Christliche Religion gründet in Ratio um öko-logische Weisheit zu leben

An einer Vorlesungen über die Theologie der Kirchenväter, konkret „Die Menschwerdung des Logos“ wird gezeigt, wie sich die anfängliche Kirche die Aufgabe stellte, die in naturphilosophischer Vernunftlehre (Logos) bedachte Weisheit (heute rufen wir vergeblich nach ökologischer Weisheit oder Humanismus) im Kult im Sinn Moses, damit als wahrer Gottessohn, König, Gesalbten „Christus“ zur intrinsischen Motivation zu machen, Fleisch werden zu lassen:

Damit zu einer ganzheitliche menschlichen Lebensbestimmung zu machen, nach der öko-logische Weisheit (Weltvernunft) von mündigen Weltbürgern aus Begeisterung für alles Leben und so dessen gemeinsamen Sinn in Lust gelebt wird. Und wie für die über Gesetze und Predigt von Werkgerechtigkeit hinausgehende intrinsische Motivation von Weisheit, wie sie wie sie im Zeitalter des die Natur beherrschenden, aber nicht in deren Sinn herrschenden, sondern in vollem Wissen, was Weise wäre, sein Zukunft zerstörenden Anthropozän mehr denn je gebraucht wird, die menschliche Erscheinung im Sinn bisher bei Griechen kulturbestimmender Gottessöhne, wie nach der Tradition Moses sein musste.

Unter 1. Werden die Theologen gebeten, durch die aufgeklärte Betrachtung die Perspektive zu wechseln. Bei einer Reihenfolge, die keinen jungen Mann, sondern das in Vernunft und Weisheit als „Christus“ gegebene, historisch nachvollziehbare Heil im Sinn Josua, lat. „Jesus“ an den Anfang stellt, diesen Weg augeklärt weiterzuführen. So wird dann allein mit Blick auf die Erkenntnis von Vernunft und so den Wandel vom Mythos zum Logos (Natur-/Vernunftlehre) in der Achsenzeit, aus der alle großen Weltreligionen, auch das Tao und Dharma erwuchsen, deutlich gemacht, wie die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit der wahre Grund nicht allein christlicher Theologie war und so rationale, naturwissenschaftlich begründete Vernunft-/Weltreligionen auch heute mehr als heilsam wären.

 

 

1.    Warum für die Weisheit eine Kirche gebaut werden musste

Sehr geehrter Herr Professor Löhr,

sehr geehrte Damen und Herren,

ihre Vorlesung über die Theologie der Kirchenväter, konkret dann die Inkarnation des Logos bei dem maßgeblich am Bau der Kirche, wie ihres Kanons beteiligten Athanasius von Alexandrien aufgreife ich auf. Um sie damit erneut von ganzen Herzen zu bitten, bei der wissenschaftlichen Betrachtung der Geschichte des christlichen Glaubens die Perspektive bzw. Reihenfolge zu wechseln. Damit die in früher Naturwissenschaft, bereits den Moses-Propheten als vorausschauenden Philosophen begründete Weisheit an den Anfang zu stellen. Eine Weisheit zu bedenken, die sich entwickelt hat, nicht nur Philosophen gilt, sondern auf Weltklima- wie -friedenskonferenzen diskutiert, von Schulkindern Freitags weltweit, wie auch in der Kirche vergeblich gepredigt Die daher im Zeitalter des die Natur beherrschenden, aber nicht in deren Sinn herrschenden, sondern in vollem Wissen, was Weise wäre, seine Zukunft nicht nur in Sachen Klima zerstörenden Anthropozäns wieder Fleisch werden zu lassen: Im Rahme eines aufgeklärten, in Vernunft begründeten gemeinsamen Kultes zur intrinsischen Motivation werden zu lassen, die über Gesetze und Moralpredigten hinausgeht.

Allein Ihre Ausführungen machen mehr als deutlich, wie hier ein hochintellektueller philosophischer Denker der Bildungsmetropole Alexandriens der Logos-Christologie, damit Weisheitslehre des Hellenistischen Judentums folgte, die er den alten Gottheiten entsprechend in menschlicher Erscheinung zum Volkskult machen will und keine Heilsprediger-Verherrlichung vorliegt.

1.1. Liegt dem Verstand von Fall und dann der Erlösung ein Guru zugrunde?

Hat im Sinne der alttestamentlichen Paradiesgeschichte, damit in deren bildhaftem Verstand ein in naturphilosophischer Weisheit begründeter hellenistischer Religionsphilosoph in Folge von Philo oder Origenes über den Fall als Ursprung des Bösen und die Rettung in der Erkenntnis und der kultischen Verehrung des gemeinsamen Sinnes/Grundes geschrieben? Oder war doch nur ein Heilsprediger-Verherrlicher am Werk?

Was hat die Erkenntnis, wie der Menschen als freies Wesen einer höheren, von ihm nicht bestimmbaren Weisheit, Herrlichkeit folgen muss, dafür einen rechten Glauben/Kult benötigte, wie es sich heute mehr als notwendig zeigt, mit dem heute für historisch gehaltenen Heilsprediger zu tun?

Wie soll ein Denker der hellenistisch-jüdischen Bildung Alexandriens, der sich mehr als kritisch mit den körperlichen Gottesvorstellungen, ebenso wie der Verehrung der Sonne und Sterne der heidnischen Philosophie auseinandersetzt, in einem bibelschlauen Handwerksbursche das Heil gesehen haben, das wieder mit dem Grund allen Seins, wie die Kulturen untereinander versöhnt?

Wo zwei Weg geistiger Übung gezeigt werden, die neben der inneren Wahrnehmung über die Erkenntnis der Schöpfung führen, dem Kulturkonzept Eusebius von Cäsarea gefolgt wird, bei dem Sie vom inneren Weg noch nichts fanden. Wo kommt da der wanderpredigende Guru vor?

Oder war ein häretischer Heilsprediger auch Gegenstand der Stoa, die ähnlich wie Athanasius von Gier befreien wollte und dieser jedoch nur die leblos bleibende Lehre (Logos) entgegenstellte?

1.2. Macht die denkerische Auseinandersetzung mit Schöpfung und so auch begründete menschlicher Erscheinung Christus nicht mehr als deutlich?

Was hat der All-Logos, der in Kontenplaton der natürlichen schöpferischen Wirklichkeit jetzt in Vernunft wahrgenommen wurde, als Sohn auf den Vater und den richtigen Weg weist, mit dem jungen Mann zu tun, den Ihre Studenten für den historischen Jesus und damit das Thema von Athanasius halten?

Wie lässt sich die Präsenz des Logos in der Schöpfung, der in Babylon nicht wahrgenommen wurde, aber aufgrund dessen selbst aufgeklärte Griechen bzw. Römer in Zeus, wie Juden als JHWH oder dann Denker in Synthese der Kulturen in der Synagoge als eine höchste Wesentlichkeit im Sinne von Zeus, wie Jupiter feierten, mit der Vergötterung eines jungen Mann verbinden, der seinen Vater offenbar hätte?

