3. 3. Der Galaterbrief, Prof. Matthias Konradt: 

W  Weisheit nach Ordnung, im Sinn der Natur (Wort Gottes) als Gesinnung (Christus). Die egal in welchen Namen an Stelle vergeblicher Gesetze, werkgerechtem Vorbildverhalten den Verstand, das Verhalten bestimmt.                     

Der Galaterbrief hat nicht nur zentrale Bedeutung, in dem er Aufschluss über die konkurrierenden Anfänge des neujüdischen, nun weltoffenen Christus-Kultes gibt. Bei dem es nicht um die Verherrlichung eines Rabbis ging. Vielmehr macht dieser Brief, wie u.a. auch der an Römer gerichtete deutlich, dass in Gesetzen nur werkerecht gewollte Weisheit unabhängig von nationalen religiösen Riten, wie Beschneidung oder Gesetzesgehorsam zum eigenen Geist, Christus, damit Weisheit angezogen, anerzogen werden muss. Weil sie so erst zur verhaltensbestimmenden Größe, die in Gesetzen nur vorgeschriebene, auch heute vielfach nur werkgerecht gewollte Weisheit so erst gelebt wird.

Das maßgenbliche Thema des Briefes war die Abwehr von Falschbrüdern, die von den Galatern, die Weisheit nach griechischer Natur-/Sinnlehre (Logos) bereits zu ihrem Gesalbten (Christus) gemacht hatten, die Beschneidung, wie die strenge Befolgung jüdischer Gesetze forderten. Diese daher nicht wegen ihrer Christusverkündung, sondern ihrer Forderungen dafür zum Judentum überzutreten, auf Beschneidung und Gesetzesgehorsam bestehenden Falschbrüder waren hochgebildete rabbinische Lehrer der verschiedenen philosophisch-theologischen Schulen der Zeit, aus denen das heutige Judentum hervorging. Doch auch dem heutigen Judentum die Verherrlichung eines rebellischen Rabbis unterstellen zu wollen, wie es die heutige Hypothese voraussetzt. Das wäre Wahnsinn.  

Das heute gegebene Wissen über die Weisheit als Wesen (Tora/Wort Gottes, Christus) des Alten Testamentes macht völlig eindeutig, um was es dem sich auf das Altes Testament berufenden hochgebildeten Rabbi wie Paulus, der vormals ein Eiferer für das Nationalgesetz war, beim universal gültigen Christus, damit dem erneuerten Judentum ging. Im Heil „Jesus“ der Hebräer sollte Weisheit nach Ordnung, so im Sinn der Natur, allen Seins (JHWH), wir sprechen von Ökologie, nicht nur Recht/Tora, sondern an Stelle von Opfern für mythische und menschliche Gottheiten, wie in Pyramiden einbalsamierter (gesalbter) Pharaonen, Könige, damit auch heutiger nationalistischer Tyrannen, gottesbildfrei der bestimmende Gesalbte „Christus sein. Dies war eine dann im Hellenismus in zeitgemäßer Naturlehre (Logos) begründete, nun universal gültige Herrlichkeit, Motivation, wie sie heute gebraucht wird: Die Weltherrschaft von Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt/Natur (Gott). Für die nach Entwicklung der Zeit, sämtlicher Krisen die Zeit gekommen ist.

Denn in früher Aufklärung schlossen die Hebräer rd. 600 Jahre vor Chr. im persischen Exil in Kultur-, Sozial-, so Staatsreform in Folge Moses, ägyptischer u.a. in der Beobachtung fruchtbarer Nilschwemme geboren Weisheit im Namen eines Heilskönigs Josua (Jesus) den gottesbild-, opferkultfreien, atheistisch wirkenden Bund mit dem alle Nationen übergreifenden Sinn allen Seins. Wo dieser, wie ebenso das Recht/die Tora dann in griechischer Naturlehre (Logos) erklärt wurde. Da war im Hellenismus, in einem jahrhundertelangen, viele philosophischen Schulen, pagane Erkenntnis, wie jüdische Erneuerungs-, Reformbewegungen umfassenden Prozess das Heil der Hebräer „Jesus“ auf neue, universale Beine gestellt: auferstanden. An Stelle von Mythen, Mysterienkult, wie menschlichen Herren sollte Weisheit als Krone, Gesalbter „Christus“ auch bei Römern und Griechen bestimmen werden.

Wo im gleichen Lehrsaal am Nachmittag der Philosophie-Professor erklärte, wie u.a. in der Stoa der Sinn der Natur, so allen Seins (JHWH) auf zeitgemäße Füße griechischer Lehre (Logos) gestellt wurde. Und die hierin begründete Weisheit in verschiedenen psychologischen Konzepten menschliche Affekte, Begierden überwinden, so verhaltensbestimmend werden sollte. Da wissen wir, wie das heute mehr noch als zur antiken Zeitenwende benötigte Heil der Hebräer „Jesus“ auferstanden, keine Vision von Sektenanhängern nach Tot ihres Gurus war. Wovon aber die künftig als Lehrer oder Pfarrer von Christus als Weltenheil schwärmenden Theologen bei heutiger Hypothese ausgehen müssen.

Doch spätestens als Professor Konradt klar machte, dass es bei Paulus nicht nur im Galaterbrief um ein erneuertes universales Judentum ging. Wie die Tora, damit Christus (so die nun in zeitgemäßer Naturlehre begründete, universal gültige Tora) über die Werke des buchstäblichen nur Beschnittenen geltenden Nationalgesetzes gestellt wurde. Und wie das neue, nun universale, vom Joch nationaler Riten und (ähnlich wie heutige Lehre sinnloser gewordene) Buchstaben befreite Judentum auch Thema der Auseinandersetzungen war, die im Rahmen des Apostelkonventes oder des antiochenischen Zwischenfalls beschrieben wurden.

Da war klar, wie das neue jüdische Heil „Jesus“ nicht die Verherrlichung eines Heilspredigers, sondern im hellenistischen Aufklärungsprozess die Versöhnung mit dem allen Völkern geltenden Sinn der Natur, allen Seins und somit auch zwischen Juden und Heiden gegeben, die Tora, damit Christus in nun griechischer Naturlehre (Logos) gegeben war.  

Da hatte sich die Sache mit einer Heilsprediger-Verherrlichung, die Frage, ob dessen Freunde und Brüder beim Apostelkonvent gestritten hätten oder von Paulus als Falschbrüder, falsche Christusverkünder bezeichnet wurden, wie es nach heutiger Hypothese zu unterstellen wäre (aber unhaltbar ist) erledigt:

 

Fakt ist…

 …das erneuerte, universale Judentum hatte nichts mit der Verherrlichung eines vorbildhaften rebellischen Rabbis zu tun. Als was Jesus heute gilt. Dies lässt sich nur dort erklärten, wo die nicht allein im Sabbatgebot sinnlos gewordene Tora, ebenso wie der ihr zugrunde liegende Sinn allen Seins, in nun griechischer Natur-/Sinnlehre dort begründet wurde, wo wir heute in Evolution erklären, von Ökologie sprechen. Die heute nicht nur für das rechte Leben, sondern als „Ökologie des Menschen“ auch für das soziale Miteinander maßgebend geworden ist. Und wo so auch die sozialen Werte, u.a. mit Blick auf Ehe und Familie, im Sinn natürlicher Ordnung, aller Welt (Gott) auszudiskutieren, nicht weiter in sinnlos geworden nationalen Traditionstexten zu begründen wären. Die so das Gegenteil, Abwehr von Weisheit bewirken.

…auch die Abkehr der Griechen und Römer von inzwischen in Weisheit erklärten und diese zur menschlichen Handlungsweise machen sollenden Gottessöhnen, wie es u.a. Thema beim Verzehr von Götzenopferfleisch war. Die kann nur in einem erneuerten Judentum, damit der universalen, zeitgemäßen Begründung der Tora im gemeinsamen, nun Juden, wie Griechen geltenden Sinn der Natur (Vater) erklärt werden. Die Verherrlichung eines Menschen würde das Konzept der Hebräer geradezu auf den Kopf stellen. Weniger noch als beim anfänglichen, nur Beschnittenen geltenden Exodus, Bund mit dem Sinn allen Seins, ist dieser, damit die Abkehr von Opfern für Gottesbildern auch bei Griechin und Römern in der Verherrlichung eines sozialrebellischen Guru zu erklären.

…Paulus ist es eindeutig nicht um ein eigenes Geistesgebilde gegangen, sondern das historisch Heil „Jesus“: Weisheit wird verhaltensbestimmend, Gesalbter „Christus“ auch für Griechen und Römer. Doch solange die Studenten aufgrund heutiger Hypothese denken, Paulus wäre es um einen Rabbi gegangen, den er, wie die genannten Weisheitslehrer (Apostel) der verschiedenen kulturellen Richtungen auf Missionsreisen als Christus verkündete. Da bleibt es bei exegetischer Märchenstunde. Dies hat nichts mit der geschichtlichen und theologischen Realität zu tun. Vielmehr wird dem Christentum die Verherrlichung eines nationalen Helden unterstellt, nimmt so das Unheil, aller Unsinn seinen Lauf, statt dass Weisheit zum notwendigen Heil im gemeinsamen Sinn aller Welt führen kann. Und so wird auch der angeblich wissenschaftliche Gottestod besiegelt, statt in Ökologie den gemeinsamen Sinn zu sehen, der den Vätern galt, heute maßgebend für das rechte Leben wurde.

Fakt ist auch,

und das ist das eigentliche Problem, das dies wieder zu Tage treten lässt, was die Paulus anspricht: Auch heute wird werkgerechter Glaube an nationale Gesetze als Wort Gottes gepredigt. Gleichwohl die ihren Sinn verloren haben. Die in Ökologie begründete Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt, die zu Wohl, Friede, Gesundheit, Zukunft führen könnte, wird aufgrund der Hypothese, ein Heilsprediger wäre verherrlicht worden, nicht als Wort Gottes, Wille Allahs, Tao oder Dharma bedacht. Die Weisheit, wie sie die Weltorganisationen vertreten, kann nicht zur wahren Herrlichkeit, Motivation, dem Gesalbten „Christus“ von Gläubigen, wie mehr noch heutigen Glaubensgegner werden kann. Auch wenn denen wissenschaftliche, ökologische, so Weisheit im Sinn aller Welt/Natur wesentlich ist, aber im aufgeklärten Kult gemeinsam verhaltensbestimmend werden müsste.  

