwerker im Himmel verkommen war, wie heidnische Gottesbilder in philosophischer stand, auch von anfänglichen Christen abgelehnt wurde, wissen Sie. Es war das aufgeklärte, seine Traditionstexte bildhaft verstehende hellenistische Judentum, zu dem der Lukasverfasser gehörte oder dessen Heil (Jesus) der hellenistische Weisheitslehrer (Apostel) folgte. Philo hätte noch nicht mal das zum Namen für ein himmlisches Wesen gewordene Tetragramm verwendet, als er wie alle mittelplatonischen Denker den von Römern im aufgeklärten Verstand ihrer Tradition u.a. Zeus genannten Sinn der Natur in deren Ordnung (Logos/Ökologie) ebenso nach dem uns noch fehlenden bildhaften Verstand seiner Tradition als Gott seiner Väter erkannte. Oder hat der Paulus des Lukas, der zu den Philosophen in Athen von einer gemeinsamen Gottheit sprach, diesen auch einen Rabbi als neuen Gott oder dessen Offenbarung unterstellt?
Wie kann es sein, dass wir die Offenbarung, ebenso die im Namen Jesus beschriebene rechte Lebensweise im Logos/Ökologie, so einem Heil begründen, das heute mehr denn je wieder notwendig wäre. Dann aber die Theologen mit aller Gewalt an einem Rabbi festhalten, so bestätigen wollen, ein Verbrecher sei verherrlicht worden, sich weigern über das historische und so heute mögliche Heil "Jesus Christus“ nachzudenken?
-Denn wie das zur Recht im Namen Jesus (neuen Heils) beschriebene, die hellenistische Welt noch übertreffende Sozialverhalten nicht in der Lehre eines siebenschlauen Rabbis, sondern in Ordnung der Natur (so erneuerter Tora, auferstandenen Heils, Gesalbten: Christus), damit einem gemeinsamen Sinn aller Menschen begründet ist, wissen Sie. Die Barmherzigkeit, Zuwendung zu den geistig Verlorenen, wie materiell Unvermögenden, die andere Hellenisten dabei übertreffende gemeinsinnige Lebensweise hat nichts mit einem angeblichen Rabbi zu tun, der wegen Terrorismus hingerichtet wurde, sondern war im historischen Heil „Jesus“, damit auch der erneuerten Erkenntnis eines allen Menschen geltenden Sinnes von Ökologie, allen Lebens begründet.
-Sie wissen auch, wie die Tora teilweise ihren Sinn verloren hatte, die Juden der Verherrlichung eines Handwerkers angeschuldigt wurden, der alten Bund vielfältig nach Erneuerung suchte, da die Juden den Sinn allen Seins, damit Weisheit getötet hatten. Wofür nicht allein Lukas die sich neuem Heil „Jesus“ verweigernde konservative Jerusalemer Obrigkeit anklagt, sie für den Tod Jesus hauptverantwortlich macht.
-Sie wissen aber auch, wie nicht-jüdische Verweigerer der Götter- und Kaiseropfer, die bisher staatstragend waren, um kosmische Weisheit im Volk zu bewirken, bis der jüdische Kult auf aufgeklärte neue Beine gestellt war, teilweise wie entflohene Sklaven gekreuzigt wurden. Und dann in unendlichen Diskussionen eine universale Kirche für die den Philosophen heiligen Weisheit (Hagia Sophia) gebaut wurde. Tod und Auferstehung des im Heiligen Geist, der Kreativität aller Natur gezeugten Heils „Jesus“ sind so kein Geheimnis mehr.
-Wenn, wie Sie zeigten, die Ethik der Gottesfürchtigen, für die Besitz eine Gabe war, die anderer Hellenisten überstieg. Dann ist das nicht auf dem Mist eines Rabbi gewachsen, der im Tempel lehrte, dann dort randalierte, diesen abreißen und wieder aufbauen, selbst Tempel sein wollte. Sie wissen, wie für hellenistische Juden der Kosmos neuer Tempel war und beschrieben selbst, wie Ordnung der Natur wieder Tora war. Hellenistische Juden erkannten so den Sinn allen Seins ihrer Väter, den Römer u.a. Zeus oder Jupiter nannten und der anfänglich auch in Synagogen als höchste gemeinsame Wesentlichkeit (Theos Hypsistos) verehrt wurde.
-Wenn der hellenistische Philosoph Christen als loyale Bürger des römischen Reiches darstellt. Da ging es nicht um die Anhänger eines Rabbi, sondern Menschen, für die Weisheit im Sinn kosmischer Ordnung, die auch die römischen Kaisern herrschen, im Kult zur Volksbestimmung machen sollten, die heute notwendige Gesinnung, Krone war.
-Und so ist die vom himmlischen Kind handelnde Weihnachtsgeschichte nach Lukas, ebenso wie das gesamte Evangelium, wenn Sie es nicht als Verherrlichungsliteratur lesen, sondern vom historischen Heil „Jesus“, Weisheit nach Ordnung der Natur als Gesalbter „Christus“ für alle Welt ausgehen, historisch nachvollziehbar. Es ist dann keine Erbauungsliteratur oder ein nach heutiger Hypothese zu unterstellendes religiöses Konstrukt aufgrund der Halluzination, die der Anhänger eines Handwerkerjungen nach dessen Tod hatte, sondern lässt sich als die von Ihnen genannte Heilsgeschichte historisch nachvollziehen.