Wenn sich der Grund allen Seins/Gott durch seinen Logos mitteilt, die Menschen teilhaben lässt, so wieder mit dem Grund aller Natur auf einen Nenner bringt, den Sündenfall aufhebt, heute sagen wir ökologisch gerecht leben lässt. Was hat das mit dem zu tun, der heute als historischer Jesus gilt?

Warum soll Rettung und rechte Lebensweise in der Liebe des gemeinsamen Grundes, der im Sinne der alten menschlichen Kulturbestimmungen (Gottheiten) eine menschliche Gestalt annehmen musste – nicht umgekehrt - nicht rational erklärbar sein?

Der Geist, damit die Freiheit im oft auf falsche Wege führenden freien Selbstbewusstsein ist ebenso eine ganz natürliche, jedoch nur den Menschen gegebene Gabe. Die Vernunft zu entscheiden und die dafür notwendige kulturelle Begeisterung (Glaube) macht Adam aus. Doch geht es bei diese Denkfigur um ein menschliches Wesen. Setzt nicht schon die Frage, ob intralapsarische Rettung oder supralapsarische Vorsehung angenommen wurde, nicht ein menschliches Gottesbild voraus, das dann auch zur Theodizee führt? Woran die heutige Hypothese vom wiedererweckten jungen Mann nicht unschuldig ist.

1.3. Was hat der König aller Dinge bei Neuplatonikern mit einem wanderpredigenden Zimmermann zu tun, wird dessen Grund verschwiegen?

Auch wenn ich mich hier nicht als Exegete betätigen will: Warum in jüdischer Erkenntnislehre (Nazareth), das Heil „Jesus“ zur Welt gebracht und von einem Zimmermann aufgezogen wurde, ist Tatsache. Ebenso wie sich die Theolgoie des Neuen Testamentes und die Auseinandersetzung des Heils „Jesus“ mit den Schriftgelehrten und Pharisäern nachvollziehen lässt.

Wenn dann in der Theologie der kirchlichen Väter der König aller Dinge, was für Juden die Weisheit war, in einer Stadt für alle im Körper erschien, was dann auch zu Mohammed als letztem Prophet geführt hat, weil Menschen auf menschliche Stimmen hören. Was hatte die Zwei-Naturenlehre, die Diskussion, die Neuplatoniker über Logos-Sarx und Logos-Anthropos, damit die in Schöpfung begründete Weisheit, die Mensch werden musste, um so im Volk die menschliche Vernunft zu bestimmen, mit einem Handwerksburschen zu tun? Und weist nicht gerade die folgende christlogische Diskussion, die von Grillmeier in den weiteren Bänden beschrieben wird, auf die in Natur-/Vernunftlehre begründete Weisheit als christliches Wesen hin? Oder waren Denker wie Appolinaris, der die Logos-Sarx-Theorie vertrat, nur etwas weniger geistig verwirrt, als sie plötzlich über die Gottheit eines Guru diskutierten?

Wie können Sie im Sinne der Theologie der Kirchenväter ständig von der Präsenz des christliche Wesens in aller Schöpfung sprechen, nachdem der Grund/Vater allen Seins durch deren Dynamik als Sohn in rationaler Weltsicht als wesenseins offenbar gesehen worden wäre und sich dann weigern, etwas anderes als einen Wanderguru an den Anfang stellen zu wollen?

War der von Athansius als Logos und damit als „ureigenstes Erzeugnis des Vaters“ gesehen Logos wirklich nur der Guru, der heute als historisch gilt? Zeigt nicht vielmehr das immer wiederholte, später gegen die Arianer verwendete Argument der Wesenseinheit des Athanasius, wie modern und rational diese These war. Denn was sonst als das, was wir sinnlich wahrnehmen, in Vernunft logisch erklären können, wesenseins mit seinem Grund und als Herrlichkeit erkannt ist, soll es über das zu sagen geben, was nicht nur den Alten höchst wesentlich war, sondern heute ist?

Und wenn Mittelplatonismus weitergedacht wurde, Neuplatoniker über die ewiger Zeugung sprachen, war da der auch der Stoa nach Naturlehre maßgebende Logos/Vernunft im Blick? Oder ging es um einen Guru, über dessen Gottheit man uneins war?

Warum kommt in der Vorlesung nicht vor, wie Athanasius immer wieder, konkreter noch als bei Paulus im Schäma des sich mit der Zeit entwickelnden Wortes vom Kreuz oder von Origenes, der nur davon sprach, dass wegen der täglichen Mühen und Plagen nicht alle Zeit für die philosophische Lehre haben, die Notwendigkeit der menschlichen Ausdrucksweise, Vermittlung, Erscheinung der Weltvernunft notwendig ist? Und wenn Athanasius dies in den altbekannten, bisher kulturbestimmenden menschlichen Gottesbildern begründet, ist das verständlich. Was auch in der von Ihnen vorgestellten Vita Antonius mehr als deutlich wird. Nicht aber umgekehrt.

1.4. War das neuplatonische Weisheitsmodell auch ein junger Mann?

Selbst wenn es in der Mönchsbiografie, bei der der Neuplatoniker Athanasius ein menschliches Lebensmodell darstellt, um eine als Mönch lebende Persönlichkeit gegangen wäre und als bedeutendes Werk in verschiedene Sprachen übersetzt wurde. Ist es bei diesem an den Westen (unserer Heimat, Trier gericheten)  Lebensmodell, dessen Lehrer nach Hieronymus Paulus gewesen wäre, um einen Mönch gegangen, den ein Wendepharisäer zur Glaube an die Gottheit eines Gurus überredet hatte. Dessen Sekte er bisher verfolgte?

Auch wenn bei Antonius, der die christliche Lebensform verkörpert klar wird, wie Menschen nur von Menschen lernen, müssen wir dann nicht die Vernunft in menschlicher Person (Rolle/Aufgabe) bedenken?

Wenn hier heidnische Kontigenzbewältigung war, die menschliche Erscheinung in den bisher Krankheiten heilenden und die Zukunft in Orakeln voraussagenden menschlichen Gottheiten begründet wird, die Antonius ersetzen musste. Wir dann nicht auch mehr als deutlich, wie das auch das Konzept der menschlichen Erscheinung insgesamt war, es nicht um einen Wanderprediger oder Gottessohn ging, sondern umgekehrt?

Oder haben auch Plutarch, Polin & Co., die ähnlich in biografischen philosophischen Schriften (was so völlig selbstverständliche Praxis war) das Modell des wahren Weisen beschreiben und deren Weisheit hier Modell steht, in einem bibelschlauen Besserwisser begründet?

Wenn hier in einer psychologisch begründeten Geschichte, die den freien Menschen zur wahren Ratio bringen soll, der vollkommen vernunftgeleitete Mensch vorgestellt wird, der sich auch gesund-naturgerecht ernährt, ohne Fehl und Tadel lebt, nicht von Gier verleitet wird. Was hat das mit dem arbeits- und ehescheuen Landstreicher zu tun, der nach Ansicht von Professor Theißen doch ein Trinker gewesen wäre?