Bevor wir den Galaterbrief betrachten, wäre im Rahmen hellenistischer Aufklärung auch im hellenistisch gebildeten rabbinischen Judentum der Synagoge, das Opfer- und Tempelkult hinter sich ließ, ein umfassender, vielfältig in Erscheinung tretender Erneuerungsprozess zu bedenken. Wenn heute die Makkabäer-Kriege in einem innnerjüdischen Bürgerkrieg erklärt werden, damit der Abwehr hellenistischer Aufklärung, wie sie dann auch zur Zerstörung des Tempels, Vertreibung der Juden aus Jerusalem durch die Römer führte. Da sind bereits hier Bürgerkriege unter den verschiedenen, sich mehr oder wenige Aufklärung, so dem neujüdischen Kult, Heil öffnenden jüdischen Parteien, bis zu hellenistischen Juden als Weltbürgern und so auch Paulus zu bedenken. Wir wissen, wie innerhalb des Judentums völlig verschiedene konservative, sich weiter auf nationale Buchstaben berufende, wie auch Reformbewegungen waren, die das Heil „Jesus Christus“ nun in Hellenistischer Naturlehre (Logos) sahen, aber weiter auf jüdische Riten, Buchstabentreue bestanden. Was zu den Falschbrüdern im Galaterbrief führte, jedoch nichts mit den Anhängern eines Handwerksburschen hat.

Und wie Juden auf unterschiedliche Weise auf Suche nach Bundeserneuerung waren, wird nun auch in Qumran ausgegraben. Während sich konservative Juden, Schriftgelehrte und Pharisäer auf sinnlos gewordene Nationalgesetzte beriefen, sich dem neuen universalen Heil „Jesus“ verweigerten. Was Kriege, die Zerstörung des Tempels, wie Jerusalems, Vertreibung der Juden auslöste. Da schlugen hellenistische Juden wie Philo, die dem Mittelplatonismus u.a. der Stoa zuzurechnen sind, damit das Judentum auf nun universale, zeitgemäße Weise begründeten, den Römern das Konzept mit Weisheit als geist-, verhaltensbestimmende Größe, Weltherrschhaft vor. Wie es auch bei den christlichen Weisheitslehrern, egal ob (Aposteln) als Hellenistischen Juden oder diesen folgenden Philosophenschulen im Namen des jüdischen Heils „Jesus“ (Weisheit, Wort Gottes ist Christus) zu lesen ist. Denn ähnlich wie bei uns Demokratie zu scheitern, eine bürokratische, vergebliche Öko-Diktatur droht oder autokratische Systeme. So hatten die Römer vergeblich Republik geprobt. Sie mussten den Kaiserkult als staatstragend wieder einführen und die totgesagten, nun in Weisheit erklärten Mythen-Gottheiten wieder restaurieren. Ähnlich wie bei uns nun Menschen das Heil in animistischer Naturvergötterung sehen, aufgrund der ökologischen Probleme gar Atheisten nach Gaia rufen.

Während hellenistische Juden, deren Christologie die Kirche folgte, die philosophisch durchdachten Konzepte der verschiedenen Kulturen nach ihrer Tauglichkeit beleuchteten, um Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt gegen menschliche Affekte und Begierden, wie falsche Herrlichkeit zur Herrschaft des Verstandes, damit zu einem heute notwendigen Heil „Jesus“ werden zu lassen. Da sahen konservative Juden, Älteste, Schriftgelehrte das Heil in den nicht allein im Sabbatgebot sinnlos gewordenen Buchstaben nationaler Schriften. Gleichzeitig verwalteten Tempelpriester, die das Recht hierzu erkauft hatten, das Heil in dem zum Schlachthof gewordenen Tempel als Nationalheiligtum und profitierten von den Opfern. Während für buchstabenhörige, traditionsorientierte Juden bereits der Blick auf den Tempel Heil bedeutete. Da bedachten aufgeklärte hellenistische Juden, die hinter den Texten des Neuen Testamentes stehen, in zeitgemäßer Naturlehre den Sinn allen Seins und so die Tora als nun universale Weisung für das rechte Leben im Sinn aller Welt.

Auch die besondere Rolle, die Juden, denen von den Römern ein eigener König genehmigt wurde und die aufgrund ihres angesehenen Weisheits-, Väterkultes vom Kaiserkult befreit waren, muss bedacht werden. Ebenso wie die vielfältigen philosophischen Bewegungen, die in ihrer Kritik an menschlichen und mythischen Gottheiten, wie der Rolle von Weisheit als bestimmende Größe genau zu dem führten, was das Judentum ausgemacht hatte. Auch wenn das nun als exklusiver Nationalkult in seinen Riten, wie Gesetzen in Kritik stand. Und ohne aufgeklärten, bildhaften Verstand die Tora, wie die jüdische Gottheit oftmals noch abgelehnt wurde.

Doch wo in vielfältiger, sich in einem langen Weg der Erkenntnis entwickelnden naturphilosophischen Monotheismus der Sinn der Natur, Vater aller Welt, wie in Weisheit erklärter Söhne gleichbedeutend mit dem so neubegründeten JHWH als höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ auch in Synagogen verehrt wurde. Da wurde kein rebellischer Jude zum Gott auf Erden oder war Offenbarung des himmlischen Vaters. Wo die Vordenker der Kirche sich auf Logos=Christus=Sohn nach nun griechischer Natur-/Sinnlehre beriefen, hellenistischen Juden wie Philo von Alexandrien folgten oder in seinem Namen weiterschrieben. Da ging es nicht um eine Wanderprediger-Herrlichkeit, sondern war völlig eindeutig Weisheit gottesbildfrei als Christus, damit die Weltherrschaft des Logos (seit Ernst Haeckel: Ökologie) das Thema. Genau das, was heute gebraucht wird.

Im kulturellen Laboratorium vielfältiger naturphilosophischer Erkenntnis- Reformbewegungen, die zu verschiedenen Christentümern, Kirchen führten, galten aufgeklärte hellenistische Juden, die ihre Tradition, die alten Texte auf bildhaft-allegorische Weise verstanden, als Juden-Christen. Die standen bekanntlich im Gegensatz zu Jerusalemer Tempelaristokratie, wie konservativen Schriftgelehrten. Weil die sich hellenistischer Aufklärung verweigerten, buchstäblich an nationale Texte, überkommene Gesetze hielten, auf die Einhaltung jüdischer Riten bestanden, so das hellenistischen Juden geltende universale jüdische Heil „Jesus“ verwarfen. Aber auch sich dem universalen Heil öffnende Rabbinen bestanden weiter auf die jüdischen Riten, Gesetze. Doch mit einem sozialrebellischen Rabbi, der in Halluzinationen seiner Anhänger zu Christus wurde. Mit dem hatte die Auseinandersetzung, die auch im Galaterbrief deutlich wird, nichts zu tun.

Der Galaterbrief hat zentrale Bedeutung, weil er Identitätskonflikte ebenso deutlich macht, wie die Kontroversen im entstehenden Christentum. Doch auch er zeigt, wie nicht über die Gottheit eines rebellischen Gurus gestritten wurde, sondern ein neu-jüdisches Kulturmodell mit Weisheit als menschliche Krone. Wie es heute mehr als in antiker Zeitwende notwendig wäre.

Auch wenn noch keine Psychologen und Neurologen belegt hatten, wie der Mensch nicht willensfrei ist, sondern von Affekten, Begierden, wie kulturellen Umständen fehlgelenkt wird, daher zur Weisheit im gemeinsamen Sinn kosmischer Ordnung erzogen werden muss. Während es heute Politiker und nationale Gesetze richten sollen. Da war damals auch den Kritikern des allein Beschnittenen geltenden Kultes, wie der ebenso überholten Gottkaisern und Göttermysterien (die bisher Weisheit verkörperten und verwirklichen sollten), klar: Gemeinsinn nach kosmischer Ordnung ist nur in einem gemeinsamen Kult zu machen. Denn in antiker Zeitenwende wurde nicht einfach nach Frieden und Weisheit, neuen Gesetzen gerufen. Es wurde umfassend diskutiert, auf welche Weise Weisheit zu verwirklichen ist. Wo nicht weiter, wie auch heute in den Abgrund reißende national-tyrannische Diktatoren, Herrlichkeiten, mythischer Aberglaube, sinnlos gewordene Glaubensgesetzlichkeit oder Orakelglaube herrschen konnte. Da sollten alte Weisheitsverkörperungen nicht gegen einen rebellischen Juden ausgetauscht, sondern Weisheit nach zeitgemäßer griechischer Naturlehre (Logos) im gemeinsamen Sinn von Juden, wie aller Welt im Heil der Hebräer (Jesus) bestimmend werden.

Die in der gesamten Paulusliteratur, auch im Galaterbrief zum Ausdruck kommende Debatte wäre übertragbar auf heutige Zeit mehr als notwendig. Hellenistische Juden, wie sie im Neuen Testament oder bei Paulus zum Ausdruck kommen, wollten der Welt kein ideologisches Modell überstülpen, um Gleichheit, Gerechtigkeit in misslungener römischer Demokratie zu verwirklichen, sondern hierzu in Freiheit befähigen. Es ging um die heute nicht gestellte, aber notwendige Frage: Auf welchem Weg kann Weisheit im Sinn des kosmischen Ganzen Mensch werden, so auch zum Friede führen. Dies zeigt auch das Schreiben, das sich mit der Situation in Galatien, ähnlich wie Korinth einem Zentrum philosophischer Weisheitslehren auseinandersetzte. Die in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit nicht einfach predigten, sondern auf verschiedenen psychologischen Wegen, Kultmodellen zur Gesinnung, Motivation, so verhaltensbestimmend machen wollten. Dem, was heute aufgrund sämtlicher Entwicklungen und Krisen mehr denn je gebraucht wird.

