In Naturlehre/Logos begründete Weisheit war im Sinn Moses, Heil Josua „Jesus“ wahrer König, Gottessohn, Gesalbter „Christus“

Der rationale Grund des gemeinsamen Kultes, damit auch christlicher Religion war und bleibt:

Was inzwischen in Ökologie, wie kultureller Evolution  begründete, damit als eine von Menschen nicht bestimmbaren Weisheit (höchste Wesentlichkeit) allseits politisch gefordert oder als gemeinsinnige, ganzheitliche, wie humanistische Lebensweise gepredigt wird, im Volk zur gemeinsamen Lebensbestimmung zu machen.

Eine Aufgabe, die dort, wo bereits die Schulkinder weltweit eine in Schöpfung begründete Weisheit predigen, weil der die Natur nicht im schöpferischen Sinne beherrschende, zum Anthropozän gewordene Mensch die Zukunft zerstört und Gemeinsinn notwendig ist, mehr denn je gefragt ist. Voraussetzung dazu ist ein aufgeklärtes Verständnis insbesondere des christlichen Glaubensgrundes. Zu dem hier die Hochschulwissenschaft gebeten wird. Weil die heutige Lehre über die Antike und damit christlichen Anfänge dafür die Voraussetzung liefert. Das heute gegeben Wissen zwingt die Reihenfolge in neuer Weise zu bedenken, die in der Antike nur den Philosophen geltende, in menschlicher Person vermittelte, so kulturbedeutend gewordene Weisheit, die sich entwickelt hat, statt Visionen nach dem Tod eines heute vorausgesetzten jungen Mannes an den Anfang zu stellen. Um die für unsere Zukunft wesentliche Weisheit auch in ihrer Kultfunktionen wissenschaftlich-rational zu begründenden Vernunftreligionen im Namen von Jesus, Mohammed, dem Tao oder Dharma zur Lebensbestimmung mündiger Weltbürger zu machen.

In Ägypten, wo der in der Antike als anfängliche Philosophie verstandenen Moses herkam, galt Maat: Ein in aller Natur-, wie Himmelsbeobachtung wahrgenommenes Prinzip, das für Gerechtigkeit und Zukunft stand, so in Form von verschiedenen Gottheiten die gesamte ägyptische Hochkultur trug. Auch die persische Philosophie, in der biblische Propheten wie Esra und Nehemia für die Schriften zuständig waren, gründete im kreativen Ganzen. Dies galt auch den von Pharaonenkult, wie Opfer für weitere menschliche Gottheiten befreienden himmelsberechnenden, so Natur/Schöpfung in Schrift fassenden Hebräern in Bezug auf einen bisher Juden „allein“ geltenden Sinn/Grund der war und sein wird (JHWH) als Wort/Gesetz. Hellenistischen Juden, für die als Weltbürger der Kosmos der neue Tempel (Vergegenwärtigung schöpferischer Bestimmung) war, begründeten dieses den Buchstaben nur Juden allein geltende, abgeschriebene Gesetz nun naturphilosophisch in Weisheit als „einen und einzigen“ nun weltgültigen wahren König „Christus“ und somit neues Heil „Jesus“. Womit die nur naturphilosophisch abstrakt bleibende Weisheit im jüdisch-christlichen Kult (umfassender Kirche) in der bekannten Weise volksbestimmend wurde.

So wenig wie das in der Herkunft Moses im gesamten Naturgeschehen wahrgenommenen kreative Prinzip der Maat ein junges Mädchen oder der bildlos-prophetische Kult für den noch Juden „allein“, dann naturphilosophisch bedachte „eine und einzige“ Grund/Sinn allen Seins in einem menschlichen Wesen begründet war, war Christus ein junger Mann. Zumal wie hier gezeigt wird, das damals in Folge Moses mit Josua, lat. Jesus identifizierte Heilsgeschehen im hellenistischen Judentum ebenso nachvollziehen lässt, wie dass die dort nun nicht mehr buchstäblich abgeschriebene, sondern in Naturphilosophie begründete Weisheit „Christus“ in Schriftform Fleisch werden musste: Das Kreuz bisherig kulturbestimmender Bilder tragen musste, um zum Heil für das Volk, die Versöhnung der Völker mit dem Grund allen Seins zu werden.

Doch wer die Weisheitslehren des Ostens, wie auch die der Griechen oder Hebräer in kosmischer Realität, Kreativität begründet, die ökologische Ordnung selbst hinter der Weisheit der alten Indianer sieht, von Stoikern und hellenistischen Juden weiß, wie sie Naturlehre (Logos) in Weisheit zur Soziallehre ausbauten. Der kann sich beim Neuen Testament nicht ständig auf den Platonismus, die die Vernunftlehre der Stoa und hellenistische Juden beziehen, dann jedoch die Welt im Glauben lassen, die die Thora erfüllende christliche Weisheit sei in einem jungen Mann, Visionen nach dessen Tod begründet gewesen. Denn so wird dem christlichen Glauben nicht nur der historische Grund genommen. So wir verhindert, die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Weisheit, nach der heute alle rufen und die auch in Kirche vergeblich gepredigt wird, nicht allein im Namen von Jesus Christus zu einer religiöse Grenzen überschreitenden tiefgreifenden Kulturbestimmung zu machen.

Das Heil „Jesus“ lässt sich historisch nachvollziehen, wäre heute mehr als heilsam

Es macht einen mehr als gewaltigen Unterschied, ob alle Welt glaubt, dass es im Christentum um einen jungen Mann ging, der nach seinem gewaltsamen Tod mehr oder weniger Gott gewesen sein soll. Oder ob wissenschaftlich klar gemacht wird, wie es umgekehrt war. Wie die in der Antike in natürlicher Schöpfung, dem Sinn/Grund des kreativen Weltganzen begründete, humanistische Lebensweise einschließende Weisheit, nach der heute alle vergeblich rufen, nicht allein im Christentum in auferstandenen (aufgeklärt verstanden), bisher kulturbestimmenden menschlichen Kulturbildern vermittelt wurde. Wie so im Westen in einem weisheitspredigenden Gottessohn die Weisheit/Weltvernunft zur Lebensbestimmung des Volkes wurde, die der arabischen Propheten vermittelte, im Osten als Tao oder Dharma galt. Um so heute im aufgeklärten Verstand im Ideal das Heil nicht allein im Namen Jesus weiterzuführen. In dem die für die gemeinsame Zukunft mehr als wesentlich erkannte, in Ökologie wie kultureller Evolution begründete Weisheit in Begeisterung für Wahrheit und Leben, jedoch in aufgeklärter Anbindung an die altbekannten Kulturbilder, Begriffe und Texte in Vernunftreligionen zur Lebensbestimmung freier, mündig verant-wort-licher Weltbürger werden könnte.