Da diese Geschichten den wahren Stoiker im antiken Volk glaubhaft machten. Ist es dann auch im Ideal eines gelebten Logos, einer naturgerechten Lebensweise, die bei den Stoikern von der kynischen abwich und auch die Orakel ablöste, um einen galiläischen Asketen gegangen, der als besser wusste, Weltbestimmung war und Liebe predigend durch die Lande zog?

1.5. Erfordert die menschliche Psyche menschliche Erscheinungen oder umgekehrt: Muss die inzwischen von den Schulkindern weltweit gepredigt Weisheit im Sinne alter Kulturbestimmungen in Vernunftreligion Fleisch werden?

Wo die psychische Verfasstheit des Menschen vor Augen geführt, hier die Schriftform begründet wird, wird nicht wieder Origenes wach? Der die Fleischwerdung der Weisheit (die für ihn mit absoluter Sicherheit kein Guru war) in Schriftform darin begründet, dass nicht alle Zeit für die Philosophie haben. Und wie alles „von da oben abhängt“, die Psyche entscheidet, damit Seelsorge notwendig ist, wie sie Athanasius mehr noch als Origenes betreibt, schein gerade heute mehr als klar. Wie Menschen an sich arbeiten müssen, mehr als Moralpredigten benötigen, sondern eine im Kult zu erreichende intrinsische Motivation, bei freien mündigen Menschen dazu beitragen muss, die heute für die gemeinsame Zukunft mehr als wesentliche Weisheit einzuverleiben, lässt sich heute naturwissenschaftlich begründen. Aber genau darum kann es doch auch am Grund des christlichen Glaubens, so wenig wie beim neuplatonischen Weisen um einen jungen Guru gegangen sein.

Daher bitte ich Sie abschließend erneut, die Geschichte in anderer Reihenfolge zu betrachten. Was dann die wissenschaftliche Voraussetzung schafft, den Grund einer rational, so auch in ihren Werkzeugen begründeten Religion zu erkennen. Um im aufgeklärten Bezug zu den Kulturbestimmungen am Anfang unserer Kultur, den Schriften und ihren Gründergestalten die vielfach gepredigte, in natürlicher Schöpfung begründeten Weisheit zur Lebensbestimmung freier, selbstverantwortlicher Weltbürger werden zu lassen.

Mit großer Hochachtung vor Ihrer Arbeit und Aufgabe sowie herzlichem Gruß

Gerhard Mentzel 

 

2.    Die Logik geschichtsrealer Reihenfolge nach der Zeitachse

Ohne die Erkenntnis der Vernunft, den mehr als gewaltigen, ein völlig neues Welt- und menschliches Selbstverständnis bewirkenden Wandel vom Mythos zum Logos zu bedenken, werden die Anfänge auf den Kopf gestellt. Von einem bedeutungslos gewordenen jungen Mann als dem historischen Jesus ausgehend erscheint die christliche Theologie, die gerade heute gebraucht wird, um ökologische  Weisheit und humanistisch-sozialen Gemeinsinn im Volk zur tiefgreifen Kulturbestimmung zu machen, intrinsische Motivation für eine schöpfungsgerechte Lebensweise zu bewirken, völlig absurd und grundlos.

Warum kein Wanderprediger vergöttert, als Weisheit ausgegeben wurde, was die Theologie der Kirchenväter absurd machen würde, sondern der Weg umgekehrt war, zeigt bereits die Betrachtung der Geschichte. Die Entdeckung der Vernunft 700 Jahr vor Christus durch die griechischen Jünger des als Apollo verehrten Sonnenlichtes, damit der Morgenröte der westlichen Welt, weit entfern von Athen, beispielsweise durch Hellenen in Milet, war die Voraussetzung für die weltgültige Begründung des prophetischen Wortes/Gesetzes im einen und einzigen schöpferischen Sinn. Was aufgeklärt als Heil im Sinn Josua, lat. Jesus gesehen und so von hellenistischen Juden als Grund eines neuen universalen Bundes auch definiert wurde.

Denn auch wenn an der Achse der Geschichte zeitgleich an vielen an vielen Orten der Welt in der Sinnerklärung des Weltganzen/Lebensflusses vernünftig begründete Denksysteme und so die großen, nun nicht mehr rein mythisch-rituellen Weltreligionen entstanden. Wenn die Weisheitslehrer der Welt wie Zarathustra, Konfuzius, Laotse, Buddha, die großen griechischen Philosophen wie Parmenides, aber auch die später als frühe Philosophen erkannten hebräischen Propheten, wie Jeremia, nicht nur gleichzeitig wirkten und in enger geistiger Verbindung standen.

Und sich so allein zeigt, wie die Kulturen, ihre Schriften und Lehren zwar in verschiedenen Kultur-Konzepten, aber letztlich allesamt in Schöpfung, wie menschlicher Kulturgeschichte begründete Weisheit gründen, die Mensch werden musste. Es allein auch daher ausgeschlossen ist, dass dann zur Zeitenwende, als in Synthese der jüdischen mit der griechischen Weisheitslehre das Christentum entstand, ein junger Mann als lebendige Weisheit maßgebende Weltbestimmung gewesen sein soll, sondern der Weg umgekehrt war. Denn um die alle Lebensbereiche umfassenden Weisheitslehren, die in China ähnlich klingen, wie bei den Griechen, aber weder von den Cicero & Co., noch weniger in dekadent gewordener, ausgeuferter römischer Kultur und erst Recht nicht bei den eindringenden Germanenstämmen des Westens gelebt wurden, zur Kulturbestimmung zu machen. Da wurden im Osten und im Westen ganz unterschiedliche Konzepte entworfen, um die schöpferisch gerechte, Friede, wie eine vernünftige Lebensweise, so Glück verheißende Weisheit Fleisch, damit zur Lebenswirklichkeit des Volkes werden zu lassen. Doch auch wenn die Weisheit von menschlichen Wesen bedacht und verkündet oder den von Christus abgelösten Göttergestalten vermittelt wurde. Dass hellenistische Juden oder Heuplatoniker einen häretischen Heilsprediger nach seinem grausamen Tod als lebendige Weisheit sahen oder so wie geschehen beschrieben hätten, ist absolut ausgeschossen. Der Weg war umgekehrt.

3.    Die Fleischwerdung der Weisheit in verschiedenen Kulturkonzepten

Allein die bekannten Weisheiten, der rechten Lebenseinstellungen und gerechten Verhaltens zu predigen, das bringt wo wenig, wie heute gegenseitig ökologisch weises Verhalten zu verlangen. Währen die Kulturkonzepte in Indien und China auf die bekannten Praktiken und Meditationstechniken setzten, wählten neuplatonische Religionsphilosophen  Kultkonzepte der bekannten Religion, um die Weisheitslehre/Logos Fleisch werden zu lassen. Auch wenn der bildlose jüdische Kult mit seinen nun bildhaften verstandenen Schriften in seiner aufgeklärten Form in jetzt weltgültiger Weise weitergeführt wurde. Ohne die Personifikation der Weisheit in bekannter Gestalt eines reformenden jüdischen Weisheitslehrers als wunderwirkenden Gottessohn und Pantokrator wie Zeus, wäre der kulturelle Wandel nicht denkbar gewesen.