Um hier in hellenistische Juden, die dem Heil „Jesus“ nach nun griechischer Natur-/Sinn-/Weisheitslehr als „Christus“ folgten andere, die trotzdem auf die Beschneidung oder jüdische Speisegebote bestanden, als Falschbrüder bezeichneten, die sich eingeschlichen hätten, die Freunde, Brüder eines rebellischen Rabbi sehen zu wollen. Die die Menschen in den Weisheitszentren zur Gottheit ihres Gurus überredeten. Wie dies heutige Hypothese notwendig macht. Dazu müsste man alles Wissen über die Philosophie der Zeit, wie u.a. über die umfassende, in Jerusalem, wie Alexandrien zur Verfolgung, Ermordung von Juden führende kulturellen Auseinandersetzungen, die Abwehr hellenistischer Aufklärung durch jüdische Schriftgelehrte, Pharisäer ausblenden. Aus der die Vielzahl der paganen Philosophievereine, wie auch jüdischer Reformbewegungen, die Weisheit nach nun griechischer Natur-/Sinnlehre (Logos) als bestimmende, so universal geltende Herrlichkeit „Christus“ sahen, werden dann Anhänger eines Gurus als Gott auf Erde.

Bei den auf die jüdischen Riten bestehenden „Jakobus-Leuten“ die Anhänger des anderen Handwerkerjungen zu unterstellen, der seinen Bruder erst für verrückt erklärte (warum eigentlich, der wurde doch angeblich erst nach dem Tod zum Messias) und dann in diesem den Gott auf Erden, die neue jüdische universale Weltbestimmung sah. Wie dies die heutige Hypothese notwendig macht. Das verursacht bei mir schon physische Schmerzen. Das kann kein normal denkender Mensch mehr unterstellen. Wie aber Söhne Josefs, des Judentums (als Jakobus Jerusalemer Juden), auch wenn die ihnen als Christus nun nach griechischer Natur-/Sinnlehre maßgebende Tora galt, sie damit Brüder des universalen Heils „Jesus“ waren, aber auf die jüdischen Riten, Beschneidung und Gehorsam gegenüber dem Nationalgesetz bestanden. Das ist aus den rabbinischen Schulen bekannt. Ebenso, wie die erste Runde christlicher Mission nicht von hellenistischen Juden (Paulus) ausging, der dort nur Juniorpartner war, sondern der Kirche der Markion-Christen. Die sich auf einen „Barnabas“ (Gottessohn) beriefen. Wobei das menschliche Wesen der Weisheitslehre (Logos) dort doketistisch abgelehnt wurde und ihr so das Kreuz einer menschlichen Erscheinung erspart blieb. U.a. bei Barnabas, Jakobus-Leuten oder gebildeten Juden aus Alexandrien (vergleichbar Philo) von Anhängern eines rebellischen Rabbis ausgehen zu müssen. Die in einem plötzlichen Geisteswandel diesen nun für das hielten, was für die Hebräer, auf die sie sich beriefen, zeitgemäße wissenschaftliche Weisheit nach Ordnung der Natur als Christus war. Das ist himmelschreiend.

 

 

Bei heutiger Hypothese müsste man das Christentum abschaffen:

Im heutigen Wissen, wie internationale, interdisziplinär alle Wissenschaften der Zeit umfassende Weisheit nach Ordnung der Natur im Heil „Jesus“ die Tora Moses war und damit statt menschlicher Gottheiten frei von Opfer für Mysterien, Gottesbildern der jüdische König, Gesalbte sein sollte. Da wäre das Christentum, wie es heute gelehrt wird, ein Fehlgriff, den zu tilgen gälte. Einen nationalen Helden, Menschen oder ein Mysterium zum bestimmenden Gesalbten „Christus“ zu machen. Das war genau das Gegenteil von dem, was das Konzept der Hebräer ausmachte. Das so auch heutige Tyrannen und Tyrannei verhindern, Weisheit zur Weltregierung, -ordnung machen wollte.

Aber „Gott sei Dank“ zeigen die Exegeten selbst, wie unhaltbar ihre Unterstellung ist. Lukas, der seinen Paulus in Athen vor den Philosophen sokratisch argumentieren lässt, dass der unbekannte Eine, den sie verehren, von ihm verkündet wird. Der hat diesen auf dem Apostelkonvent oder in Antiochien nicht mit Freunden, Brüdern eines Wanderpredigers als neuen Gott über Beschneidung oder Speisegebote streiten lassen. Die Apostelgeschichte ist keine freie Erfindung. Sie beschreibt ebenso wie der Galaterbrief in einfachen Bildern die Entwicklung, Mission, Auseinandersetzungen der Zeit. 

In jedem Paulustext wird deutlich, wie hier ein vom Joch sinnloser Riten und Gesetzlichkeit befreites universales Judentum angestrebt wurde. Das sich auf eine neue Offenbarung in Weisheit als Christus berief. Die auf ihren, den Sinn kreativer Ordnung der Natur, so aller Welt verwies. Der im monistischen Monotheismus als Zeus, nach aufgeklärtem Verstand jüdischer Tradition auch als JHWH galt. Dies war keine nächtliche Eingebung aufgrund von Trauervisionen. Bei der ein Anhänger eines Heilspredigers aufstand und sich auf eine Offenbarung berief. Wie dies nach heutiger Hypothese zu unterstellen wäre. Wo Christusgläubige aus Judentum und allen Völkern Eins, frei von nun jüdischer Versklavung sein sollten. Da wurde in keinem rebellischen Rabbi als Gott auf Erden das universale Gesetz gesehen. Da sollte Weisheit nach nun griechischer Natur-/Sinnlehre als Christus „Gesalbter“ angezogen, anerzogen, so erst kultur-, verstandes-, verhaltensbestimmend werden. Genau wie es heute notwendig wäre. Wozu die Arbeit der Studenten als künftigen Pädagogen oder Pfarrern dringend gebraucht wird.

Paulus, der das universale Judentum nun in griechischer Natur-/Weisheitslehre begründete ehem. Eiferer für das nationale Gesetz hat gelebt

Auch wenn ich der Ansicht des Berliner Theologen Hermann Detering über „Paulusbriefe ohne Paulus“ oder „Der gefälschte Paulus“ nicht folge. Ich nehme seine Schriftuntersuchungen ernst. In dem der Radikalkritiker in seinen Werken aufzeigte, wie die Paulusliteratur bereits vor Paulus existierte, wollte er alles als Fälschung brandmarken. Was jedoch falsch ist, zu kurz greift.

Doch auch ich gehe davon aus, dass ein erster Galaterbrief nicht nur, wie heute gelehrt, nur am Anfang der Briefliteratur des ersten neutestamentlichen Kanon der Markion-Christen stand, sondern von diesen auch verfasst wurde. Als in der sich im aufgeklärten Verstand jüdischer Tradition deren Heil (Jesus) anschließenden Kirche in dessen aufgeklärtem Verstand noch das Alte Testament gelesen wurden. Und daher die Notwendigkeit eines neuen Kultlesetextes nicht gegeben war. Da verwarfen die Markion folgenden Kaiserkult- und Göttermysterien-Verweigerer, die wie einst Hebräer Weisheit im Sinn aller Natur, Welt (Vater) zu ihrer Bestimmung machen wollten (daher Christen) die Tora, wie die jüdische Gottheit. Was einen ersten Kultlesetext mit einem den Kaiserevangelien entgegenstehenden Evangelium vergleichbar Lukas, wie den theologischen Briefen notwendig machte.

Von dieser, von den Kirchenvätern verurteilten Bewegung, ging, wie auch die Apostelgeschichte beschreibt, die Mission rund ums Mittelmeer aus. Noch vor dem vom Saulus zum Paulus gewandelten (sich nun zeitgemäßer philosophischer Weisheit als neuen Heil „Jesus“ anschließenden) Judentum. Einen Pharisäer, der den Führer der von ihm verfolgten Sekte nach plötzlichem Geisteswandel als neue Tora, damit jüdisches Heil, Christus (nun Weltkönig) sah, hat es nicht gegeben. Noch ließe sich in dem die Mission einer Welt erklärten, für die  Bildung und Weisheit heilig war. Dass ein hellenistischer Jude dieser Zeit, für den Weisheit nach nun griechischer Naturlehre (Logos) die neue Tora, damit Heil (Jesus Christus) war, Halluzinationen nach Tod des Anführers der von ihm verfolgten Sekte zum Opfer fiel. Das ist ein schlechter Witz. Auch wenn dies bei heutiger Hypothese unterstellt wird. Aber noch weniger ist so die christliche Mission in den Weisheitszentren zu erklären, an die sich die Briefe richteten.

Auch wenn das weitgehend nebensächlich bleibt. Für mich hätte es nicht die Schriftauswertung von Matthias Klinghardt bedurft. An der dieser wissenschaftlich anerkannte Neutestamentler nachweist, dass die Texte der die Tora, die jüdische Gottheit (Baumeister im Himmel), wie auch die menschliche Wesentlichkeit der Weisheit als Christus ablehnenden Kirche am Anfang standen. Dass aber die Briefliteratur, wie wir sie heute in Händen halten, keine Fälschung war, ist mir klar. Ich gehe davon aus, dass Sie im Sinn des gewandelten, erneuerten Judentums, das im aufgeklärten Verstand die Väter nicht verwarf, sondern deren Heil „Jesus“ in nun universaler Weise lebendig war, so von Paulus weitergeschrieben wurden.

Während bei hellenistischen Juden, insbesondere der Diaspora, wie wir sie im Namen Philo von Alexandrien kennen, das jüdische Heil (Jesus) verjüngt wieder lebendig war. Und diese nicht wie heute die westliche Welt von den Römern Demokatie und Freiheit forderten, sondern hierzu befähigen wollten. In dem sie ihnen Weisheit im gemeinsamen Sinn allen Seins (egal ob JHWH oder Zeus/Jupiter) an Stelle oft tyrannischer menschlicher Herrscher für die misslungene Demokratie empfahlen. Was damit die Christologie war, der die Kirche folgte und die heute gefragt wäre. Da ist bei einem in Jerusalem ausgebildeten Theologen verständlich, dass er als Eiferer für das buchstäbliche Nationalgesetz und die Riten von Beschnittenen das neue, universale Heil (Jesus) ablehnte, hier ein Geisteswandel (keine Halluzination) notwendig war.

Auch wenn die Kirchenväter klagten, dass ihre das Judentum ablehnende Konkurrenten das Evangelium, damit nicht Texte, sondern die Frohe Botschaft vom neuen Heil „zernagt“ hätten. Was zutrifft. Da hierzu das aufgeklärte Verständnis hellenistischer Weisheit als neue, universale Tora im gemeinsamen Sinn von Juden, wie Griechen und Römern, so aller Welt notwendig war. Davon ausgehend, wie die eine menschliche Wesentlichkeit von Weisheit doketistisch verwerfende Kirche am Anfang stand. Der völlig unmöglich die heute vorausgesetzte  Verherrlichung eines besonders toraschlauen Rabbis zu unterstellen ist. Daher dachte ich bisher, dass die Kritik an Christusverkündern im Galater sich auf die Markion-Christen bezieht. Deren Barnabas (wie dort Weisheit im Sinn der Natur als Gottessohn hieß) bekanntlich das menschliche Kreuz nicht ertragen musste.