Zu erkennen wie die in antiker Naturlehre vom kausal zusammenhängenden Ganzen oder kreativen Lebensfluss  (Logos), damit die heute vielfach gepredigte Weisheit auch das christliche Wesen war, ist nur die halbe Wahrheit. Wie heute, so haben auch in der Antike die alten Kultpraktiken, auf griechischer Seite die Verehrung von menschlichen Gottheiten, Mysterien, wie auf jüdischer Seite buchstäbliche abgeschriebener Gesetze, den Blick auf das verbaut, was im gemeinsamen Sinn wesentlich war. Erst in dem durch ein bildhaft aufgeklärtes Verständnis der Propheten als frühe Philosophen in philosophisch definierter Weisheit die schöpferische Bestimmung, das inzwischen abgeschriebene Wort (Gesetz) der hebräischen Väter verstanden wurde, das von „einem einzigen“ menschlich unbestimmbaren Grund/Sinn (JHWH) ausging, der war und sein wird, sahen hellenistische Juden und ebenso platonische Griechen das Heil gegeben. Das in einem allumfassenden neujüdische (christlichen) Kult  weit über philosophische Erkenntnis und Predigt rechter Werke hinausgehend zur einer Lebensbestimmung wurde, die über alle Wirren in Bezug auf die Antike und ihrer Schriften, bis zur Aufklärung trug, so heute weiterzuführen wäre.

So lässt sich heute erkennen, wie es bei den Aposteln, wie auch den Vätern der Kirche um Jünger des historischen Jesus ging: Des Heils in Folge Moses, damit Josua, lat. Jesus, das sich in antiker Aufklärung in der Synthese der jüdischen, mit der römisch-griechischen Kultur, wie der Zeiten ergab. Was den buchstäblich abgeschriebenen Bund der Propheten auf weltgültige Beine stellte, so im Rahmen vieler zur Zeitenwende konkurrierenden, nicht allein christlichen Erkenntnis- und Erneuerungsbewegungen in jüdisch-christlich Mission den Kulturwandel bewirkte. Indem nach bildhaftem Verstand der Moses-Propheten als in Naturbeobachtung und Himmelsberechnung begründete Philosophie nun in kausaler monistischer Naturlehre vom kreativen Ganzen, wie logischen Lebensfluss die bisher von Juden allein den Buchstaben des Gesetzes nach geltende, so erstarrte Bestimmung in universaler Weise auf-verstanden wurde. Womit die in monistischer Naturlehre (heute Ökologie) begründete Weisheit, die in der Stoa vergebliche Predigt blieb, im Sinne einer kreativen Kulturentwicklung in Verschriftung Fleisch werden musste. Denn wie von den Vordenkern der Kirche religionswissenschaftlich, pädagogisch begründet wird, sich heute nachvollziehen lässt, musste die Weisheit als Christus das Kreuz der auferstandenen, bisher kulturbestimmenden menschlichen Gottesbilder und Geschichten tragen, um im allumfassenden Volkskult des Westens zeit-/ kulturgerecht zur Lebensbestimmung zu werden. Dies ist genau der Heilsprozess „Jesus“, dessen Weg und Auseinandersetzung mit den alten Autoritäten im Neuen Testament beschrieben wird, dessen Theologie zugrunde liegt.

Dieser Aufklärungs-/Heilsprozess lässt sich insbesondere bei Weltbürgern des hellenistischen Judentums der Zeit Jesus beobachten und wäre ähnlich gerade heute, wo eine an der Schöpfung ausgerichtete Lebensweise nur gepredigt wird, Weltbürger gefordert sind, ohne dass Buchreligionen (sich weitgehend auf abgeschriebene Buchstaben, eigene Gründer berufenden Glaubenslehren) dazu noch beitragen können, sondern oft das Gegenteil bewirken, wieder mehr als heilsam. Denn nach dem Wandel vom Mythos zum Logos verstanden hellenistische Juden und Griechen nicht nur die in früher Wissenschaft begründete Weisheit als bereits prophetisch vermitteltes Wort/Gesetz, wie auch in Zeus/Jupiter oder Serapis für den Kult personifizierte Sinnhaftigkeit. Sie erkannten so im Weltganzen als wahren Sohn den menschlich unbestimmbaren „einen“ höchst wesentlichen Grund und Sinn der war und sein wird, Juden den abgeschriebenen Buchstaben ihres Gesetzes nach „allein“ galt. Was aber dem Leben weit mehr als die allzu menschlichen griechisch-römische Gottheiten, Kaiseropfer und Mysterien, deren Zeit abgelaufen war, Verhaltensbestimmung gab, Weisheit als wahren König (später wieder von Kaisern, wie Päpsten vertreten, dann in Schriftform) zur Lebensbestimmung machte, die über alle Wirren bis zur Aufklärung trug.

Und damit war ein Heil gegeben, wie es gerade vom die Natur nicht im schöpferischen Sinn beherrschenden Anthropozän aufgeklärt rational weiterzuführen, mehr als heilsam wäre. Wofür die theologische Wissenschaft die Voraussetzungen schaffen könnte, in dem sie nicht weiter aus Gewohnheit einen jungen Mann an den Anfang stellt, damit das historische Heil „Jesus“, wie die auf den gemeinsamen Sinn/Grund verweisende schöpferische Weisheit „Christus“ zugunsten abgeschriebener Gottesbilder verleugnet und dem Glauben auch seinen heutigen Grund nimmt, sondern die Geschichte in realer Reifenfolge bedenkt.

Womit sie den Grund nicht allein christlicher Religion in natürlicher Schöpfung, damit einer  Weisheit bedenken könnte, die heute allseits weitgehend vergeblich gefordert und gepredigt wird. Was im Ideal kultureller Aufklärung in rational begründeten Vernunftreligionen zur gemeinsamen Lebensbestimmung mündiger Weltbürger  werden  und zur friedlichen Koexistenz der Kulturen im aufgeklärten gegenseitigen Verständnis beitragen könnte.

Denn der heute an den Anfang gestellte, bedeutungslos geworden junge Mann war weder das, was die anfänglichen Denker als Juden, wie nun auch Griechen geltende, in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit „Christus“ sahen, noch kann er etwas mit dem in Synthese der Kulturen und Zeiten begründete Heil „Jesus“, damit dem weltgültigen prophetischen Bund etwas zu tun haben. Der kommt weder in der Geschichte, noch den Geschichten vor. Die in ganz unterschiedlicher, bewusst komponierter Weise vom neuen Bund in Weisheit als „Christus“ handelnden. Die die historische Heilsgeschichte, wie die Auseinandersetzung des nun auch Griechen geltenden Heils „Jesus“ in einem Weisheitslehrer im Stiel eines Kaiserevangeliums und weiterer wundertätiger Gottessöhne beschreiben, der sich auf dem Weg vom Heidenland (Galiläa) nach Jerusalem mit den Schriftgelehrten und Pharisäern auseinandersetzte.  Was sich heute aufgeklärt historisch nachvollziehen lässt und in seiner kulturell-kreativen Literaturform mit zum Heilsprozess gehörte.