Wer begreifen will, warum die vielfältigen und in verschiedenartigen Welt- und Weisheitsmodellen gründenden, dann auch urchristlichen Erkenntnis-Bewegungen, die sogenannten Apostel und Väter der Kirche in höchsten Tönen vom Logos als einzig den Sinn/Grund allen Seins als Vater offenbarenden und das Leben bestimmenden  „Christus“ schwärmten. Warum dann jüdische Religionsphilosophen oder wie bei Johannes eine griechische Philosophenschule aus Kleinasien hierin das Heil sahen, bewusst komponierte Heils-Geschichten, auch im Stile von Kaiserevangelien (später kanonisiert) entwarfen, die ein menschliches Heilswesen, damit den bekannten Pantokrator als wunderwirkenden Gottessohn und Weisheitslehrer auf dem Weg vom Heidenland (Galiläa) nach Jerusalem, seine Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten und Verurteilung auch durch römische Traditionsautorität beschrieben. Dann Neuplatoniker über das Wesen des Logos, damit der in Naturlehre begründeten Vernunft/Weisheit über Jahrhunderte mehr als heiß diskutierten, diese als den einen Sohn, wahren König sahen und so die Hoffnung für eine neue Welt und Zukunft begründeten. Der muss sich vor Augen führen, welchen Wandel im Weltbild vom Mythos zum Logos die Erkenntnis der Vernunft bei den Griechen, dann auch hellenistischen Juden brachte.

Was der Hellenismus an antiker Aufklärung bedeutet, wie er ein völlig neues Menschenbild, Welt- wie Selbstverständnis von Weltbürgern mit Bildungsideal einer erst wieder nach Ende des Mittelalters von christlichen Mönchen nachgebauten Hochschullehre und eine Hochzivilisationen bewirkte, die bereits Demokratie probte, muss hier nicht ausgeführt werden. Dies kann mit einigen Klicks möglichst vielfältig und umfassend, besser noch in entsprechenden Geschichtswerken in Buchform nachgelesen werden.

Auch wenn im Volk die Mythengeschichten von wunderwirkenden Gottessöhnen selbst noch nach Einführung des christlichen Staatskultes maßgebend für das Heil, wie die Heilung von Krankheiten waren, das Recht in Leberschau und Gedärmen, die Zukunft aus vielfältigen Orakeln abgeleitet wurde. Was so auch die notwendige menschliche Erscheinung/Ausdrucksweise erklärt, die notwendig war, um die Vernunft zum neuen volksbestimmenden Kulturgut zu machen, die philosophische Weisheit im Kult zur Welt zu bringen. Und was so auch von anfänglichen Denkern erklärt wurde. Mit der Erkenntnis der Vernunft, der Geburt des logischen Denkens und Erklärens kausaler Zusammenhänge wurden nicht nur vielfältige Äonenmodelle über den kausal zusammenhängende Weltenbau geschmiedet, die völlig von den mythischen Modellen abwichen. Oder den kreativen Lebensfluss, den Heraklit 600 vor Christus gänzlich von allen bisherigen Vorstellungen abweichend  erstmals als Logos bezeichnete, auch in Logik lehrte. „In die Einsicht über die vernünftige Weltordnung ergab sich eine nachhaltige Kritik der oberflächlichen Realitätswahrnehmung und Lebensweise der meisten Menschen.“ (Wird schon beim ersten Klick erklärt.) Und wer weiter in die Geschichtsbücher schaut, erkennt auch, wie bereits die Vorsokratiker nicht nur heftige polemische Kritik an den mehr als menschlichen Gottheiten übten, sondern wie die Juden ihre im Gesetz/Wort verschriftete Bestimmung aus dem jetzt in Vernunftlehren (Logos) erklärten kreativen Lebensfluss ableiteten.

4.    Der eine Sohn war das in Vernunft erklärte Weltmodell, das Prophetische Wort war in Weisheit auferstanden

So ist es logisch und nicht nur nachzulesen oder in antiken Modellbildern des kreativ zusammenhängenden Weltganzen zu betrachten, wie in den sicherlich noch spekulativen, jedoch in Vernunft, Logik gelehrten (im Logos begründeten) Welterklärungssystemen jetzt der wahre, ohne menschliche Zeugung geborene eine Gottessohn gesehen oder je nach Erklärungsmodell auch von Söhnen gesprochen wurde. Denn anstatt der mysteriösen menschlichen griechisch-römischen Gottessöhne war jetzt der kreative Weltenbau, Lebensfluss maßgebend. Wie er inzwischen nur einheitlicher und empirischer als in der Antike im Aufgreifen des antiken Logos-Begriffes als Ökologie in Evolutionslehre erklärt wird. Mit einem angeblich als Logos gesehenen oder ausgegebenen jungen Mann, den man heute einer jungen Frau zuschreibt, die durch einen Schreibfehler zur Jungfrau geworden wäre, hatte das nichts zu tun.

Und dass bei aufgeklärten hellenistischen Juden jetzt im Logos (damit in Natur-/Vernunftlehre) das von den Propheten vermittelte, aber abgeschriebene  Wort, wie der ihm zugrunde liegenden Sinn allen Seins auf(geklärt v)erstanden war, wurde nicht nur so beschrieben, sondern lässt sich als Heil in Folge Moses, damit im Namen Josua, lat. Jesus historisch logisch nachvollziehen. Denn wo dann auch nach aufgeklärtem Verständnis der himmelberechnenden, naturbeobachtenden Propheten als frühe Platoniker in aufgeklärter Weise das auferstanden war, was inzwischen bei kaum mehr das Hebräisch beherrschenden hellenistischen Juden abgeschriebene als Wort/Thora galt. Wo das erstarrte, wie im Sonntagsgebot zum Selbstzweck gewordene, allein Juden geltendes Gesetz nun in weltgültiger Weise auferstanden wurde. Da war das Heil in Folge Moses, Josua „Jesus“ lebendig und so begründete Hoffnung auf eine neue Zeit.

Doch weder aufgewärmte jüdische Gesetzesbuchstaben, noch die griechischen Orakel oder die Tradition, sondern die im  nun natürlichen Weltverständnis begründete Vernunft sagte, was Recht ist, war zur Weltbestimmung geworden. Das alles hat aber auch nichts mit dem heute an den Anfang gestellten Handwerksburschen zu tun, der besonders gut in der Thora ausgebildet gewesen sein soll und in Visionen  seiner Groupies nach seinem grausamen Tod als „Gemeindebildung“ auferstanden, so zur maßgebenden Weltbestimmung geworden wäre. Der kommt weder in der Geschichte, noch den vom historisch gegeben Heil „Jesus“, damit der Vernunft/Weisheit als „Christus“ handenden Geschichten vor.