Doch wie Professor Konradt zeigte, standen jüdische Christusverkünder in Kritik, die auf die werkgerechte, buchstäbliche Befolgung jüdischer Gesetzlichkeit, wie auch der Riten oder Beschneidung bestanden. Hier waren nicht mehr hier Vertreter des konservativen, sich hellenistischer Bildung und Aufklärung verweigernden Judentums am Werk, die auch in den Evangelien verteufelt wurden. Weil sie so den Grund Moses (Weisheit nach Ordnung der Natur) verlassen hatten. Es waren hellenistische Gelehrte, Rabbis wie Paulus, aus denen das heutige Judentum hervorging, das Paulus, Christen später aus der Synagoge vertrieb?  Weil es auf die Beschneidung, die Befolgung jüdischer Riten bestanden.

Doch weder den Weisheit nach Natur-/Sinnlehre: Logos=Christus (ohne ein menschliches Wesen) vertretenden, jedoch die Tora ablehnenden Kirche, noch gewandelten hellenistischen Juden wie Paulus oder in Kleinasien werbenden hellenistische Rabbis, die auf Beschneidung bestanden, kann der heute für historisch Gehaltende Christus unterstellt werden. Und der reine Wahnsinn wäre es, Juden, die das neue Heil verurteilten (denen bei heutiger Hypothese jedoch unterstellt werden muss, sie hätten einen Handwerkersohn wegen häretischer Reden verurteilt) zu unterstellen, diesen in Kleinasien als Christus verkündet zu haben. Doch genau das muss bei heutiger Hypothese gegen inzwischen gegebenes Wissen weiter unterstellt werden.

Warum, wie Professor Konradt betonte, im Galater der Grund, das Wesen des Neuen Testamentes oder die Theologie Paulus ebenso deutlich wird, wie die anfängliche Diskussion, aus der die universale Kirche hervorging, ist mir wieder klar geworden. Doch bei der Antwort auf die Frage in der Pause, ob es den von Paulus wegen ihrer Beschneidungsforderung als Falschbrüdern kritisierten Christusverkündern auch um einen verherrlichten Handwerkersohn ging, wäre ich beinahe aus dem Fenster des OG gesprungen. Wenn so die im folgeschweren Kurzschluss auf den Kopf gestellt Lehre zur Vernunft zu bringen wäre, hätte ich das trotz Knochenbrüche oder Schlimmerem getan. Denn Aufklärung über das christliche Wesen als Weisheit im Sinn von Ökologie, wie dem evolutionären Fluss allen Lebens ist Voraussetzung, dass diese zur menschlichen Bestimmung, so in Lust gelebt werden kann. Damit die Zukunft unserer Enkel kreativ gestaltet, statt zerstört wird. Was selbst im Buch eines Wissenschaftlers, der nicht den von Menschen verursachten Klimawandel ablehnt, sondern die heutigen Maßnahmen als kontraproduktiv (damit Werkgerechtigkeit) kritisiert, deutlich wird.

Paulus als hellenistisch gewandelter Jude meldet sich zu „Wort“. Er bittet die theologische Wissenschaft ihm nicht weiter Schwachsinn zu unterstellten, wie es die heutige Hypothese notwendig macht. Er bittet die theologische Wissenschaftlich, wie er die Tradition nicht zu verleugnen, sondern den Wille, das Wort Gottes, damit was im Sinn der Natur, aller Welt die rechte Lebensweise wäre, nach heute gegebenem Wissen, wie Welterfahrung zu bedenken. Und so die Voraussetzungen zu schaffen, dass Menschen nicht nur im Sinn der Natur leben wollen, sondern sich Weisheit im gemeinsamen Sinn zu ihrem Gesalbten „Christus“, damit ihrer Motivation, Verstandesbestimmung machen und leben. Die Ausführungen von Bjorn Lomborg, der mit führenden Klimaökonomen und drei Nobelpreisträgern eine Denkfabrik „Copenhagen Consensus“ ins Leben gerufen hat, wurden bereits aufgegriffen, um heutige Werkgerechtigkeit zu verurteilen: Warum Angst, neue Gesetze „Klima Panik“ keine Lösung sind. Warum uns eine falsche Klimapolitik Billionen kostet und den Planeten nicht retten wird. Denn für die Rettung (Soter, Heiland) war Paulus Experte. Die als „Christus“ anzuziehende, so erst den Verstand bestimmende Weisheit war nicht einfach ein neues Gesetz, sondern sollte zu der Bestimmung,  Motivation werden, die heute mehr denn je gebraucht wird.

Auch wenn ihm heute gegen besseres Wissen völlig Unmögliches unterstellt wird: Er hätte einem Sektenführer die Krone aufgesetzt, diesen zum Christus gemacht. Wie in Naturlehre begründete Weisheit, die heute die Wissenschaftler vertreten, sich nicht in politischen Gesetzen oder mit Geld, gar einer Klima-Diktatur zu verwirklichen lässt, so der Planet nicht zu retten ist. Das lässt sich hier, wie an allen Weltproblemen aufzeigen. Der Retter war für hellenistische Juden ein Heil, wie es bereits den Hebräern galt und heute heilsam wäre: Internationale, interdisziplinäre in allen Wissenschaften der Zeit begründete Weisheit nach Ordnung der Natur, damit einem alle Nationen geltenden Sinn, sollte nicht nur universales Recht, sondern als eigene Motivation, Krone freier, selbstverant-wort-licher Weltbürger, so König der Welt werden.

 

 

 

Paulus an seine heutigen theologischen Kollegen

Sehr geehrten Damen und Herren,

wie Sie mir und meinen rabbinischen Kollegen, die weiter auf die Beschneidung, jüdisches Gesetzesgehorsam bestanden, unterstellen, einen rebellischen Rabbi, damit einen aus unseren Reihen nicht nur als Wille, Wort Gottes, damit als universales Gesetz gesehen, sondern zur verstandesbestimmenden Größe, ihrem Christus gemacht zu haben, ist unerklärlich. Zumal Sie aufgrund meiner Literatur deutlich machen, wie es mir nicht reichte, Weisheit in Gesetzen zu verordnen, sondern diese zur eigenen Geistesgesinnung, Motivation, so erst an Stelle aller Begierden, falscher Herrlichkeiten, wie fehlführender Affekte verhaltensbestimmend gelebt wird.

Der anzuziehende „Christus“ war für uns hellenistische Rabbinen dann gegeben, wenn Weisheit, der Wille Gottes, das Gesetz nicht nur in zeitgemäßer Lehre, dem was im Sinn der Natur, aller Welt recht ist, werkgerecht bedacht wird, sondern als wahrer Herr, Gesalbter an Stelle menschlicher Herrlichkeiten zur verstandesbestimmenden Größe wird. Wie kommen Sie daher auf die absurde Idee, wir hätten einen Rabbi aus unseren Reihen zu Christus gemacht?

Sie wissen, wie ich als „Saulus“ ein in Jerusalem hochgebildeter hellenistische Jude war, der sich für das jüdische Gesetz ereiferte und so die Anhänger des universalen, auch Heiden geltenden Heils „Jesus“ verfolgte. Als „Paulus“ bin ich an der Schnittstelle von Orient und Okzident, in Tarsus aufgewachsen. Das in stoisch-hellenistischer Bildung die großen Zentren unserer Zeit übertraf. Als dann in Damaskus in Weisheit nach zeitgemäßer Naturlehre nicht nur die universale Tora seiner Väter, sondern nun auch das auch Unbeschnittenen, Römern und Griechen offene Heil „Jesus“, bei dem Weisheit, das Wort Gottes die im gemeinsamen Sinn bestimmende Größe „Christus“ war, melde ich mit zu „Wort“. Ich bitte Sie meinem Wandel, der keinem Sturz vom Pferd zu verdanken ist, zu folgen, Ihre buchstäbliche Hypothese in Frage, die Kultur- und so Heilsgeschichte nicht weiter auf den Kopf zu stellen. So das als universales Recht, Heil nicht allein der Bibel zugrunde liegende Wort Gottes, damit Jesus Christus auf zeitgemäße Weise in der Herrlichkeit der Natur, Ökologie und Evolution zu bedenken. Und gleichzeitig den Weg zu öffnen, dass sich selbstverant-wort-liche, freie Menschen die im gemeinsamen Sinn der Natur gewollte Weisheit im aufgeklärten Kult ihrer verschiedenen Väter an Stelle fehlführender Herrlichkeiten, tyrannischer Herrscher, Begierden, Affekte zum Gesalbten (Christus), so als eigene Motivation zur verstandesbestimmenden Größe machen. Damit Weisheit nach Ordnung der Natur, so im gemeinsamen Sinn aller Welt zu deren Herrschaft werden kann.

Denn das Heil (Weisheit nach Ordnung der Natur als aller Welt gültige Krone), von dem ich in Damaskus berufen wurde, es auch den Griechen, Römern, wie aller Welt zu verkünden. Das wird heute von Alttestamentlern gelehrt und bei Ihnen mehr noch als bei uns gebraucht. Sie wissen, wie die Tora, die wir hellenistischen Juden in zeitgemäßer Naturlehre (Logos) verstanden, als Heil (Jesus) der wahre Gesalbte (Christus) und damit die Offenbarung des Einen und Einzigen, allen Völkern maßgebenden Sinnes der Natur (Vater) war. Und wie im Galterschreiben der Markion-Christen (damit beim Barnabas, dessen Juniorpartner ich anfänglich war), die nur für Beschnittenen geltende Gottheit als Handwerker im Himmel noch mehr als von mir verurteilt wurde, ist Ihnen auch bekannt. So ist auch der Streit um die jüdischen Riten, wie die Beschneidung im Sinn der Zeit verständlich. Das hat jedoch, wie Sie wissen, nichts mit den Auseinandersetzungen der Anhänger eines handauflegenden Handwerkersohnes zu tun. Den wir an Stelle der Weisheit, die in Ihrer Zeit mehr als bei uns weltbestimmend werden muss, als Christus gesehen hätten.