Ziel: Anstoß einer  kulturhistorischen Aufklärung aus neuer Perspektive, damit Grundlage von Vernunftreligionen, die die heute geforderte Weisheit lebensbestimmend machen

Hier wird an aktuellen Vorlesungen gezeigt, warum es einen riesigen Unterschied macht, wenn heute in der Hochschullehre zwar der historische Grund des christlichen Glaubens in Weisheit erklärt wird, wie sie inzwischen alle Welt weitgehend vergeblich predigt. Was nach christlicher Aufklärung auch als das (vom gleichen Logos/Naturlehre ausgehende) Wort des arabischen Propheten verstanden werden könnte, nach Laotse, Konfuzius oder Buddha als Tao sowie Dharma galt. Dann aber gegen das selbst freigelegte Wissen die Theologiestudenten, wie alle Welt aus Gewohnheit, ohne dass es dafür noch einen einzigen Grund gibt, im Glauben gelassen werden, es wäre doch nicht um das bereits von den Propheten in Ökologie, dann das im Öko-Logos begründete Heil im Sinne Josua, lat. Jesus, sondern um einen gutherzigen jungen Mann gegangen, der zufällig Jesus hieß.

Oder ob in aufgeklärter Weise aller Welt klar gemacht wird, wie die Geschichten bildhaft zu verstehen sind, die Geschichte umgekehrt war. Wie es anfänglich nicht um einen egal wie gestrickten Zweibeiner ging, sondern im Logos=Sohn “Christus“, damit  naturwissenschaftlich begründeter Weisheit und ihrer biblisch fleischgewordenen (menschlich-kulturgerechten) Ausdrucksweise als auf den Vater verweisender Sohn das historische Heil „Jesus“ begründet und damit auf(v)erstanden weitergeführt wird.

Womit die wissenschaftliche Voraussetzung gegeben wäre, damit die heute weit vergeblich gepredigte, in Ökologie, wie kultureller Evolution begründete, so auch humanistisches Sozialverhalten umfassende Weisheit im Sinne der verschiedenen Gründergestalten, wie eines wesentlichen, menschlich unbestimmbaren  Grundes, der für Juden JHWH war und sein wird, zur Lebensbestimmung nicht allein mündiger Christen werden kann.

Sehr geehrter Herr Professor Peter Lampe, sehr geehrter Herr Professor Winrich Löhr,

sehr geehrte Damen und Herren,

auch wenn Sie inzwischen Ihre radikalkritischen Vor-Vorgänger, die das historische Wesen Jesus in dem begründeten, was die antike Philosophie als Logos (damit Natur-/Sinn-/Vernunftlehre oder Weisheit) im kausalen Weltgeschehen begründete, im Grunde eingeholt haben. Wenn Sie in Ihrer Lehre letztlich selbst deutlich machen, dass am Anfang kein egal wie gestrickter junger Mann, sondern die Weisheit als „Christus“ maßgebend war. Wie damit eine Weisheit Gegenstand der vom „Christus“ handelnden biblischen Geschichten war, die wir heute wieder in Naturwissenschaft, Ökologie und Kulturgeschichte begründen. Und wie diese Weisheit in der Antike in zeit- und kulturgerechter Weise verschriftet und im pädagogisch, religionswissenschaftlich begründeten Lernprozess im Volk vermittelt werden musste, um im Sinne der menschlichen kulturellen Vorbilder kulturbestimmend zu werden. Was damals als ein erneuerter, nun weltgültiger prophetischer Bund und so das historische Heil „Jesus“ war. Und Sie Herr Lampe so im Grunde auch keine Gegensätze zu meiner Sicht der Geschichte sehen können.

So bitte ich Sie erneut, Jesus Christus in geschichtlich richtiger Reihenfolge, damit historischer und heutiger Realität zu bedenken, statt dem christlichen Glauben weiter auch den gegenwärtigen Grund zu nehmen. In dem Sie gegen besseres Wissen die Geschichte auf den Kopf, aus Gewohnheit weiter einen angeblich nur zum Christus erhobenen, als Logos (Natur-/Sinnlehre: Vernunft) ausgegebenen oder gar gesehenen Heilsprediger an den Anfang stellen. Denn auch wenn Sie das nicht erwähnen und meist den als neuen Weltbestimmung offenbarenden Christus oder Kyrios auch nicht weiter begründen. Sie unterstellen den Aposteln von einem in Visionen herrlich gewordenen Guru geschrieben, wie den Vorderdenkern der Kirche, diesen als Logos (Natur-/Sinnlehre) gesehen oder verherrlicht zu haben. Gleichwohl Sie wissen, dass es in keiner der großen Weltreligion, wie auch der Vor- und Geschwisterkulte Christi, die im neuen Bund auf vernünftige Beine gestellt wurden, um einen Guru ging. Wie nicht nur bereits im alten Ägypten oder Persien, mehr noch den aus einem frühen Wandel vom Mythos zum Logos hervorgegangenen Moses-Propheten (u.a. Jesaja, Esra, Nehemia), ebenso wie den griechischen (u.a. Thales, Heraklit, Platon) und persischen Philosophen (im Namen Zarathustra) oder den Weisheitslehren Indiens und Chinas (u.a. im Namen Laotse, Buddha,  Konfuzius) darum ging, die in kosmischer Realität erkannte Weisheit zur Kulturbestimmung zu machen. Und wie mehr noch für die dies alles weiterführende, meist sich mittel- und neuplatonischen begründenden Denker am Anfang der Christenheit, die es sich zur Aufgabe machten, die im nun natürlich erklärten Ganzen wahrgenommene Bestimmung, Weisheit, in bisher kulturbestimmenden Bildern auf welterzieherische Weise zum Volkskult und damit zur Lebensbestimmung des Einzelnen zu machen, kein junger Mann als Heil war.

Die gesamte christliche Glaubenslehre lässt sich inzwischen aufgeklärt verstehen und wäre so weiterzuführen:

-Die nicht im traditionellen Gesetz, sondern über dessen abgeschriebene Buchstaben hinausgehende, im Namen Jesus verkündete christliche Verhaltenslehre, christliche Ethik wird heute nicht mehr in einem als historisch geltenden bibelschlauen Besserwisser, sondern in gleicher Weise begründet, wie die von früher Ökologie (monistischer Naturlehre) ausgehenden philosophischen Schulen der Zeitenwende.

-Nicht ohne Grund wird in der Hochschullehre daher bei Paulus von Platon gesprochen, der Stoa und hellenistischen Juden, so auch der Jesus Christus der Evangelien (nicht allein der als Lieblingsjünger Johannes geltenden griechischen Philosophenschule) in der gleichen frühwissenschaftlichen Naturlehre (Logos, Weltvernunft, Weisheit) begründet, die bekanntlich hellenistischen Juden galt. Die dort als bereit von Moses-Propheten vermitteltes Wort, Christus und wahrer eine Sohn verstanden, so als Heil „Jesus“ definiert wurde.

-Nachdem der von Juden abgeschriebene, nur noch dem Buch/Gesetz nach geltende ewig Seiende, nicht menschlich bestimmbare Grund/Sinn allen Seins, den diese bisher „allein“ verehrten, in naturphilosophischen Lehren als der „eine und einzige“, damit auch Griechen, wie aller Welt geltende bedacht wurde, was auch der Stoa, wie hellenistischen Juden der Zeit Jesus zugeschrieben wird, kennen wir auch die allein von Jesus Christus ausgehende Offenbarungsfunktion. Die sich zwar in vielfältigen, sich in philosophischer Weisheit begründenden Erkenntnisbewegungen der Zeitenwende beobachten lässt, aber erst im allumfassenden, volksgerechten Kult Bedeutung bekam.