5.    Die Theologie als vernünftige Lehre vom höchst Wesentlichen

Ohne die Frage nach einem menschlich unbestimmbaren höchst wesentlichen Sinn/Grund allen seins, wie er bisher Juden allein der wahre König war, lassen sich die gesamte griechischen Weltmodelle und Verhaltenslehren nicht denken. Denn die richtigen, damit jetzt schöpfungsgerechten (den Prinzipien natürlicher Kreativität entsprechende) Lebensweise, die vorher durch die Tradition, Orakel, Mythen oder Könige bestimmt war, wurde 400 Jahre v.Chr. im Namen So-krates, später von kynischen und stoischen Naturphilosophen als Weisheit ausdiskutiert. So ist verständlich, wie dann  Neuplatoniker für den Kanon Evangelien auswählten, die die Weisheit in Anlehnung an kynische Weisheitslehrer  beschrieben. Wo später im Kynismus ähnlich der 68er Aussteiger „Ein Zurück zur Natur“, eine bedürfnislose, auf das Allernötigest reduzierte Glückseligkeit gepredigt und Sokrates-Schüler als Wanderprediger weltzynischen (kynischen) asketischen Skeptizismus predigten, war dies ein Vernunftideal, das nach kultureller Umsetzung suchte und so auch im Neuen Testament zu finden ist.

Mehr noch als der alle Metaphysik, wie die platonische Ideenlehre sowie weltverneinende, aber einfach angelegte Kynismus, bildete die Stoa, bei der der Mensch in Weisheit als verantwortlicher Teil des kausalen Weltganzen seine Gier zu beherrschen suchte, um so ein glückliches, schöpfungsgemäßes Leben zu führen, die Vorlage für die christliche Ethik. Doch auch wenn dies philosophische Modelle waren, die erst im Christentum zur Kultur- Lebensbestimmung des Volkes wurden. Bereits hier war die Vernunftlehre zur Theologie geworden. Die vernünftige Lehre vom natürlichen Ursprung führte zur vernünftigen Rede vom gemeinsamen Sinn/Grund allen Seins, der bisher nur Juden galt, dem nun auch die Griechen gerecht werden wollten. Selbst wer nach naturgemäßem Leben ruft, setzt darin einen kreativen Sinn/Grund voraus.

Denn ähnlich wie die heute weltweit gepredigte Weisheit, von Weltorganisationen wie der UN geforderte, der Weltklimakonferenz festgelegte Regeln, war wäre auch in der Antike eine Weisheits- oder Vernunftlehre von Weltbürgern nicht denkbar gewesen, wenn nicht auch ein gemeinsamer Sinn vorausgesetzt worden wäre. Ohne den im Wandel vom Mythos zum Logos auch in Griechenland bedachten Sinn aller Natur und damit des Menschen, worin ähnlich wie vormals noch von Juden allein die rechte, naturgemäße Lebensweise begründet war, wären auch die platonischen, damit in Wahrheit theologischen Ideale nicht denkbar gewesen. So erst wurden maßgeblich in Namen Platon Modelle für den Staat und die wahre Norm (das Normale) entworfen, stelle sich die Frage nach dem woher und warum, dem Schicksal der Menschen, der letzten Dinge, von Fall und Erlösung.

Wenn heute auch auf schriftgelehrte Weise anhand von Kulttexten bestätigt wird, wie bereits Vorsokratiker wie Heraklit, dann die Stoa und hellenistische Juden die ihnen bisher „allein“ als König geltende Wesentlichkeit/Weisheit als „einen und einzigen“ Sinn/Grund, wie davon ausgehende Weisheit bedachten, dies dann im Neuen Testament umgesetzt wurde, ist das zu verstehen. Nicht jedoch, wie man einen häretischen Wanderprediger oder Visionen nach dessen grausamem Tod als einzig wissenschaftlich geltende christliche Offenbarung bezeichnet.

6.    Die Entdeckung der Vernunft lässt die Logik christlicher Lehre erkennen

Erst mit Entdeckung der Vernunft begann das Nachdenken über die dem Ursprung und Sinn allein Seins gerechte, damit naturgemäße Lebensweise, damit Lehren über das vernünftige Verhalten, wie sie der Theologie der Kirchenväter zugrunde liegen, menschliche Bestimmung „Mensch werden“ mussten. So entstanden dann wie in der Stoa, von der heute bei Paulus und der Theologie des Neuen Testamentes, wie der Kirchenväter viel gesprochen wird, Denkmodelle, wie ein natur-/vernunftgemäßes Leben von Fehlsteuerungen der meist mit der Materie, dem Körperlichen in Verbindung gebrachten Gier zu befreien sei. So lag es für traditions-/religionskritische Philosophen auf der Hand, nicht weiter die alten menschlichen Gottheiten zu verehren, sondern einen Kult zu bedenken, durch den die Weisheit zur Kulturbestimmung werden sollte.

Griechen wie Parmenides  bedachten den Grund/Sinn allen Seins und eine hellenistisch aufgeklärte Hochzivilisation entstand, bei der sich die Menschen im Hellenismus als kosmopolitische Weltbürger verstanden. So wird auch klar, warum hellenistische Juden der afrikanischen Bildungsmetropolen wie Alexandrien, die so auch wieder die verlernte hebräische Tradition, deren bildlose Verehrung eines bisher nur Juden allein geltende Sinnes/Grundes, von dem die Propheten  das Wort (Gesetz/Thora) ableiteten, mit neuen, auferstandenen Augen, in der in Vernunft begründeten Weisheit das Heil in Folge Moses, damit Josua „Jesus“ sahen.

Und wenn heute selbst anhand von Kulttexten gezeigt wird, wie der mit JHWH umschriebene Sinn/Grund allen Seins, der Juden im Kult bisher „allein“ galt, jetzt in griechischer Naturphilosophie vom monistisch zusammenhängenden Weltenhaus (frühe Ökologie), damit der im Logos offenbare „eine und einzige“ Sinn/Grund war, dann in Stoa, im hellenistischen Judentum und so auch im Neuen Testament zu finden ist. Dann ist eigentlich alles gesagt. Aber so wird auch klar, wie es ein Witz ist, die Geschichte auf den Kopf, einen Guru an den Anfang zu stellen, der als offenbarender Logos, für alle Welt maßgebende Lebensbestimmung, so als die lebendig Weisheit gesehen oder für Bildungsbürger so hingestellt worden wäre.