Wenn die Welt in globalen Krisen in Unordnung gerate ist, helfen nicht die ideologischen Illusionen des freiheitlich-demokratischen Westens weiter. Zur Lösung heutiger Probleme ist eine Weltregierung von Weisheit nach Ordnung der Natur, damit im gemeinsamen Sinn aller Welt notwendig. Und Sie wissen inzwischen, wie dies nicht nur das Thema meiner hebräischen Väter, sondern auch von uns hellenistischen Juden war. Weil wir Demokratie und Freiheit nicht einfach verlangten. Wozu, ähnlich wie Römer, wie sich u.a. im Kapitol zeigte, selbst Franzosen und Amerikaner nicht fähig sind, sondern hierzu befähigt werden müssen. Denn in evangelikaler Berufung auf sinnlose nationale Buchstaben, ohne dass Weisheit im gemeinsamen Sinn des ökologischen Ganzen, die oft gewollte ist, nicht nur Recht, Gesetz, sondern Geistesgesinnung, menschlichen Bestimmung und so in eigener Motivation im gemeinsamen Sinn gelebt wird, funktioniert auf Dauer keine Demokratie. Da ist jeder Ruf nach einer Weltordnung in Friede und Freiheit vergebens.

Sämtliche Weltkrisen, wie die gesamte Entwicklung Ihrer Zeit zeigen zwar, wie Weisheit nach Herrlichkeit der Natur, so im gemeinsamen Sinn, nicht nationale Glaubenslehren mehr denn je bestimmende Herrlichkeit werden muss. Doch an der Klimaproblematik lässt sich aufzeigen, wie werkgerechte Gesetze nicht weiter bringen, Weisheit als Geistesgesinnung gefragt ist. Doch damit Weisheit zur menschlichen Bestimmung, Motivation, Krone von damit mündigen Weltbürgern werden kann, ist kulturelle Aufklärung notwendig. Die nicht weiter das inzwischen auch neurologisch zu begründende Konzept menschlicher Kultur verdreht.

Das Ziel der Klimapolitik, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, die Zukunft nicht zu zerstören, sondern auf kreative Weise zum gemeinsamen Wohlstand zu gestalten, kann nicht mit politischen Gesetzen oder Geld erreicht werden. Doch warum lassen Sie heute Naturwissenschaftlicher in ihrer Denkfabrik dabei allein? Hat die theologische Lehre aufgrund ihrer Hypothese, ein Handwerkersohn wäre als christlicher Gott verherrlicht worden, den Geist, der einst auch an ältesten Deutschen Hochschule wehte, aufgegeben? Warum halten Sie an der die eigene Lehre lächerlich machenden, wie die aller Welt den Blick für die Notwendigkeit eines rational zu begründenden, aufgeklärten Kultes verbauenden Hypothese fest, ein rebellischer Rabbi sei zur Herrlichkeit geworden. Wie sollen so die Natur- und Geisteswissenschaftler Ihrer Welt darüber nachdenken können, wie die für Zukunft und gemeinsames Wohl notwendige Weisheit nicht nur gepredigt, werkgerecht gewollt, sondern im Kult zur gemeinsamen Bestimmung, auch statt Konsum und Kapital zur künftigen Herrlichkeit, Motivation werden kann?

3.1.        Galaterbrief: Zeugnis für Weisheit die Krone werden kann

Wenn in meinen theologischen Ausführungen in Briefform an die Galater die Identitätskonflikte des entstehenden Christentums ansichtig werden. Dann wird doch mehr als sichtbar, dass es weder mir, noch den von mir kritisierten Christusverkündern um einen wegen häretischer Reden Hingerichteten, sondern das Heil meiner Väter ging. Wie es inzwischen Alttestamentler in Heidelberg lehren: Weisheit nach Ordnung der Natur, damit dann zeitgemäßer griechischer Naturlehre (Logos), im gemeinsamen Sinn von Juden, wie aller Welt, die in Ihrer Zeit mehr denn je als Weltregierung gebraucht wird. Die war nicht nur der Grund meiner Theologie, sondern als bestimmender Gesalbter „Christus“, David-, eine Gottessohn, das Heil „Jesus“ des Neuen Testamentes.

Doch all das ist Ihnen ebenso bekannt, wie die Kontroversen, der Streit der verschiedenen Weisheitslehrer (Apostel), wie Kirchenväter im entstehenden Christentum. Über die auch meine Briefe Einblick geben. Bei den verschiedenen Heils- oder Christusverkündern wurde nicht von Weltordnungsmodellen gesprochen. Doch wo nach misslungener aristokratischer Demokratie dann die Römer wieder im Gottkaiserkult Gemeinsinn, Weisheit zum Wohl des Volkes verwirklichen wollten. Sie hierzu die Tauglichkeit der verschiedenen mythischen Gottheiten im Senat diskutierten. Und sich dann nach jahrhundertelanger Auseinandersetzung das jüdischen Konzept mit Weisheit als Gottessohn, Gesalbter, König der Könige dursetzte. Da ging es um eine Weltregierung, wie sie in Ihrer Zeit mehr als notwendig wäre.

Was Sie bei Ihrer Hypothese mir und unserer Zeit unterstellen, das verhindert, dass darüber auch nur einer der  Natur- und Geisteswissenschaftler, die nach ökologischer Weisheit rufen, nachdenken kann. Doch Ihre Hypothese wäre so, wie wenn Denker, die dem inzwischen bekannten Konzept der Hebräer mit Weisheit nach ökologischer Ordnung als menschliche Bestimmung (ohne Tyrannen, menschliche Mittler, Priester, Könige, Nationalheiligtümer, Gesetzesbürokratie, Prof. Oeming „Sesselfurzer und Schmarotzer“) anhängen,  das künftige Heil in einem rebellischen Prediger als Geistesgesinnung aller Welt, notwendige Krone des Home Sapiens sehen würden.

Wer den Brief wann und wo verfasste und ob die Provinz- oder Landschafthypothese gilt. All das ist aufgeklärt zu beantworten, wenn Sie meine Aussagen ernst nehmen. An einige vorher zur Gottheit eines jüdischen Gurus überredete Galater, wie Sie es unterstellen müssen, war er auf jeden Fall nicht gerichtet. Denn wie ich kein Missionsreisender war, der den Guru der verfolgten Sekte als neuen Gott für alle Welt oder dessen Offenbarung verkündete. Das habe ich mehr als klar nicht nur im Galaterbrief geschrieben, der sich mit den verschiedenen Heilskonzepten in Kleinasien auseinandersetzte: „Nicht von Menschen her oder durch einen Menschen“ bin ich ausgegangen. Ich war Knecht des verjüngten jüdischen Heils „Jesus“. Wie Sie inzwischen wissen: Weisheit nach Ordnung der Natur als Tora, Recht, Christus, so David-, wie einen Gottessohn, wahren König. Und die kosmische Größe dieses  „Christus“, wie er bei Ihnen notwendig wäre, habe ich in vielen meiner theologischen Schreiben in Briefform auch konkret beschrieben. Wie können Sie das alles wissen, mir zubilligen von Weisheit ausgegangen zu sein und mich in der Lehre so oft mit Philo von Alexandrien vergleichen. Aber mir weiter die Verherrlichung eines häretischen Heilspredigers unterstellen?

Wie Sie mir bei all dem Ihnen inzwischen gegeben Wissen weiter einen Handwerkerjungen als Gott auf Erden und dessen leibliche Brüder unterstellen, ist himmelschreiend. Und dass es bei den von mir als Falschbrüder bezeichneten Juden-Christen, weil sie auf Beschneidung oder sinnlos gewordene jüdische Speisegebote bestanden, u.a. Jakobus-Leuten, nicht um die Anhänger eines anderen Handwerkerjungen ging, der seinen Bruder für verrückt erklärt hatte. Das muss ich nicht darlegen. Das ist ebenso absurd, wie in Zeiten eines philosophischen, in Ordnung des monistischen Ganzen begründeten Monotheismus, bei dem der Sinn der Natur, allen Seins (JHWH) u.a. als Zeus galt, die Offenbarungen in Trauervisionen nach Tod eines rebellischen Rabbi oder persönlichen Eingebungen zu begründen.

Aber wahrscheinlich liegt das auch daran, dass Gott zu einem abgeschriebenen Gespinst menschlichen Geistes geworden ist. Wie die von mir verkündete Gnade und der Friede im Namen Gottes, dem Vater, alle Nationen geltenden Sinnes der Natur, damit Vergebung der Sünden der Welt ins Wasser fällt, muss Sie nicht wundern. Auch nicht, warum evangelikale Amerikaner im Namen Gottes in aller Welt Kriege führen, für Orthodoxe Putin als dessen Wunder gegen den gottlosen Westen gilt, gleichzeitig Ukrainer dessen Hilfe erbitten. Und ähnlich sich in dessen Namen auch Juden und Islamisten, wie diese mehr noch gegenseitig blutig bekämpfen.

An ein Leben in ökologischer Weisheit und Frieden als Wille Gottes, wirtschaften im gemeinsamen Sinn aller Welt (Gott), ist so nicht zu denken. Wenn Sie mir statt den beschriebenen natürlichen Ursprung meiner frohen Botschaft Halluzinationen bei der Verfolgung der Sekte eines Nationalhelden unterstellen, so von der aufgeklärten Welt Christus als eine Halluzination gestriger Zeit gesehen wird. Dann ist auch Gott abgeschrieben, wissenschaftlich tot, Vorstellungen und Willkür von Fehl-Fundamentalisten überlassen.

Doch wie es mir als in Jerusalem ausgebildeter Gesetzeseiferer nicht um einen rebellischen Kollegen als neuen Gott ging, wissen Sie selbst. Auch wenn Sie das getreu der von Ihnen gelehrten Hypothese unterstellen müssen. Dabei müssten Ihnen doch allein meine Bezüge auf das Alte Testament, wie das nun darüber, wie über hellenistische Juden gegeben Wissen klar machen, wer für mich Christus war. Den die Menschen in Ihrer Zeit mehr noch als bei uns anziehen, Weisheit nicht nur werkgerecht wollen oder auf nationale Riten bestehen, sondern im Kult der verschiedenen Kulturen zur das Verhalten bestimmenden Motivation machen müssen. Aber wie soll ein aufgeklärter Mensch den heute mehr denn je notwendigen Sinn des gemeinsamen Kultes bedenken können, wenn es dabei angeblich um den Glauben an einen Guru als neuen Gott ging?