Wenn daher heute die gesamte Bedeutung, Theologie des Neuen Testamentes in einem Bund begründet wird, dem die frühwissenschaftliche Natur-/Vernunftlehre (Logos) als Jesus Christus zugrunde liegt. Und dessen Fleischwerdung in Schriftform für das Verständnis des Volkes, das keine Zeit für philosophische Bildung hatte und dem bisher menschliche Gottheiten bestimmend waren, als Voraussetzung für einen neuen Volkskult begründet wurde und sich dies nachvollziehen lässt. Warum stellen Sie dann die Geschichte auf den Kopf, gegen besseres Wissen einen jungen Mann, der auch in den Geschichten der Bibel nicht vorkommt und der heute das Gegenteil von Offenbarung oder Weltbestimmung ist, so dem christlichen Kult den Grund nimmt, weiter an den Anfang?

Wie können Sie inzwischen zeigen, wie es in der nun im Platonismus, damit in Natur-/Vernunftlehre (Logos)  begründeten Theologie von Paulus oder den Kirchenvätern darum ging, eine in früher Ökologie begründete Weisheit als „Christus“ im „einen“, statt Juden „allein“ geltenden menschlich unbestimmbaren schöpferischen „Sinn des Ganzen“ zur Lebensbestimmung des Volkes zu machen. Was damals im weisheitlichen Judentum der zwischentestamentlichen Zeit, auf die die Reformatoren bei der einheitlichen Übersetzung alter Gottesnamen und Christologie-Titel nach einer auf Jesus Sirach verweisenden Notiz von Phillip Melanchthon Bezug nahmen, auch als Heil „Jesus“ definiert wurde. Wie so eine in früher Ökologie (natürlicher Schöpfung des monistisch zusammenhängenden Weltganzen) begründete Weisheit, statt allzu menschlicher Kaiser und Mysterien zum Kult (für die heilige Weisheit auf vielen Konzilen die Kirche gebaut) und damit Lebensbestimmung wurde. Wie es  im Zeitalter des die Natur nicht im schöpferischen Sinn beherrschenden Anthropozän eine mehr als dringende Aufgabe wäre. Dann aber dem christlichen Glauben nicht nur den historischen, sondern auch heutigen Grund nehmen und Christus verleugnen, das Heil ausschlagen. In dem Sie Ihre Studenten, so alle Welt im Glauben lassen, da sei nur ein häretischer Heilsprediger mit zufälligem Namen Jesus gewesen, der nach dem Tod in Visionen seiner Anhänger zu Christus wurde?  

Wie können Sie deutlich machen, dass die Evangelien-Geschichten im bewussten Aufgreifen der alten Bilder aus Weisheitslehren komponiert wurden, wie es Literaturstil aller philosophisch-wissenschaftlichen Arbeit der Antike war.  Dann aber den sich bei weitem nicht auf den kirchlichen Kanon beschränkenden, in gleicher Erkenntnis wie die spätere Kirche gründenden Jesus-Geschichten, wie sie teilweise heute erst wieder ausgegraben werden und in ganz unterschiedlicher, phantasievoller Weise, aus verschiedenen Kulturen und daher Aspekten heraus das historische Heil beschreiben, einen bibelschlauen Handwerksburschen unterstellen wollen? Wie können Sie weiter davon ausgehen, dass die nachweislich von Weisheit/Vernunft (Logos-Christus) als philosophisch erkannte Größe handelnden Geschichten und ebenso die neuplatonischen kirchlichen Vordenker einen jungen Mann vor Augen hatten, als Heil sahen? Oder dass der damals am Heilsprozess mitwirkenden philosophischen Bildung dann durch einen gewandelten Sektenpolizisten oder später aus apologetischen Gründen der von Ihnen blindwütig weiter unterstelle Handwerksbursche als Heil und damit in Vernunft begründete Weltbestimmung verkauft worden wäre?

Denn Sie machen selbst klar, wie es auch in den vielfältigen anfänglich konkurrierenden Kulturmodellen, wie der kirchlichen Diskussion um etwas ging, was auch heute mehr als wesentliche Aufgabe einer vernünftig begründbaren Religion für die Zukunft wäre: Wie die damals von den Philosophen oder Pharisäern, ähnlich wie heute von aller Welt nur gepredigte Weisheit im aufgeklärten Verstand der Tradition, damit in Berufung auf menschliche Gottheiten und Geschichten zur umfassenden Volks-Kulturbestimmung wurde. Warum lassen Sie daher die Welt im Glauben an einen Guru? Gleichwohl Sie, wie auch hier wieder gezeigt, für den auf ein Zwergenmaß zusammengeschrumpften jungen Mann kein einziges historisch-wissenschaftliches oder exegetisches Argument mehr haben, sondern selbst zeigen, wie und warum die Geschichte umgekehrt war und sein musste.

1.      Höchste Zeit, die in Naturlehre begründete Weisheit wieder an den Anfang zu stellen

Wenn am Pult noch Klaus Berger stehen und mehr noch die Menschen aus einem Gemeinsinn predigenden biblischen Christus gemeinsame Verantwortung ableiten würden, woran ihr Vorgänger festhalten wollte, wäre mein Anliegen nicht notwendig. Und als vor wenigen Jahrzehnten die Mehrheit der „Deutschen Christen“ im darwinistischen Kurzschluss aus der schöpferischen Ordnung nicht die heute hierin erkannte, von der UN vertretene, wie inzwischen weltweit geforderte Weisheit ableiteten, sondern in schöpferischer Ordnung die arischen Vormachtstellung, damit die Weltkriege begründeten, war die Zeit dafür noch nicht reif. Auch wenn man durch einen aufgeklärten gemeinsamen kulturellen Verstand wahrscheinlich Massenmorde und viel Leid, wie auch den ebenso mörderischen Fehlversuch, in einer freien Gesellschaft Gemeinsinn von Genossen in rein politischer Ideologie per Gesetz vorzuschreiben, verhindert hätte. Die Notwendigkeit, eine in natürlicher Schöpfung, Ökologie wie Kulturgeschichte begründete Weisheit im gemeinsamen Sinn zur Kultur- und Lebensbestimmung zu machen, wie es im Zeitalter die Natur zerstörerisch beherrschenden Menschen Voraussetzung für die gemeinsame Zukunft ist, ist heute noch weit mehr gegeben. Damit ist nicht nur hinsichtlich des gegeben Wissens die Zeit mehr als reif.