Denn auch als die von den Philosophen vielfältig recht polemisch kritisierten, allzu menschlichen und mysteriösen Gottheiten, zu denen mehr oder weniger auch die Kaiser gehörten, nun nicht nur Juden den Kult verweigerten, sondern auch Griechen, dann neue Kulturmodelle bedacht werden mussten. Da haben wie hier gezeigt wird, sich Neuplatoniker nicht nur die Aufgabe gestellt, in Anlehnung an den aufgeklärt verstandenen jüdischen Kult (JHWH) und gleichzeitig den griechischen Gottheiten des Volkes gerecht werdenden, die Vernunft zur Volkskultur zu bringen, Fleisch werden zu lassen und so in menschlicher Gestalt zu vermitteln. Da haben diese Denker nicht den Geist aufgegeben, sich über einen als mehr oder weniger Gott gesehenen, damit jetzt als Weltbestimmung geltenden jungen Guru, sondern in heißen Diskussionen gestritten, welchen Wesens die Vernunft und Weisheit ist und wie sie im Sinne der alten Gottheiten zu vermitteln sei.

Wo dann wie noch heute im dreieinigen Glaubensbekenntnis bekannt wurde, dass die Vernunft (damit auch die so erklärte Natur) als Christus gleichen Wesens mit den Vätergottheiten, dem allein in Vernunft/Logos wahrnehmbaren Grund/Sinn des Weltganzen sei. Da war das eine logische Entscheidung der Zeit, die auch heute ihre Gültigkeit hat. Denn außer dem, was heute als höchst wesentliche und als Herrlichkeit in Natur-/Vernunftlehre erkannt wird, gibt es nichts über den Sinn/Grund des Ganzen, die von den Vätern im Sinne Zeus, wie JHWH verehrten höchste Wesentlichkeit zu sagen. Wenn diese als „Theos Hypsistos“ im Sinne von Zeus, wie JHWH verstandene höchste Wesentlichkeit aufgeklärte Griechen dazu führte, sich zum jüdischen Kult zu bekennen, den Sohn als Wesenseins mit dem Vater zu definierten, wie das nicht nur von Alexandrinern, sondern auch aus Kappadokien kommenden Vätern der Kirche bekannte ist, ist das verständlich. Nicht aber umgekehrt.

7.    Die Kirche hat die Vernunft nicht gezeugt, sondern muss ökologische Weisheit im gemeinsamen Kult auch heute zur Welt bringen

Und so war ist es mit Sicherheit auch keine Geisteskrankheit, als Neuplatonikern darüber stritten, ob Maria eine Gottesgebärerin sei oder nur die Vernunft zur Welt gebracht hat. Das ausdrückende Wesen der allumfassenden Kirche musste zwar Vernunft zur Welt bringen, den Sinn im Sinne der westlichen Welt anders vermitteln, in Schrift Fleisch werden lassen, als dann im Koran als Wort des Propheten gesehen. Aber der höchst wesentliche, gemeinsame, aber unbestimmbare Grund, den wir voraussetzen, lieben müssen, um auf mündige Weise in Freiheit (nicht dem Gesetz, der Tradition und Predigt wegen) vernünftig zu leben, wenn wir nach einer ökologisch oder humanistischen und damit auch gemeinsinnigen Lebensweise rufen. Den hat nicht Mutter Maria in die Welt gesetzt. Der war und wird sein: JHWH.

Die christliche Kirche ist daher nicht zur Vergötterung eines jungen Gurus gebaut worden. Worauf nach wissenschaftlich völlig unhaltbar gewordener Lehr-Hypothese von einem als Christus verherrlichten Heilsprediger geschlossen werden muss. Sondern umgekehrt. Am Anfang stand die naturphilosophisch in Natur/Schöpfung begründete Weisheit „Christus“ als einzigen Verweis auf den Grund allen Seins und höchste Wesentlichkeit im Sinne der aufgeklärt verstandenen jüdischen, wie griechischen Gottheiten. Der Grund der Kirche war die in früher Ökologie begründete, philosophisch beispielsweise in der Stoa nur gepredigte Weisheit, die in einem seine Zukunft zerstörenden Menschen wieder höchst wesentlich ist, statt des Lebens in sinnloser Gier und Verehrung von Götzen (Unwesentlichkeiten, wie menschlichen Gottesvorstellungen) zur Lebensbestimmung des Volkes zu machen.

8.    Die Menschwerdung des Logos in zeit-/kulturgerechter Erscheinung

Am Beispiel von Vorlesungen über die Kirchengeschichte, wie die Theologie der Kirchenväter wird nicht nur in diesem Beitrag aufgezeigt, wie die heute als ein wissenschaftlicher Fakt  vorausgesetzte Hypothese von der Vergötterung eines Heilsprediger und damit eines menschlichen Gottesbildes, statt dem im hellenistischen Judentum lebendigen Heil in Folge Moses, damit Josua, lat. „Jesus“ aufgrund des heute gegebenen historischen Wissens und damit derzeitiger Lehre völlig unhaltbar geworden ist. Wie die vielmehr dem christlichen Glauben den gerade heute mehr als notwendigen Grund nimmt: In einem völlig rational begründeten gemeinsamen Kult die Menschen für eine in Ökologie, wie kultureller Evolution begründete, höchst wesentliche Vernunft und Weisheit und damit gemeinsinnige Lebensbestimmung zu begeistern, statt weiter Weisheit nur zu predigen und die Lebensgrundlage zu zerstören.

Und nach Wegfall der Hypothese von der Vergötterung eines jüdischen Guru, für die es nach aufgeklärtem Verständnis auch der biblischen Texte keinen einzigen wissenschaftlichen Grund (als die Gewohnheit, das sei doch christlicher Glaube, Grundlage bisheriger Wissenschaft) mehr gibt, löst sich auch die Aufspaltung der Weltbilder in Glaube/Bibel und Wissen/Vernunft nicht nur in christlicher Religion auf, die spätestens seit der Aufklärung gegeben ist und vielfach gelöst werden sollte. Vielmehr zeigt sich die aufgeklärte, dann nicht allein christliche Religion als vernünftiges Instrument in menschlicher Kultur, um die heute allseits politisch, wie auch in der Kirche, von Weltorganisationen diskutierten und vertretene, damit in Wissen begründete, inzwischen von den Schulkindern geforderte Weisheit/Weltvernunft zur Lebensbestimmung mündig-freier Menschen werden zu lassen.

Um sich Klarheit zu verschaffen, was der historische Grund des Christuskultes und damit Grund christlichen Glaubens war und wie absurd die Hypothese von der Hellenisierung oder philosophischen Einfärbung eines heilspredigenden Handwerksburschen geworden ist. Da hilft allein ein Blick in das, was wir heute über die Erkenntnis der Vernunft und die hellenistische Hochzivilisation und Bildung wissen.