3.2.        Hellenismus:  Weisheit wird Weltherrschaft

Ich muss Ihnen als gebildeten Theologen nicht erklären, dass ich nicht von der Meinung eines rebellischen Rabbis ausging, sondern das anzuziehende „Gesetz Christi“ für mich Weisheit war. Auch wenn nicht allein den biblischen Geboten, sondern vielen staatlichen Gesetzen Weisheit zugrunde liegt. Gesetze sind menschlich bestimmt, in Mehrheiten begründet, auf eine Nation oder Glaubensgemeinschaft beschränkt. Weisheit ist universal, unabhängig von religiösen oder nationalen Grenzen. Weisheit entzieht sich, wie sich bei Ihnen in Ökologie zeigt, menschlicher Bestimmung, ist in Natur, Schöpfung, damit auch Welterfahrung nach zeitgemäßem Wissen begründet und unterliegt so einem ewigen Wandel. Gesetze stellen oft das, was weise wäre, auf den Kopf. Sie führten so dazu, dass ein in den Brunnen gefallenes Kind am Sabbat nicht befreit oder darüber gestritten wurde, ob am Sabbat gelegte Eier gegessen werden dürfen. Gleichzeitig sind Gesetze für die Menschen eine Belastung. Sie verändern nicht die Gesinnung. So werden Sie, wenn keine Strafe droht, es keiner sieht, möglichst umgangen oder auch im eigenen Sinn missbraucht. Weisheit ist dagegen eine eigene Geisteshaltung, die im Wissen um ihren gegenwärtigen Sinn in dem begründet ist, was nach Vorgabe, Ordnung der Natur zum gemeinsamen Wohl, gesellschaftlichem Gelingen, Gesundheit oder Zukunft führt. Sich auf gestrige Dogmen, Gesetze zu berufen, führt, wie sich in Ihrer Zeit u.a. in der Diskussion um die rechten Lebenspartnerschaften oder den beliebigen Wandel der Geschlechter zeigt, oft zum Gegenteil. Aber solange Sie mir unterstellen, in den Ansichten eines ehescheuen Rabbis als Christus das Recht begründet zu haben, bleibt alles beliebigen menschlichen Meinungen überlassen. Von Weisheit im Sinn der Natur als Geisteshaltung, die Verirrungen der Begierden verhindert, ist die Gesellschaft so weit entfernt.

Doch allein, dass ein Friedenskaiser wie Augustus, der herrschte ohne Herrschaft auszuüben, mächtig war ohne Macht zu missbrauchen durch einen jungen Juden als neuen Gott auf Erden ausgetauscht werden sollte. Das ist ein Witz. Doch auch folgende, im Namen Zeus, Jupiter oder Herkules, damit Weisheit im inzwischen monistisch, im philosophischen Monotheismus bedachten Sinn der Natur handelnde Herrscher waren am Gemeinwohl orientiert. Trotz all der durch die von mir kritisierten, in Kaiserideologien hervortretenden Probleme, Kriege, Tyrannen, Familienmorde, sollten die Gottkaiser nicht nur politisch, sondern mussten auch als Volksmotivation Weisheit verwirklichen. Weisheit, die ich als hellenistischer Juden zur Volksbestimmung, so zur menschlichen Krone machen wollte.

Doch wie dazu allein eine Weisheitslehre nicht taugte, auch bei Ihnen guter Wille nicht reicht, sondern ein gemeinsamer Kult notwendig ist, der an altbekannte Bilder, bisher maßgebende menschliche Gestalten, Geschichten, wie die Kaiserevangelien anknüpfen muss, können Ihnen Psychologen, Kultur-, nun gar Naturwissenschaftler erklären. Umso unerklärlicher ist es daher, dass Sie mir die Verherrlichung eines rebellischen Rabbis unter-, so die die Geschichte, das Konzept von Kultur auf den Kopf stellen. Der Weg, bei dem die Weisheit das Kreuz eines Menschen tragen, so ausgerückt, zur Welt gebracht werden musste, war heilsnotwendig. Warum das rhetorische Schema (auf den Folien von Prof. Lampe WvK: Wort vom Kreuz) der sich so mit der Zeit entwickelten Weisheit Voraussetzung für das von mir angestrebte Heil war. Das können Sie im Wissen um den Kaiser- und Götterkult des Hellenismus, aber ebenso auch am antiken Judentum erklären. Das die aus Ägypten kommende Weisheit u.a. in volksbefreienden Moses-Geschichten, wie einem Friedenmann (Salomo) als weisen jüdischen Großkönig vermittelt, so zur Motivation des Volkes machte. Weil das auf menschliche Gesichter setzt, bekannte narrative Gestalten und Geschichten heute gar neurologisch als heilsnotwendig zu erklären wären.

Sie wissen, wie der Kult um die allzu menschlichen und mythischen Gottheiten in meiner Zeit nicht nur in philosophischer Kritik stand. Doch ein gemeinsamer Kult wurde und wird mehr noch in Ihrer Zeit als demokratie-, wie staatstragend gebraucht. Als atheistisch geltende Gemeinschaften, die den Kaisern, wie Gottheiten, die Rom groß gemacht hatten und mehr noch in ihrer inzwischen in Weisheit erklärten Form wie Isis, Osiris, Serapis oder Mithras die Voraussetzung für die Staatsordnung waren, die Verehrung verweigerten. Die wurden als staatsgefährdend verfolgt. Doch wie die als Christen Beschimpften, auch wenn sie zu Recht auf die menschliche Wesentlichkeit der für sie als Christus bestimmenden Weisheit nach Naturlehre (Logos) bestanden, nicht statt der Vegetations- und Weisheits-Verkörperungen, wie der Gemeinwohl fördernden Kaiser nun zur Gottheit eines jüdischen Rabbis überredet wurden. Das ist Ihnen sicher klar. Oder ist Ihnen alles Wissen um den staatstragenden Kaiserkult, wie die mythischen, inzwischen in Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Natur (Vater) erklärten Brüder und Schwester Christi, auf deren Verehrung die Philosophen bei noch mangelnder Alternative auch bei wachsender Aufklärung bestanden, völlig vergeblich gegeben? War alles Forschen und Schreiben umsonst, die unzähligen Bücher Papier- und Vorlesungen Zeitverschwendung?

3.3.        Bildung und Weisheit müssen in Kultur bestimmend werden

Sie wissen allein aus den philosophischen Schulen, die vergeblich auf verschiedene psychologische Modelle setzten, wie die hellenistische Bildung unserer Zeit nicht reichte, dass das Individuum vernünftig genug war, seine persönlichen Interessen dem Wohl der Gemeinschaft unterzuordnen. Allein sich mit Gleichgesinnten zu treffen, um vernünftige Debatten zu führen und am Ende richtige Entscheidungen zu treffen, war zu wenig.

Doch allein mit stoischer Ruhe, der Unterdrückung aller Emotionen, Gefühle, so auch Mitgefühle, war auch keine Gesellschaft im gemeinsamen Sinn zu machen. Das von mir im Sinn meiner Väter vertretene Konzept kam dem der Epikureer weit näher. Denn dabei sollten die Gefühle, Emotionen, die Lust, damit der Lebenstrieb der Menschen nicht verdrängt, sondern als Gesalbter „Christus“ in Lust gelebt werden. Genau wie es bei Ihnen notwendig wäre. Und wie ich die mythischen Gottesbilder der Tradition, menschliche Gottheiten, wie die Glaubensgesetzlichkeit meiner jüdischen Kollegen mehr noch als die Epikureer verurteilte, durch die bisher Weisheit bewirkt werden sollte. Das ist auch kein Geheimnis.

Ausgangspunkt meiner Zeit war ein spezifisches Verständnis des Menschen und seiner Rolle im Universum. Wobei der Mensch als rationales Wesen verstanden wurde, das zugleich auch einen irrationalen physischen Körper hat. Und so anders als bei Euch, die ihr denkt, Herr des eigenen Verstandes zu sein, die Notwendigkeit des Kultes, um sich ökologische Weisheit einzuverleiben, nicht nur von mir über die werkgerechte Gesetze oder sinnlose Riten der verschiedenen Religionen gestellt wurde. Sie wissen, wie dies Handwerk aller Philosophen (Weisheitslehrer) und damit auch der Apostel war. Auch wenn pagane Lehrer dabei weiter auf die inzwischen in Weisheit erklärten Mythengottheiten setzten. Denn eine nur im Kult zu bewirkende, bereits von den Hebräern als frühen Philosophen als bestimmender Gesalbter, damit Christus vertretene Weltordnung im Sinn der Natur, die gerade in Ihrer Zeit notwendig wäre. Die stand für uns außer Frage.

Doch die Frage um den rechten Kult, um Weisheit zur Motivation zu machen, über die ich mich u.a. im Brief an die Galater oder Korinther mit anderen Weisheitslehren auseinandersetze. Die kommt bei Ihnen aufgrund der die Geschichte, das Konzept menschlicher Kultur auf den Kopf stellenden Hypothese nicht vor. Ihr denkt es genügt werkgerecht Weisheit zu fordern, zum Gesetz zu machen, zu protestieren, Politiker, die den Unsinn verwalten oder gar ihm folgen müssen, um gewählt zu werden, verantwortlich zu machen.  

Wie Wissen und Wollen nicht reicht, so alle Erkenntnis umsonst ist, wenn Weisheit nicht im Volkskult zur menschlichen Bestimmung von Gebildeten, wie der einfachen Menschen wird, die keine Zeit für die Philosophie haben. Das war nicht nur mein Thema, sondern wie Sie wissen, auch das der Kirchenväter. Die abstrakte, weiter auf Mythengottheiten setzende, geheimnisvoll nur für Eingeweihten geltende und für einen Volkskult untauglichen Lehren als sich zu Unrecht auf Erkenntnis (Gnosis) berufend verurteilen. Und so ist auch meine Kritik am Mythenkult zu verstehen. Der zwar die gleiche von mir als Christus vertretene kosmische Grundlage, Weisheit im Sinn der Natur im Namen paganer Gottheiten vertrat. Der aber ein Mysterium, myein: verschlossen, nur Eingeweihten zugänglich blieb. Auch die im Galaterschreiben angesprochenen Christusverkünder, die weiter auf Beschneidung, damit die Exklusivität von Juden bestanden, sind so zu verstehen. Weisheit muss auch bei Ihnen in „universaler“ Weise in den verschiedenen Kulturen im volksgerechten Kult verstandesbestimmend werden.