Wenn gleichzeitig aber heute Religionen abgeschrieben sind, an den kirchlichen Akademien von Religionswissenschaftlern allenfalls noch die Kinderzahl von kulturell Zurückgebliebenen als ihr evolutionärer Sinn berechnet, die Hoffnung allein in die Politik gesetzt wird. So in der Sprachlosigkeit zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie keinerlei Relevanz der Religionen für die Lösung der Zeitprobleme gesehen werden kann, sondern eher das Gegenteil. Wenn daher von der noch in Zeiten neuzeitlicher Aufklärung definierten Hoffnung auf Vernunftreligionen oder der Suche nach neuen Kulturmodellen nichts mehr zu sehen ist. Gleichwohl wir wissen, wie am Anfang nicht allein des christlichen Glaubens die Naturwissenschaft und Philosophie stand, die Kirche aus einer Konkurrenz von neuen Kulturmodellen, der Diskussion von Neuplatonikern hervorging. Bei der es darum ging, die naturphilosophisch bedachte Sinnhaftigkeit, Weisheit in einem allumfassenden (katholischen) Konzept zur Lebenswesentlichkeit des gesamten Volkes, nicht nur einzelner Weisheitslehrer zu machen. Weil damals auch ein Philosophenkaiser wie Marc Aurel die in seiner Selbstbelehrung nachzulesende, höchst moderne sozial-ökologische Lebensweise so wenig selbt-verwirklichen konnte, wie wenn demnächst ein grüner Bundeskanzler oder neuer El Gore zum Präsident gewählt wird. Und sich dann nach bildhaftem Verstand von dessen als abgeschrieben betrachteten traditionellen Gesetzen (Thora) der jüdisch-bildlose Kult durchsetzte. Und so nicht nur die mysteriösen Gottheiten und Opfer, wie Orakelglaube ablöste, sondern zu einer Motivation für das Leben in Gemeinsinn und schöpferischer Verantwortung wurde. 

Wenn aber selbst die Theologen und ihre Studenten die Geschichte buchstäblich auf den Kopf stellend nicht bedenken können, welche Bedeutung gerade heute, im Zeitalter des seine Zukunft zerstörenden Anthropozän einer wieder vernunftbegründeten Religion zukommen könnte.  Wie in einer aufgeklärten Religion die heute neurologisch, psychologisch, kultur- und kommunikationswissenschaftlich rational zu erklärenden Kultwerkzeugen die Emotionen ganzheitlich ansprechen, so die inzwischen aller Welt gemeinsame Weisheit, Wesentlichkeit zur intrinsische Motivation mündiger Menschen machen könnte. Weil die ganzheitliche Liebe des gemeinsamen Lebensgrundes, Sinnes allen Sein als heute offensichtlich, in Weisheit beschriebene höchste Wesentlichkeit die Voraussetzung für ein Leben in Vernunft ist.

Und wenn so heute an Hochschulen der Gotteslehre nur eine letzten Hoffnung, keine Verhaltensrelevanz mehr zugestanden wird und so die aufgeklärte Welt Religion als ein Relikt von Gestern, allenfalls gut fürs Gefühl von alten Frauen sieht. Was dann als eine Gefahr für den Fortschritt der Welt und den Frieden gesehen wird, statt als Weg dahin. Wenn gleichzeitig aber zu erkennen ist, wie nicht nur im Judentum, dann bei Christen, sondern allen großen Weltreligionen am Anfang naturwissenschaftliches Denken und Erkennen (Philosophie) stand, was im vernünftig begründeten Kult erst in verschiedener Weise zur Volksbestimmung gebracht wurde. Dann ist die theologische Wissenschaft um Aufklärung über die wahren christlichen Anfänge gefragt.

2.      Im Wandel der Zeit die christliche Religion rational  in Vernunft Weisheit begründen

Die Welt hat sich „Gott sei Dank“ weitergedreht, auch in Sachen historischer Forschung und Kritik. So müssen Sie nun Ihren antiken akademischen Vorgängern, die im natürlich erklärten Ganzen (bei dem die Denker damals vom wahren Sohn sprachen), im logischen Lebensflusses „einen“ Sinn (somit die Juden geltende Bestimmung, Wort) erkannten und davon ausgehende Weisheit lehrten, unterstellen, sie hätten dies alles dann in einem handauflegenden Handwerksburschen und so in diesem die prophetische Bestimmung in Weltgültigkeit gesehen. Völlig unmöglich. Denker die die seit Beginn der Philosophie kritisierten, menschlichen Gottheiten längst als Ausdruck kreativer, wie kultureller Wesentlichkeiten, jedoch die Notwendigkeit ihrer aufgeklärten Weiterführung in neuen Kultmodellen in Vernunft erklärten und für die als naturphilosophisch, wie religionswissenschaftlich gebildete Juden nichts weniger in Frage gekommen wäre, als Menschen und Mysterien zu vergöttern. Die aber als rhetorisch geschulte Pädagogen (damit auch frühpsychologische Seelsorger) erklärten, wie aufgrund der Vorprägung menschliche Bilder für die Vermittlung von Weisheit im Volk die alten menschlichen Kulturbilder in Schriftform notwendig sind. Die gleichzeitig deutlich machten, wie in der verschrifteten, personifizierten Ausdrucksweise der Weisheit als Wort Gottes im hellenistischen Judentum nun in Folge Moses das Heil Josua, lat. Jesus gegeben war. Wodurch JHWH, was im Judentum abgeschrieben war, nur dem Gesetz nach Juden allein galt, in Weisheit als „eine einzige“, damit auch Griechen  geltende Wesentlichkeit (Grund/Sinn) aller schöpferischer Wirklichkeit erkannt war. Die hätten dann einen jungen Mann zu Gott gemacht. Meist griechischer, aber auch persisch-monistischer Philosophie vom rechten Denken, Reden und Handeln (Zarathustra) folgende Denker hätten in einem heilspredigenden Guru aus Galilä den wahren, nun auch neuplatonischen Griechen geltenden „Einen“ Sinn allen Seins am Werk gesehen oder apologetisch umgemünzt. Wahnsinn!

Doch nur so ist heute die Hypothese zu erklären, an der Sie in Ausgrenzung des Wissens, auch um das echt historische Heil und damit Verleugnung Jesus Christus buchstäblich festhalten wollen. Denn Sie weigern sich bisher aufgrund lieb gewonnener, ihrer bisherigen Lehre zugrunde liegenden Gewohnheiten, den heute geschichtlich nachvollziehbaren Jesus Christus in aufgeklärter Weise zu bedenken und so das historische Heil im Sinne der anfänglich heilvollen kulturellen Synthese weiterzuführen.

Dabei machen Sie selbst in jeder Vorlesung mehr als deutlich: Die frühe Ökologie wurde als das verstanden, was als schöpferische Bestimmung abgeschrieben war, liegt den sich auf Jesus berufenden  Verhaltenslehren zugrunde. Die Geschichte, wie auch die biblischen Geschichten gehen von der damals naturphilosophisch begründeten Weisheit als „Christus“ aus. Die auch in anderen Weisheitslehren der Welt das Thema, im aufgeklärten Judentum historisch gegebenes Heil „Jesus“ war. Was im hellenistischen Judentum als Grund eines neuen weltgültigen jüdischen Bundes, im Westen als wahrer Gottessohn definiert, von den Arabern im Wort des Propheten (als was dort Isa/Jesus, der Sohn der Kirche, ohne Kreuz galt) vermittelt wurde.