9.    Christliche Lehre gründet in früher Ökologie-/Evolutionslehre (Logos)

Wenn heute in der Hochschullehre bei Paulus von Platon und hellenistischen Juden gesprochen wird. Von denen auch die bewusst komponierten und Weisheitslehren zu Geschichten, die Geschichte des im hellenistischen Judentums lebendigen Heils „Jesus“ im Stile eines Kaiserevangeliums formenden Texte des Neuen Testamentes stammen. Wenn das mittel-, dann neuplatonische Weltbild, bei dem sich die Denker als verantwortliche Bewohner eines in Vernunft erklärten, monistisch zusammenhängendes Welthauses (früher Ökologie) sahen, nicht nur als Grund der christlichen Verhaltenslehren vorgestellt wird. Wenn gleichzeitig deutlich gemacht wird, wie im Namen Jesus das jüdisch-christliche Kulturkonzept dann darauf abzielte, die philosophisch bedachte Weisheit, damit auch Gemeinsinn zum Lebensideal zu machen. Wie so der christlichen Lehre Lebensmodelle wie der Stoa zugrunde liegen, die religionswissenschaftlich (psychologisch, volksseelsorgerisch)  weitergedacht wurden. Und wie so für einen umfassenden Volkskult ganz bewusst die bekannten Bilder, die menschliche Erscheinung im Sinne bisheriger menschlicher Gottheiten/Kulturbestimmungen (der auf dem ewigen Weg vom Heidenland, Galiläa, nach Jerusalem Weisheit verkündende Pantokrator wie Zeus und seine Söhne) gewählt wurden.

Dann muss nicht dies mehr auf die gesamten sich kosmologisch, in Naturbeobachtung begründeten Vorgängerkulturen, wie die Hochkulturen der Ägypter, Perser, sich dann vom Pharaonenkult (später Kaiser) befreiende,  himmelsberechnende, so schöpferische Vernunft (frühe Ökologie) verschriftet zum Gesetz (Wort) machende Hebräer, in alten philosophisch-theologischen Konzepten erwachsene Propheten begründet werden. Wodurch die Hypothese, dass dann ein besonders bibelschlauer Handwerksbursche die erfüllende Weiterführung war ebenso ins Wasser fällt, wie mit Blick auf die gesamten Brüder und Schwestern Christi, ob Kabbala oder römisch-griechische Verehrung der Vegetation in Gestalt von Gottessöhnen und dann einer philosophisch bedachten Gesamtheit wie Zeus, Jupiter oder dann Serapis.

Wo die christliche Lehre in früher Ökologie, so begründeter Weisheit im Namen Jesus Christus gelehrt wird, ist längst auch gesagt, wer dieser war. Auch wenn weiter wie selbstverständlich ein inzwischen völlig bedeutungslos gewordener Handwerksbursche wie selbstverständlich als Christus gesehen wird, ist längst klar, dass es dabei anfänglich um in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit ging. Da muss nicht mehr das gesamte philosophische Umfeld, aus dem der Christuskult erwachsen ist, als Zeuge dafür herangezogen werden. Bei der sämtliche am Anfang stehenden, meist Neuplatoniker nicht nur von der Natur-/Vernunftlehre ausgingen, sondern über das Wesen des Logos jahrhundertelang heiß diskutierten.

Doch der Blick in die Geschichte macht klar, warum auch die bekannten Geschichten gebraucht wurden, damit die menschliche Ausdrucksweise kein Scheinwesen, sondern kreativer Vernunft in Kultur entsprach, die christliche Religion im rationalen Sinne auch heute die alte Aufgabe, schöpferische Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen, erfüllen könnte.

10.Wiederentdeckung früher Weisheit in Vernunftlehre war Christus

Auch wenn die ägyptische Hochkultur, ebenso die Griechen, beispielsweise die Minäer bereits über wissenschaftliche Leistungen verfügten, über die wir heute nur staunen können. Was deutlich macht, warum im Religionskonzept in verschiedener Weise auf die alten Kulturen Bezug genommen wurde. Den sicherlich allmählichen Wandel von einer mythologisch orientierten, so einer Vernunftbestimmten Kultur kann man kaum hoch genug einschätzen.

Die Erschaffung der Welt, das Schicksal der Menschen, die in das kosmische Geschehen eingebunden, diesem entsprechen müssen, dabei Fall und Erlösung, wurde nun nicht mehr den Mythen überlassen, sondern in Vernunft bedacht. Auch wenn die präkosmischen Personen (Gottheiten) der alten Welt des Übernatürlichen ihre Bedeutung nicht verloren hatten, die hellenischen Archonten (in der nun vorhandenen Vernunft-Erkenntnis als niedere Vermittler gesehen) weiter ihre menschliche Rolle spielten, Aufgaben hatten. Wo das Christentum geboren, später die Glaubensbekenntnisse definiert wurden, hatte sich die Vernunft durchgesetzt und musste unter der Aufsicht der Kirchenväter als Staatsanwälte für den Volkskult den alten Vorstellungen gerecht werden.

Die griechische Kultur am Vorabend der Eroberung Alexanders hatte eine Denkweise und Verhaltenslehre entstehen lassen, die dann in Synthese mit dem Judetum erstmals auf die gesamte Menschheit anwendbar und argumentativ (in Natur-/Verunftlehren: Logos) begründet war. Moralische und politische Ideale, wie sie die Philosophen bedachten, waren bisher an ganz bestimmte soziale Bedingungen gebunden und erhoben nicht den Anspruch, für die Menschen im allgemeinen zu gelten – ja, der Begriff „Mensch im allgemeinen“ war für praktische Zwecke noch gar nicht erfunden, schreibt Hans Jonas in Gnosis: Die sophistische Aufklärung des fünften Jahrhundertes hatte das Individuum dem Staat und seinen Normen gegengestellt und, indem sie den Gegensatz von Natur und Gesetz aufstellte, letzteres – nur auf Konventionen beruhend – seiner althergebrachten Heiligkeit entkleidet: moralische und politische Normen sind relativ.

Bildung, durch die man Grieche war, nicht der Geburt nach, war zum Ideal geworden. Die Inthronisation der Vernunft als höchster Teil des Menschen hatte zur Entdeckung des Menschen als solchen und zugleich zu Konzeptionen des Hellenismus als einer allgemein-humanistischen Lebensart geführt. Die das Vorbild nicht nur für die Väter der Kirche war, die die in Menschwerdung Vernunft im Kult auf den volkskulturellen Thron zu heben hatten, dafür nicht nur einen einheitliche Lehre definierten und die bekannten monströse Sakralbauten bauten, sondern die noch für die Reformatoren der Renaissance maßgebend war. Was selbst der vom biblischen, damit antiken „Christus“ ausgehenden Bultmannschule galt oder Karl Barth galt, der vom historischen Jesus sagte „ich kenne diesen Herren nicht“. Wenn aber der historische Jesus weiter hinterfragt wurde, heute als banaler bibelschlau-heilspredigender Handwerksbursche vorgestellt und entsprechen der Frage zum Abschluss über ihn der neben mir sitzenden Student „warum hat Petrus seinen Freund zu etwas gemacht, was er doch gar nicht war und wollte“. Wie es Thema der Theologie des Neuen Testamentes, dann ähnlich der Paulusvorlesung war. Wenn  damit bei noch so viel Begründung in antiker Weisheitslehre davon ausgegangen wird, dass die christliche Theologie Hirngespinsten entspringt, die Anhänger eines Heilspredigers nach dessen grausamem Tod hatten. Sich aber gleichzeitig zeigt, dass es an keiner Stelle, an keinem Ort, keinem einzigen anfänglichen Denker, keinem der ursprünglichen Christentümer und konkurrierenden Bewegungen, weder den Verfassern der Evangelien, noch Paulus um den heute als historisch vorstellten jungen Mann ging. Wie die in der antiken Philosophie bedachte Weisheit eine kulturgerechte Erscheinung benötige, um im psychologisch-rationalen Konzept von Religion Volks-/Kulturbedeutung zu bekommen. Dann ist dieses Konzept, damit der aufgeklärte Blick auf die Antike als Voraussetzung für eine Vernunftreligion im Zeitalter den Anthropozän, der Weltvernunft/Weisheit predigt, aber dabei ist seine Zukunft auf Generationen zu zerstören, mehr als gefragt.