Erkenntnis, Wissen und Wollen sind zu wenig. Allein mit werkgerechten Gesetzen oder gar der Berufung auf sinnlos gewordenen Glaubensvorschriften ist kein Staat zu machen. Aber es auch falsch, sich auf verschiedene Weisheitslehrer, statt auf den gemeinsamen Christus zu berufen. Wie ich das habe im Brief an die Korinther schrieben. Doch allein an den mit mir bei der Mission zusammenarbeitenden, dort jedoch von mir aufgrund der Berufung auf die verschiedenen Weisheitslehrer Kritisierten, u.a. den alexandrinischen Gelehrten Apollos, lässt sich Ihre Hypothese wiederlegen. Denn diesen hochgebildeten Philosophen, Weisheitslehrern den heute für historisch Gehaltenden als Weltbestimmung unterstellen zu wollen. Das ist unmöglich.

3.4.        Ökologische Weisheit stand am Anfang

Ökologische Weisheit stand am Anfang. Sie war Grundlage der Tora, einer umfassenden Gesetzessammlung, die als frühes BGB das gemeinsinnige, nachhaltige Leben im Sinn der Natur, u.a. im Ackerbau regelte. Wie es erst in neuzeitlicher ökologischer Wissenschaft wieder bewusst wird. Doch Weisheit nach Ordnung, so im Sinn der Natur nach internationaler, interdisziplinärer Wissenschaft der Zeit galt bei den Propheten, die daher für uns hellenistisch aufgeklärte Juden visionäre Philosophen und Vorbilder waren, nicht nur als Recht, Gesetz, sondern als Gesalbter „Christus“. Weisheit sollte an Stelle menschlicher Gottheiten wie Pharaonen, Kaiser, Götteropfer und Orakelglaube bestimmenden Herrlichkeit, Motivation der Völker, damit gelebt werden. Wie sie mehr noch in Ihrer Zeit als Weltherrschaft gebraucht wird.

Doch auch die paganen Philosophen haben ökologische Ordnung nicht nur gelehrt. Sie wollten Weisheit im Kult auf psychologische Weise zur Volksbestimmung machen. Während bei Ihnen nur protestiert, gepredigt und werkgerecht gewollt, auf Gesetze, staatliche Geldanreize gesetzt wird, haben wir über den rechten Volkskult gestritten. Um Weisheit, die mehr noch in Ihrer Zeit in dieser Weise gebraucht wird, an Stelle fehlführender Affekte und Herrlichkeiten zur bestimmenden Gesinnung, Motivation zu machen. Wie Sie mir bei all diesem Wissen unterstellen, einen Wanderguru als Christus im Sinn kosmischer Weisheit beschrieben und über diesen als Christus mit anderen Weisheitslehrern gestritten zu haben. Das ist unglaublich. Warum so alles Wissen, Wollen, politischen Gesetze, wie sämtliche Glaubensgesetzlichkeiten vergeblich bleiben, wundert nicht. Wie soll ökologische Weisheit weltbestimmend oder darüber nachgedacht werden, wenn angeblich ein rebellischer Jude versehentlich zum Spider-Man gemacht wurde?                  

Doch allein an Konstantin, der die Kaiser- und Götterkultverweigerer nicht weiter verfolgten ließ, sich wahrscheinlich auf Rat seines philosophischen Beraters (Bischofs) Eusebius von Cesarea dann meinem Konzept anschloss, lässt sich zeigen: Die heutige Hypothese ist unhaltbar. Vielmehr wollte auch dieser die u.a. von Pythagoras als Organisation des Kosmos berechnete Ordnung noch im Namen der Sonne zur Weltherrschaft im Sinn der Natur, Gottes machen. Für die ihm heilige Bildung und Weisheit hat er in Rom die Apostel-, in Galiläa eine Geburts- und Grabeskirche, in Konstantinopel die „Hagia Sophia“ und so auch auf vielen Konzilen zusammen mit seinen philosophischen Beratern (Bischöfen) an einer universalen Kirche für die Weisheit gebaut. Dem Kaiser und seinen Beratern, die auch nach Textzeugnissen über die Weisheit nach Naturlehre (Logos) als Christus stritten, den heute als historisch Gelehrten zu unterstellen. Das geht nicht.

Wer vormals egal ob Zeus, damit dem Sinn Natur, Apollo oder im Sinn der Sonne als Sol Invictus herrschen wollte. Der hat nicht mit seinen aus den Weisheitszentren zusammengetrommelten Beratern über einen jungen Juden als mehr oder weniger Gott diskutiert. Sie wissen, wie dies ebenso Quatsch ist, wie diesen den folgenden kosmologischen Kaisern oder auch nur einer der sich streitenden frühchristlichen Bewegungen, Kirchen, Christentümern, wie der selbst chinesische Weisheit integrierende dualistischen Weltreligion des Manichäismus unterstellen zu wollen.

3.5.        Kirche kam erst durch aufgeklärte jüdische Tradition

Der als Pfingstereignis beschriebene Ein-Verstand einer gemeinsamen Bestimmung als Grundlage der universalen neujüdischen Kirche. Der dann auch das vormals hinsichtlich seiner Gottheit als Handwerker im Himmel und teils sinnlos gewordene Nationalgesetze (Tora) verworfene Judentum einband. Der fiel nicht vom Himmel. Ein aufgeklärter Verstand, damit die Auferstehung des hebräischen Heils (Jesus) war dafür die Voraussetzung.  Der mir folgende Rechtsgelehrte Ambrosius aus Trier, der als Bischof von Mailand Augustin, damit den Prototyp der Kirchenväter den allegorisch-bildhaften Verstand hebräischer Texte, Tradition beibrachte, damit vom Manichäismus zum von mir vertretenen Christuskult bekehrte. Der hat in meinem Sinn auch vor der Rückkehr zu Orakel und Götterglaube gewarnt. Und als später Kaiser Valtentinian II der Argumentation folgend wollte, dass die Verehrung der Gottheiten, die Rom groß gemacht hatten, so schlecht nicht sei, da alles als eins zu sehen sei, wir die gleichen Sterne sehen, der bestimmende Himmel gemeinsam ist. Was, wie Ihnen ebenso wie alles geschichtliche Wissen sagen sollte, um was es auch mir ging. Da hat er darauf hingewiesen, dass für alte Bräuche zu viel Blut geflossen sei, Opfer vergeudet wurden, die Zeit für die offenbare Wahrheit gekommen sei. Eine Weisheit, die als Christus auch von mir vertreten wurde. Und wie dies keine Halluzination nach Tod eines rebellischen Handwerkerjungen war, muss ich nicht ständig betonen.

Er schäme sich trotz hohem Alter nicht, sich mit dem ganzen Erdenkreis zu bekehren, hat Ambrosius argumentiert. Mit der Aufforderung meines Dieners, dass es eine unumstößliche Wahrheit sei, dass man niemals zu alt ist, um zu lernen, sich Neuem zuzuwenden. Damit bitte ich auch Sie den Grund christlichen Glaubens als die Weisheit im gemeinsamen Sinn des Erdenkreises zu bedenken, die als Weltherrschaft in Ihrer Zeit weit mehr noch als bei uns gebraucht wird. 

3.6.        Mysterienkulte: Weisheit musste im Kult Mensch werden

Wenn Sie von Kultfiguren, Kultsongs reden, um die Besonderheit des Subjekts hervorzuheben, selbst atheistische Evolutionsbiologen erklären, wie ein Kult den bei Ihnen notwendigen Superorganismus schafft. Dann wissen Sie, um was es nicht nur in dem von mir vertretenen Kult ging. Und warum es mehr noch in Ihrer Zeit notwendig ist, dass Weisheit im Kult Motivation der Menschen wird, um zur Weltherrschaft zu werden. Auch die paganen religiösen Feiern aktivierten die emotionalen Kräfte im Menschen. Schauen und religiöses Erleben im gegenseitigen durchdringen von Philosophie waren und sind die Voraussetzung, damit Weisheit nach Naturlehre (Logos) bestimmend wird.

Auch wenn ich nicht weiter den Mysterien, Geheimlehren für Eingeweihte dienen wollte, sondern auf einen universalen erneuerten gottesbildfreien Volkskult mit Weisheit als Christus setzte. Jedes Wissen über die alten Kultformen, ihre kosmische Grundlage und Funktion, um Weisheit der Vegetation u.a. als Demeter, Dionysos, Isis, Mithras zur menschlichen Bestimmung zu machen, lässt Ihre Hypothese nicht mehr zu. Das alles muss Ihnen doch klar machen: Das Christentum ist kein Mysterium, bei dem eine junge Hebräerin in die Rolle von Isis mit Horus als Kind auf dem Arm schlüpfte. Die in hellenistischer Aufklärung als Mythos gestorbenen und in Weisheit auferstandenen alten Gottheiten sind dann im aufgeklärten jüdischen Verstand, der Auferstehung hebräischen Heils „Jesus“ aufgegangen. Wie aber ein junger Jude kosmische Weisheit nach Naturlehre (Logos) statt die alten Gottheiten zur Weltherrschaft machen sollte, als Weltbestimmung, Gott auf Erden galt. Das wäre noch nicht mal mit Massenwahn erklärbar.

Ersparen Sie mir an meinen Texten, wie an sämtlichem wachsenden Wissen über die kosmologischen Kaiser, die ein gemeinsinniges Gottesreich nach Ordnung der Natur verwirklichen wollten, wie die nicht erst im Neuplatonismus in ihrer kosmischen Bedeutung erklärten mythischen Vegetations- und Weisheitsverkörperungen ihre Hypothese als Unhaltbar zu begründen. Allein an Julian, der als Kaiser in seinen letzten Jahren wieder zur Verehrung der von mir verurteilen alten Gottheiten zurückkehrte. Wahrscheinlich weil keine volkstaugliche Einigung über das Wesen der Weisheit als Christus gefunden wurde. Daran lässt sich zeigen: Es ging um Helios, die Sonne, durch die alles Leben auf Erden geschaffen sei, alle Bewegungen hervorgerufen werden. Wie er noch ohne die Ihnen gegebene Kenntnis unterstellte. Doch dieser Kult philosophischer Kosmologie stand im Ringen um die künftige Weltordnung nicht in Konkurrenz mit der Halluzination nach Tod eines Heilspredigers.