Doch nicht nur bei den Vordenkern des Christentums, der allumfassenden (katholischen) Kirche, wie des eigene Wege gehenden Koran, sondern auch bei den weiter traditionstreuen griechisch-römischen Philosophen galt der Logos (Natur-/Vernunftlehre) als neue Weltbestimmung. Da ging es um das, was wir heute meist Ökologie nennen. Womit wir auch in kultureller Evolution eine Weisheit begründen und darin wieder „einen“ universalen, menschlich nicht bestimmbaren, alles überdauernden gemeinsamen Sinn erkennen können. Der von Römern noch traditionell in Zeus/Jupiter angesprochen, aber dann auch als JHWH gesehen wurde, so der auf alten Bildern zu sehenden  jüdisch-christliche Pantokrator mit Philosophenbart und Heiligenschein oder Kyrios war, der sich mit den Schriftgelehrten und Pharisäern stritt. Weil er den Grund allen Seins, von dem die nun auch Griechen geltende Bestimmung ausging, in Natur/Vernunft offenbar machte. Womit wir diesen nun nicht nur Juden „allein“, sondern anfänglich geltenden „Einen“ gemeinsamen Sinn inzwischen letztlich in jeder Weltkonferenz, in jedem grenzüberschreitenden Zukunfts- und Weltengagement voraussetzen. Aber nicht zuletzt aufgrund der Hypothese von einem jungen Guru, die dem christlichen Glauben den vernünftigen Grund nimmt, weiter Ersatz-Herrlichkeiten folgen und so allseits weitgehend vergeblich ökologisch-soziale Weisheit gepredigt wird.

3.      Theologische Lehre muss im Wandel dem Wissen gerecht werden, der Realität folgen

Längst ist die in Ökologie und kultureller Evolution (damit natürlicher Schöpfung) begründete Weisheit wieder weltweit politisch maßgebend, sind jedoch meist National-, Kapitalegoismus und Konsumwachstum als Ersatzherrlichkeiten systematisch zur Kulturbestimmung ausgebaut worden. 

Gleichwohl wir in einer inzwischen einheitlichen Erklärung der Welt (die lediglich von fälschlich Kreationisten genannten Buchstaben-Fanatikern in Frage gestellt wird), das begründen, was im kreativen (schöpferischen) Sinne für die gemeinsame Zukunft höchst wesentlich war und ist. Und so hat inzwischen auch Benedikt XVI., der sonst vom Logos als Wesen des christlichen Glaubens im Weiterdenken griechischer Philosophie sprach, nun in seiner Rechtsrede vor dem Bundestag nicht von der Bibel, sondern von „Ökologie“ gesprochen. Er hat damit auf Salomo (jüdische Weisheit) und Stoa beziehend in  gegenwärtiger Weisheit den Grund des Rechtes zu bedenken gegeben. Worin nicht allein grüne und rote Politiker ihre Forderungen, sondern nun auch Franziskus die in der „Umwelt-Enzyklika“ geforderte, zukunftsgerechte, statt weiter zerstörende Lebensweise, wie sozial-ökologisch engagierte Pfarrer ihre Predigten vom rechten Verhalten begründen. Denn weder das rechte Verhalten, noch das Recht wird heute noch biblisch in Levitikus oder ähnlich im Neuen Testament oder alten Gottesbildern begründet, sondern der Weisheit, die der Schrift vorausging. Was bei Paulus den abgeschriebenen Buchstaben des traditionellen Gesetzes gegenüber gestellt wird, aber weder eine Vision war, noch aus dem Mund eines besonders bibelschlauen Handwerksburschen kam. Die in der Antike nur Philosophen geltende Weisheit, die im Kult im Volk in verschrifteter Form zur Wesentlichkeit wurde, hat sich entwickelt. Sie wird nicht nur von den Weltorganisationen vertreten, sondern selbst von den protestierenden Schulkindern verlangt. Sie muss nun im Volk nicht mehr in menschlicher Gestalt vermittelt, sondern nur im Sinne der alten Bilder, Schriften, Gestalten kulturbestimmend, in aufgeklärter Weise bei mündigen Menschen wieder höchst wesentlich werden.

Denn auch wenn der Mensch seinen Naturzustand verlassen, sich so in geistbegabter Weise in Kult(ur) an einem gemeinsamen Sinn halten muss, dem er nie völlig gerecht werden wird. Und wenn gerade heute der zum naturbeherrschen Anthropozän gewordene Mensch seiner Verant-wort-ung nicht gerecht wird, viele die Zerstörung der Welt für Generationen als unaufhaltbar halten. Warum muss die aufklärerische Hoffnung auf Vernunft, nun Forderung nach einem Leben in weltgültiger Weisheit völlig vergeblich bleiben? Warum kann sie nicht in aufgeklärter Weise, im Sinne der verschieden schriftlichen Kulturbilder (Gründergestalten, nicht allein Jesus) zur der Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden, die im Westen Christus bis zur Aufklärung hatte, der Koran als Wort des Propheten oder im Osten das Tao oder Dharma teilweise noch hat?

Auch wenn der im Judentum als weltgültiges Jerusalem gesehene, als Menschensohn und ähnlich im Christentum dann als Eschaton beschriebene Idealzustand nie erreicht werden wird. Sie haben die Chance und damit Auf-gabe, zumindest die religionswissenschaftlichen Voraussetzungen für ein Leben in gemeinsamer Vernunft/Weisheit zu schaffen. Aber selbst wenn Vernunftreligionen eine völlig vergebliche Hoffnung bleiben sollten. Zwingt dann nicht Ihre wissenschaftliche Verantwortung und Redlichkeit den Grund christlicher Religion in aufgeklärter Weise zu bedenken?

4.      Im historischen und heutigen Jesus  „eine“ Bestimmung, Wesentlichkeit erkennen

Oder stimmt es nicht, dass zur Zeitenwende in vielfältiger Weise der Juden als JHWH „allein“ geltende Sinn allen Seins und die dort im Gesetz/Thora festgeschriebene Lebensweise in Natur-/Sinnlehre (Logos) begründet, als die „eine“, nun auch Griechen geltende Wesentlichkeit lebendig war? Sind die Evangelien nicht dort entstanden, wo nicht mehr der Juden ihrem abgeschriebenen Gesetz nach „allein“, sondern der „eine“ Sinn allen Seins galt und so auch Thema der Theologie des Neuen Testamentes ist? Trifft es nicht zu, dass hellenistische, sich nun im Platonismus begründende Juden der Diaspora, auf die Sie bei Paulus ständig verweisen, damit auch die apostolischen und neuplatonischen Väter der Kirche, die naturphilosophisch begründete Weisheit als das verstanden, was Moses-Propheten als Wort/Thora galt, damit Christus war?