-Auch die Apostelgeschichte Lukas lässt sich, wenn Sie die Realgeschichte betrachten, in Paulus keinen Pharisäer sehen, der dann einem Rabbi, sondern dem neuen Heil „Jesus“ folgte und damit die durch vielfältige Erkenntnisbewegungen ausgelöste Mission betrachten, aus denen später ein erneuertes Judentum in Form der universalen Kirche hervorging, als Geschichtswerk verstehen.
-Wenn wie Lukas schreibt, die Kraft des Heiligen Geist auch auf Sie kommt, Sie von der Kreativität aller Natur ausgehen, in der der Weisheitslehrer einen für alle Welt geltenden Sinn und so eine gemeinsame Bestimmung als Heil „Jesus“ sah, dessen Jünger wurde. Dann werden Sie zum beschriebenen Christus-Zeugen, sowohl für Jerusalem, wie bis an das Ende der Erde. Doch wie Sie einen hochgebildeten Hellenisten, für den wie für Hebräer Weisheit nach Ordnung der Natur und Welterfahrung der wahre König, bestimmende Gesalbte war, einen Rabbi als Christus, neuen Davidsohn unterstellen, ist mir völlig unerklärlich. Zumal Sie bei dem Terroristen, nationalen Helden, der heute als historisch gilt, die eschatologische Verheißung der im Namen Moses schreibenden hebräischen Propheten, deren universales Heil völlig auf den Kopf stellen.
-Wie der terroristische Rabbi der von den Bauleuten verworfenen, zum Eckstein, der Erneuerung des Abraham-Bundes gewordenen Stein gewesen sein soll, ist völlig unerklärlich. So heiß kann doch der hochgebildete Verfasser gar nicht gebadet haben, dass er einen radikalen Weisheitslehrer in der von Ihnen dargelegten Weise beschrieb, um anderen Bildungsbürgern einen Bären, einen Sozialrebellen als Spiderman aufzubinden. Wie getreu Ihrer Hypothese nun bereits im Herz-Jesus-Kloster die Geschichte erklärt wird. Hellenistischen Juden die heutige Hypothese zu unterstellen wäre so, wie wenn Sie den Sinn des Lebens als gemeinsamen Grund der verschiedenen Kulturen und so die rechte Lebensweise u.a. als Wille Gottes wieder in Ordnung der Natur als lebendigem Wort, so das Heil in ökologischer Weisheit als gemeinsame Krone sehen und dann auf einen radikalen Prediger umsteigen würden.
Ersparen Sie mir mit kleinkarierter historischer Kritik nachzeichnen zu müssen: Auch wenn der Lukas-Verfasser als Gegenpart zu christlichen Doketisten und in der von Ihnen nachgezeichneten Absicht die Einheit und Einmütigkeit der Kirche aufzuzeigen, sich aufgeklärten hellenistischen Juden anschließend in narrativer Weise eine menschliche Gestalt beschrieb, von einem Menschen redet. Mit keiner Silbe ging es um den von Ihnen unterstellten Sozialrebellen, Rabbi. Der war weder das Wort, noch war er im kreativen (Heiligen) Geist aller Natur gezeugt, war weder das himmlische Kind (was auch im Fernen Osten Naturordnung war), noch wurde er wieder in den Himmel aufgenommen.
In der Vorlesung über die Entstehung des Kanon legte Professor Peter Busch die Folie über die von Klaus Berger genannten Schriften auf, die nach dessen Sicht mit ins Neue Testament gehörten. Auch wenn dort weder der Hirt des Hermas genannt wird, über dessen Aufnahme in den Kanon anfänglich diskutiert wurde oder u.a. die im heiden-christlichen Volkskult mehr als die Evangelien kursierende Sage von einem ganz anders aussehenden Heliand, sondern vielfältige Erkenntnislehren, jüdische Weisheitsschriften zu lesen sind. Bei all dem, was wir heute über die vielfältigen Anfänge zur Erneuerung des Judentums wissen, ist die heutige Hypothese nicht zu halten. Wie Sie wissen, besuche ich seit vielen Jahren nicht nur Ihre Vorlesungen über die Evangelien, habe mir u.a. deren Auferstehungszeugnisse von Professor Schwier schon dreimal erklären lassen. Wenn es noch die geringsten Zweifel gäbe, dass es dort nicht um das historische und heute notwendige, wie gegebene, mögliche Heil "Jesus", sondern um einen Rabbi ging. Da würde ich Sie nicht ständig belästigen und bitten, die Perspektive zu wechseln.
Doch wie gezeigt, können nur Sie die Tür für die Herrlichkeit der Natur als die des Herren aller Welt, des Sinnes allen Lebens hoch und weit machen, damit Weisheit im Sinn von Ökologie Mensch, dessen Gesinnung werden kann.
Mit vielen herzlichen Wüschen und in weiterer weihnachtlichen Hoffnung
Gerhard Mentzel