Aber das alles könnten Sie selbst lesen. Und so an unzähligen Beispielen, wie wachsendem Wissen die Weisheit des christlichen Glaubens beweisen. Und gleichzeitig können Sie zeigen, warum diese in aufgeklärten Kulturen, den verschiedenen Kultkonzepten Mensch, Weltherrschaft werden kann und muss. Denn Wissen und Wollen ist noch kein Heil, wenn fehlführende Herrlichkeiten wie Kapital und Konsum, ebenso Affekte, Neid, Gier, Angst, auch vor Fremden, Nationalismus und Aberglaube an nationale Größen das Verhalten des Einzelnen, wie nationalistische Tyrannen die Welt bestimmen.

Nicht nur in der Natur folgt jedem Untergang eine Auferstehung. Was sich in Geschichte zeigt, ereignet sich oft nicht linear, sondern im evolutionären Wandel, so auch gesellschaftlicher Entwicklungen, in Krisen als Chancen für Neues. Dieser Dreischritt vom Vorher – Wendepunkt - Nachher als eine geschichtliche Figur war uns hellenistischen Juden bekanntlich bewusst. Und warum die Auferstehung des hebräischen Heils, Weisheit nach Naturordnung als Recht, Tora und so bestimmenden Gesalbten (nicht die Wiedererweckung eines Wanderpredigers) bei uns ebenso notwendig war, wie nun bei Ihnen. Weil dies die Voraussetzung ist, damit sich aufgeklärte Menschen Weisheit in Selbstverant-wort-ung einverleiben, sie im gemeinsamen Kult mit Altgläubigen zu ihrer das Verhalten bestimmenden Motivation, Krone machen, weil sie in Friede Zukunft gestalten, statt zerstören wollen. Das liegt auf der Hand.

3.7.         Kaiserzeit: Gottesherrschaft mit rationalem Grund

Der Hellenismus, wie die philosophischen Strömungen in denen ich erwuchs, ebenso wie die Kaiserzeit mit all ihren Hoffnungen und Problemen sind nicht nur Vorbild für Ihre Welt. Gerade weil oft allzu menschliche Gottkaiser hinter ihren Idealen, im gemeinsamen Sinn aller Welt zu herrschen, das Wohl des Volkes mehren, damit den Wille Gottes erfüllen, zurückblieben. Und sie ähnlich wie bei ihnen Krieg führten, zu Tyrannen, nationalistischen Diktatoren wurden. Daran zeigt sich, welches Heil von mir auch im Brief an die Galater vertreten, in philosophischer Auseinandersetzung um die künftige Weltordnung gegen andere rabbinische Christusverkünder als Falschbrüder verteidigt wurde.

Auch die philosophisch ausgebildeten Kaiser, die daher im Sinn kosmischer Ordnung herrschen sollten, wie es bei Ihnen mehr als in unserer Zeit notwendig wäre, wollten so den Wille Gottes erfüllen. Sie galten daher als Heilsbringer. Ich muss nicht weiter sämtliche kosmologischen Kaiser meiner und der Folgezeit, alles auch bei Ihnen gelehrte Wissen aufgreifen, um zu argumentieren: Ich bin nicht einer Halluzination aufgesessen und habe dann den Guru der verfolgten Sekte hellenistisch gebildeter Zeit als eine Weltbestimmung verkauft, wie sie bei Ihnen gebraucht wird. Und wie sie im aufgeklärten Kult zu bewirken wäre.

Auch wenn sich hellenistische Juden wie ich und die uns folgenden kirchlichen Vordenker und Väter bekanntlich mit den verschiedensten philosophischen Erkenntnislehren, Kultformen, Richtungen auseinandersetzten. Die im Laboratorium der Zeit in vielfältiger Weise miteinander konkurrierten. Wie Sie das ja auch aufgrund meiner Briefe lehren. Gleichwohl die nur einen kleinen Teil der theologisch-philosophischen Auseinandersetzung abdecken. Wir alle hatten die gleiche kosmische Grundlage. Wer bereits bei unseren als frühen Philosophen erkannten hebräischen Vätern Herr, Grund des Heils, Christus war und mehr noch bei Ihnen zur Weltherrschaft werden muss. Der lässt sich zwar allein am klaren Nachthimmel, wie in Herrlichkeit, Sinnhaftigkeit aller Natur beobachten. Aber das wird bei Ihnen nun von Naturwissenschaftlern, wie Klimaforschern, Ökologen oder meist atheistischen (weil zu Recht ähnlich wie wir und die paganen Philosophen eine menschenartige Gottheit polemisch ablehnenden) Evolutionsbiologen in weiterer vernünftiger Durchdringung der Natur (Logos) als maßgebend für das menschliche Leben erklärt.

Und gerade die ökologischen Herausforderungen, wie weitere Weltkrisen, selbst Pandemien haben Ihnen gezeigt, wie die Weltgemeinschaft im gemeinsamen Sinn der Natur, allen Seins leben muss. Der den Hebräern, wie nun im philosophisch-monistischen Monotheismus auch im Hellenismus galt und bereits Kaiser zur Weltherrschaft im gemeinsamen Sinn aller Welt machen sollten. Mir und meiner Zeit zu unterstellen, auf einen rebellischen Juden als neuen Gott für alle Welt umgeschwenkt zu sein oder ihn als einzige Wahrheit, Offenbarung, Weltbestimmung gesehen zu haben. Das schreit zum Himmel.

Vielmehr können Sie allein am Sinn der Natur, in dem die Kaiser herrschen wollten, klar machen. Der christliche Gott, Grund auch der anderen Weltreligionen ist nicht abgeschrieben, wissenschaftlich tot, sondern höchst lebendig. Der Sinn des ökologischen Ganzen, aller in Evolution erklärten Prozesse ist höchst wesentlich für das Leben, das gemeinsame Wohl und die Zukunft in Frieden. Er wird als Weltregierung in Ihrer Zeit für eine auch das Sozialverhalten umfassende „Ökologie des Menschen“ bei Ihnen weit mehr noch gebraucht, als bei uns.

Was soll der gar von der Direktorin des ökumenischen Institutes, der es um Weisheit im Sinn aller Weltreligionen gehen müsste, gelehrte Quatsch, der christliche Gott hätte sich in den Wundern eines Wanderpredigers offenbart und in dem er diesen als seinen wahren, einzigen Sohn wiederweckte. Alles Wissen um den Einen und Einzigen, in vielen Namen Verehrten zeigt doch mehr als eindeutig: Den in Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt, Natur herrschend sollenden Kaisern, die in der Stoa ausgebildet waren, damit im philosophischen Monotheismus meiner Zeit ging es nicht um ein himmlisches Wesen, das ihre Zeit abgeschrieben hat, wissenschaftlich für tot erklärt erklärte. Und was naturwissenschaftliche Atheisten als Monster im Himmel lächerlich machen. Da war auch kein Beweis alter oder eine letzte Hoffnung der Grund der Verehrung, wie es in Vermeidung aller fehlfundamentalistischen Vorstellungen gelehrt wird. Uns ging es um den offensichtlichen Sinn des ökologischen Ganzen, allen Seins als höchste Wesentlichkeit, nicht um ein religiöses Konstrukt, das seinen Sinn verloren hat. Und bei dem so kaum klar zu machen ist, was und warum geglaubt werden soll.

Die nicht nur mir als Christus geltenden Herrlichkeit, Sinnhaftigkeit natürlichen Werdens, kosmischer Ordnung war der Herr, Christus, der Sohn. Der einzige auf den Vater, die höchste Wesentlichkeit im Sinn von Juden, Griechen, Römern wie aller Welt verwies, den Gott der Väter offenbar machte. Nicht alten Gottheiten wurde gedient, sollten bewiesen werden. Der Weg war umgekehrt. Wie bereit die Hebräer haben nun auch hellenistischen Philosophen einen für alles Leben maßgebender Sinn gesehen. Und diesen in Weisheit offenbaren, für alle Völker geltenden Sinn, Grund allen Lebens haben wir im Sinn der alten Gottheiten verstanden, so u.a. als Zeus bezeichnet.

Denn wenn euch Krisen, Kriege, wie die Entwicklung der Welt zeigen, dass Leben und Wirtschaften im gemeinsamen Sinn der Weg in die Zukunft ist. Wie eine Weltregierung im gemeinsamen Sinn aller Welt die Voraussetzung für Demokratie in Freiheit, Gesundheit und gemeinsames Wohl in Frieden, Gestaltung, statt Zerstörung von Zukunft wäre. Dann ist kulturelle Aufklärung gefragt. Um die Wurzeln der verschieden Kulturen nicht zu verwerfen, sondern in diesen aufgeklärt weiter zu wachsen. Wissen und Wollen, ökologische Weisheit auf Weltkonferenzen zu geloben oder zu protestieren, weil  sie nicht gelebt wird, ist ebenso vergebens, wie Gesetze, Strafen oder oft missbrauchte Geldanreize, um damit die Menschen motivieren  zu wollen. Für die gewollte Lebensweise nach Weisheit im gemeinsamen Sinn sind aufgeklärte Kultformen und Instrumente notwendig. Werkgerechte Gesetze führen nicht Bestimmung des Verstandes und auf nationale Riten, Glaubenslehren zu bestehen, die ihren Sinn verloren haben, bewirkt, wie sich in aller Welt zeigt, das Gegenteil.

Wenn ich Sie abschließend zu einer Kollekte für Jerusalem aufrufe, erwarte erneut keine Geldspende für die Sekte eines Heilspredigers. Ich bitte Sie durch kulturelle Aufklärung zum Heil für die künftige Welt beizutragen: Damit nicht weiter werkgerecht vergeblich nach Geld, neuen Gesetzen gerufen und nationalen Gottheiten, Glaubensgesetzen gedient wird. Die oft das Gegenteil von notwendigem gemeinsamem Heil bewirken. Denn wie allein Gesetze, u.a. eine Klimapolitik die Billionen kostet ohne einen gemeinsamen Geist nicht weiterführen, sehen Sie auch in Ihrer Zeit. Ihr Beitrag ist gefragt, damit Weisheit im Sinn ökologischer Ordnung, aller Welt deren Herrschaft wird. So Leben, Wirtschaften im gemeinsamen Sinn und Friede bringt.