Ist es falsch, dass so in einem weltgültigen Bund für diese Weltbürger der Kosmos  der neuen Tempel war und so im Aufgreifen aller antiken Natur- und Kultwissenschaften, wie auch Weisheitslehren der Welt dort eine sozial-ökologische, dem kausal erklärten, kreativ zusammenhängenden großen (monistischen) Ganzen  gerechte Lebensweise begründet wurde? Bei der sich selbst die römischen Philosophenkaiser (die dabei im Kult von einer synkretischen Mischform wie Serapis sprachen, in der neben Zeus & Co.  auch die ägyptischen Gottheiten auferstanden waren) als dessen verantwortliche Teile sahen. Was als Lehre der Stoa nicht nur ins Neue Testament einfloss. Was aber erst im jüdisch-christlichen Kult-Konzept, damit auch der kulturgerechten, volksverständlichen Ausdrucksweise der Weltvernunftlehre/Weisheit in der bekannten Schriftform als Weisheit verkündender Gottessohn (so damals auch begründeter Fleisch-Menschwerdung) erst zur allumfassenden Kulturbestimmung im Sinn der Propheten wurde.

5.      Wissen lässt sich aufgrund liebgewordener Bilder nicht weiter verleugnen

Wie können Sie aber bei all diesem Wissen ihren Studenten im Glauben lassen, beim historischen Jesus wäre es doch nur um einen Handwerksburschen gegangen, der aufgrund von Visionen seiner Anhänger zu Christus wurde? Was Sie nun gar einem angeblich dessen Sekte verfolgenden Pharisäer unterstellen müssen. Gleichwohl Sie bei Paulus mit Platon und Philo vom hellenistischen Judentum (dem zum Platonismus gewandelten Pharisäer) und dessen Mission sprechen. Wo wie Ihnen bekannt, die bisher in der Thora festgeschriebene Weltbestimmung in auferstandener, von „einem“ gemeinsamen Sinn allen Seins ausgehende Weltvernunftlehre/Weisheit nicht nur gelehrt wurde, sondern die so in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als Christus galt, wie als Heil: Jesus definiert wurde.

Und wie können Sie nun gar Ihren antiken Kollegen, die als kirchlichen Vordenkern aus dem hellenistischen Judentum hervorgingen, in dem das Heil „Jesus“ lebendig war und die auf philosophisch-pädagogische Weise daran mitarbeiteten, die Weisheit zur Kultbestimmung zu machen, unterstellen, sie hätten dann in einem heilspredigenden Handwerksburschen die neue prophetische Weltbestimmung gesehen? Und in diesem Guru gar nun den von Ihnen damals naturwissenschaftlich bedachten „einen“ universalen Sinn allen Seins JHWH gesehen oder diesen nun in weltgültiger Weise begründet. Gerade, weil Sie in Ihrer Lehre weder Paulus, noch die Kirchenväter-Theologie weiter vom historischen Jesus abtrennen, den selbst der die Heilswirklichkeit des Logos als fleischgewordenes Wort beschreibenden griechischen Philosophenschule als Lieblingsjünger Johannes zubilligen, wird mehr als klar: In derzeitiger Lehr-Hypothese wird die historische Realität, Reihenfolge auf den Kopf gestellt, so nicht nur der christlichen Religion auch heute der vernünftige und mehr als notwendige Grund genommen!

In der Vorlesung über Paulus, wie die Theologie der Kirchenväter, konkret Origenes, haben Sie nicht nur wieder klar gemacht, wie die Hypothese von einem Dank historischer Kritik logischerweise  unbedeutend gewordenen jungen Mann als dem historischen Jesus völlig unhaltbar geworden ist. Wie es beispielsweise auch völlig ausgeschlossen ist, dass Ihre antiken Kollegen, die in hochzivilisierter Zeit in Bildungsmetropolen in allen Fächern der antiken Naturwissenschaft lehrten, aber mehr noch wie Sie nicht nur die griechischen Mythen in Vernunft erklärten, sondern im Gegensatz zu sie dafür kritisierenden griechischen Kollegen auch die eigene jüdische Tradition bildhaft, die Moses-Propheten als frühe Philosophie verstanden, dann aber auf den heute als historisch geltenden bibelschlauen Handwerksburschen umgestiegen sein sollen. Zumal diese als Pädagogen die auch in der gesamten Philosophie gängige Ausdrucksweise wissenschaftlich erkannter Weisheit in kulturgerechter Sprache, damit die in der Schrift vollzogene Fleisch-/Menschwerdung der Weisheitslehre (Logos) ausdrücklich als notwendig für einen neuen Volkskult erklärten und darin das Heil „Jesus“ sahen.

6.      Wo „ein“ Sinn naturwissenschaftlich bestimmend war, ging es nicht um einen Guru

Nur weil 200 Jahre vorher angeblich Groupies in Trauervisionen ihren Guru als Herrlichkeit gesehen hätten. Da sollen dann Ihre sich im naturwissenschaftlich „einen“ offenbaren Sinn allen Seins begründenden Vorgänger, wie Origenes, die auch die eigene Tradition bildhaft lasen, nur so die naturwissenschaftliche Vernunftlehre als universales Gesetz im Sinne der abgeschriebenen Thora verstanden, dann in einem häretischen Landstreicher aus Galiläa die nicht mehr Juden „allein“, sondern nun „eine“, damit auch Griechen geltende Wesentlichkeit, Gottheit oder davon ausgehende Weisheit gesehen haben. Die sie auf „einen“ gemeinsamen Sinn allen Seins verweisende, in Naturlehre begründete Weisheit hätten sie gegen einen Guru ausgetauscht oder ab sofort in diesem die neuen Weltbestimmung, Weisheit, das von den Propheten vermittelte Wort verstanden. Ausgeschlossen.  

Denn selbst auf der griechischen Seite lässt sich beobachten, wie die philosophisch bedachte Sinnhaftigkeit, Weisheit, die bereits in den bildhaft verstandenen Mythen, der menschlichen Gestalt Homer verstanden waren, in wechselnden Kulturbildern, die an die Tradition anknüpften, weitgeführt wurde.  Doch der Sinn allen Seins wurde von den bekannten griechischen Denkern, wie den ihnen folgenden Juden nicht in alten Mythen, Büchern, in Gottesgestalten begründet, sondern war in früher Naturlehre (Logos) gegenwärtig, offenbar und wurde kulturgerecht verehrt. So standen menschliche Gottheiten in Kritik, wurde aber die Notwendigkeit der menschlichen Vermittlung des einen schöpferischen Sinnes in menschlich-kulturgerechter Weise erkannt. Und so war es selbstverständlich, dass die Weisheit von den Römern beispielsweise auch in der Gestalt einer Minverva verehrt wurde, die über der Neuen Uni für die dort gelehrten Wissenschaften als „Geist der Welt“ steht. Die aber so wenig wie Jesus ein junger Mann, nur ein junges Mädchen war.

Selbst Origenes wurde so vorgeworfen, er solle den von ihm aufgeklärt verstandenen griechischen Mythen folgen, statt den meist missverstandenen jüdischen Fabeln. Doch auch dort, wo hellenistische Juden wie er in deren bildhaften Verstand in Moses  eine aus Ägypten kommenden frühe Philosophie verstanden, damit eine sich im ewigen Wandel befindliche bildlose Sinnverehrung sahen. Wo damit in dynamischer Kreativität des Weltganzen der bisher Juden als JHWH „allein“ geltende Bund mit dem Sinn allen Seins, der war und sein wird, als der „eine“ die eine höchste Wesentlichkeit  erkannt wurde. Da war die im universalen Sinn begründete, wie auf diesen verweisende Naturlehre  (Logos) und Weisheit in der bekannten kulturgerechten Weise zu vermitteln. In aufgeklärter Wiedererweckung (Auferstehung) der alten Wesentlichkeiten, um damit in zeitgemäßer Vermittlung an den Sinn alles Seins anzuknüpfen, schöpferischer Bestimmung zu entsprechen, wurde das System der Religion gesehen und beispielsweise so auch von Cicero erklärt. Nicht aber nicht umgekehrt.