11. Kreative kulturelle Synthesen im vernünftigen Denken

Denn wenn nach der Zeitenwende die in der Stoa vergeblich gepredigte Weisheit und damit der gemeinsinnige Lebensweise Kulturbedeutung für hellenistische Juden, wie Griechen bekam. Dann ist das aus einer westlichen Synthese von Vernunft-Lehren und gleichzeitig Kultur-Konzepten entstanden, die bei der Entdeckung der Vernunft, damit der Achse der Weltgeschichte, aus der alle große Weltreligionen hervorgingen, nicht nur bei den biblischen Propheten, den bekannten griechischen Philosophen, in Persien im Namen Zarathustra und ähnlich in Indien und China bei Konfuzius und Laotse als Tao und Dharma darauf angelegt waren, die im Schöpfung begründete Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen.  Was aber nur philosophische Predigt, bei den Juden abgeschrieben war, ist dann in kultureller Synthese zum neuen Leben erwacht, zu einer Kulturbestimmung geworden, in der der Westen und sein Aufklärung des Westens erwachsen sind.

Auch im aufgeklärten Judentum, dem der Kosmos neuer Tempel war, galten nicht mehr die Buchstaben der Tradition/Thora als Wort, sondern war die im Öko-Logos begründete Vernunft/Weisheit zum wahren Gesetz geworden. Nach dem sich der bewusst gewordene, heute zum naturbeherrschenden Anthropozän gewordene Mensch, der seine Zukunft zerstört, statt kreativ gestaltet ausrichten muss. Und wenn in den durch Massenzulauf orientalischer Bevölkerung gewachsenen Bildungszentren Alexandrien und Antiochien, gerade hellenistische Juden sich nicht mehr in der Polis, sondern im Kosmos begründeten und neue christliche Kultmodelle entstanden. Dann kennen wir deren Grund. Wenn Männer oftmals semitischer Abstammung, die das Hebräisch verlernt hatten, die alten Texte in Griechisch übersetzten. Dann hatte das nichts mit einem Guru aus Galiläa zu tun, sondern mit dem Auferstand der eigenen Tradition in aufgeklärter Vernunftlehre als Heil „Jesus“.  Denn allein die abstrakte philosophische Stoa, als eine sich noch auf die mysteriösen menschlichen Gottheiten berufende Vernunftlehre, griff zu kurz. Und ohne einen gemeinsamen Kult, wie er dann auch den Wandel von einer weltlichen, zu einer religiösen Kultur im Hellenistmus bewirkte, war (und ist) keine Weltvernunft/Weisheit im Volk zu machen.

Gerade die Entwurzelung und Verpflanzung ganzer Völker im Rahmen der Wanderungen, bei der die Hunnen in Rom einmarschierten, dort dann vor denen geflohene Führer der Germanenstämme die Macht übernahmen, machte neue Modelle notwendig, die dem Wesen gerecht wurden, begünstige nicht nur die Loslösung von Althergebrachtem, sondern führte zu einer kulturellen Kreativität. Die wir als einen für den Hellenismus bezeichnenden Synkretismus nennen, aber kein Zusammenwürfen war, sondern zu den Denkprozessen und Diskussionen führte, die am christlichen Anfang zu beobachten sind. Und wo sich Neuplatoniker, die sich der Mission des gewandelten Pharisäer „Paulus“ (dem hellenistischen Judentum und seiner Christologie) anschlossen, aus einem wahrhaften Laboratorium von Erkenntnislehren und Modellen zur „Menschwerdung des Logos“ für allumfassend volksgerechte Lösungen entscheiden mussten.

12. Keines der Philosophiekonzepte, auch die die Kult wurden, gründet in einem Guru oder waren Apologetik zu dessen Verherrlichung

Auch wenn die logisch durchgestalten, an himmlischer Ordnung ausgerichteten  Systeme der Hellenisten, wie die altpersische Philosophie und damit aber dualistisch bleibende Religion für ein gutes Denken, Reden und Leben im Namen Zarathustra den urchristlichen, sich Heil „Jesus“ die Weisheit als „Christus“ erkennenden Bewegungen, wie die Manichäer, Anziehung ausübte. So Weltreligionen entstanden, bei denen dann der Logos-Christus auch mit dem Tao und Dharama identisch war.  Und auch wenn der griechische Geist, der das östliche Denken aus den Zwängen seines eigenen Symbolismus befreite und ermöglichte, sich in der Reflexion des Logos selbst zu entdecken (wie Jonas schreibt). In der Vielfalt der entstehenden, dann christlichen Erkenntnisbewegungen, die im Heils-Prozess der geistigen Gärung (nicht von einem galiläischen Guru ausgehend) auch rund um das Mittelmeer in vielfältigen kulturellen Synthesen auch als Geheimlehren für Eingeweihte oder weitgehend Mysteriös bleibend aufsprangen, musst ausgewählt werden. Und dabei machte das Modell hellenistischer Juden (gewandelter Pharisäer, die sich jetzt im Platonismus begründeten, damit das Heil im Namen Jesus) zu Recht das Rennen.

Denn was für die Hellenen allein gedacht und geeignet war, wurde im aufgeklärten Verständnis ihrer hebräisch-prophetischen Tradition bei hellenistischen Juden (so in Synthese der Kulturen und Zeiten) zu dem, was die Theologie des Neuen Testamentes, das christliche Wesen ausmacht. Und diese Weisheit als Christus als Wissen über das höchst Wesentliche (Wissen von Gott) hat sich im Rahmen der Natur-/Vernunftlehre in einer fast unüberschaubaren Vielzahl von Weisheitslehreren als tauglich für einen neuen allumfassenden Volkskult erwiesen. Doch so wenig, wie die vielfältigen Weisheitslehren in verschiedene Namen von einem jungen Frauen und Männern ausgingen, können dann die Weisheitslehren, die sich auf Jesus Christus beriefen, als apologetische Einfärbung einer Heilsprediger-Herrlichkeit/-Botschaft für hellenistische Bildungsbürger angesehen werden. Wie es bei der heutigen Jesus-Hypothese die einzige Erklärung bleibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

13.Der Bau der Kirche um Vernunft/Weisheit zur Welt zu bringen

a.     Ratio einer allumfassenden volksverständlichen Religion

b.     

14.Die Vereinheitlichung von Wissen/Vernunft und Glaube/Bibel