Auch wenn sich Kaiser zu Gottheiten oder deren Söhne erklärten. Kein neuplatonischer Denker wäre auf die Schnapsidee gekommen, seine schöpferische Bestimmung aus einem seiner Kollegen oder gar einen jüdischen Guru abzuleiten. Wie kann man dann aber Student heute erklären, dass ein junger Mann aus Nazareth schon bald nach seinem Tod nicht nur als Logos (damit als vernunftbegründete Naturlehre) galt und damit als Weisheit/Weltbestimmung, sondern „einzig“ auf „eine“ höchste Wesentlichkeit, einen Sinn allen Seins verwies, der bisher von Juden in JHWH, wie Griechen in Zeus verehrt wurde? Wie soll der heute an den Anfang gestellt Handwerksbursche die Bestimmung gewesen sein, die antiken Denker in naturwissenschaftlicher Weise, damit hellenistische Juden als neuen, nun weltgültigen Bund verstanden?  Wie soll so ein Halbstarker die maßgebende Lebensbestimmung, neuer Tempel und Thora, der wahre König der Welt im Sinne der vormals von Juden in schöpferischer Wirklichkeit wahrgenommenen „alleinigen“ Weisheit gewesen sein?

Was die Doktorantin von Herrn Theißen, der wie Sie einen jungen Galiläer an den Anfang stellt, in ihrem Buch „Der eine und einzige Gott“ so voraussetzen musste, ist ein Unding. Wie völlig unmöglich dies ist, wird in ihrem mit von Ihnen herausgegeben Buch über monotheistische Formeln im Urchristentum und ihrer Vorschichte bei Juden und Griechen selbst vor Augen geführt. Denn dort wird in Auswertung der Kultformeln, damit auch auf schriftgelehrte Weise deutlich, was sich längst realgeschichtlich zeigt: Am Anfang stand die philosophische Lehre (Logos) vom nun kausal erklärten Lebensfluss und Weltganzen, was wir heute als Evolution und Ökologie bezeichnen und auf „eine einzige“ universalen  kreativen Geist zurückführen. Den Chemiker und Biologen bei allen Versuchen, wie Metrologen und Astronomen bei ihren Berechnungen über die unvorstellbare Welt unzähliger Galaxien als höchst wesentlich voraussetzen, ohne den diese letztlich gar nicht möglich wären. Und dass dieser menschlich unbestimmbare kreative Sinn auch für unser Leben „höchst wesentlich“ ist, wird uns heute mehr denn je vor Augen geführt. Mit einem jungen Mann, der den antiken Denkern als genau das unterstellt wird, was heute nur in fortgeschrittener Wissenschaft gilt, daraus die allseits gepredigte Weisheit abgeleitet wird, kann das aber alles nichts zu tun gehabt haben.

Auch wenn sich  die griechischen Kultliteraten, wie die jüdischen und damit auch später die christlichen, bewusst in menschlicher Weise auszudrücken. Ihren kulturliterarischen Werken lag jetzt der philosophisch erfasste „eine“ gemeinsame Sinn  zugrunde. Was als gemeinsam Wesentlich gesehen und im Neuen Testament in der bekannten Weise zur Kulturbestimmung im Sinne von Zeus, wie JHWH wurde. Wo daher selbst im griechischen Weltbild deutlich wird, wie am Anfang der erkannte Sinn stand, dann im Sinne einer als notwendig erkannten Staatskultur im religionswissenschaftlichen System in bekannten Namen, Gestalten, Mythen vermittelt wurde. Wie kann man da die Geschichte auf den Kopf stellen wollen und so der Religion den Grund nehmen?

Denn wo der „eine“ Sinn allen Seins nicht allein von Parmenides bedacht wurde. Da ging es nicht um ein designendes Monsterwesen, den nach wissenschaftlicher Welterklärung hinfälligen, von Nitzsche damit für tot erklärte oder aufgrund seines Nichteingreifens angezweifelten Designer im Himmel. Da wurde kein himmlischer Handwerker nur wegen seiner menschlichen Gesichtes oder sonstiger menschlicher Züge kritisiert. Da ging es auch nicht um ein Aufwärmen alter Mythen, abgeschriebene Gottesvorstellungen der Tradition, die weitergeführt wurden oder eine Kritik allein an der Vielzahl der verschiedenen alten Gottheiten. Dass im Hinblick auf den höchst wesentlichen Sinn die Vielzahl der Gottesvorstellungen mit menschlichen Zügen oder die Verehrung der einzelnen natürlichen Wesentlichkeit ebenso kritisiert wurde, wie die jüdische Alleinstellung ist klar.

Aber der in der Monotheismus-Debatte heute zu Recht erhobene Vorwurf, im Anspruch der Alleingültigkeit des eigenen Gottesbildes und  gegenseitiger Abgrenzung Gewalt zu verursachen, wäre dort, wo der dann im Neuen Testament im Sohn (dem kreativen Ganzen) offenbare „eine“ Sinn allen Seins noch ohne Kulturausformung naturphilosophisch bedacht wurde, ins Leere gelaufen. Erst die daher immer wieder neu aufzudeckenden (aufzuverstehenden) Bilder, Begriffe, wie sie eigentlich aus gutem Grund die Propheten verboten, auf der ewigen Reise für die menschliche Kultur aber unumgänglich sind, führen zur Abgrenzung, Aberglaube und Gewalt, Gotteszweifel und –tod.

Doch auch wenn sich die „eine einzige“ gemeinsame Sinnhaftigkeit, Wesentlichkeit, Weisheit der griechischen Naturphilosophen, die später (ob über die hellenistischen Juden-Christen oder ebenso neuplatonischen Heidenchristen) in kultureller Synthese des damit neuen Bundes, somit als Heil „Jesus“ ins Neue Testament einfloss, gewaltig von den altgewohnten Gottheiten unterschied. Die in ihrer mysteriösen Vielzahl, aufgrund menschlicher Züge ebenso wie der jüdischen Alleinanspruch aufgrund alter Fabeln kritisiert, aber im religionswissenschaftlichen System auferstanden weitergeführt wurden. Wo in den griechischen Philosophenschulen, die als Lieblingsjünger Jesus bekannt sind und  nicht allein die kappadokischen Kirchenväter  herkommen (damit Heidenchristen), ebenso bei hellenistischen Juden, in denen Sie nun Paulus begründen (Judenchristen) der „ein und einzige“ Sinn in Weisheit als höchste Wesentlich in Weltgültigkeit bedacht wurde. Da war kein junger Mann „Christus“ galt Juden als Heil „Jesus“, sondern das, was ich Sie bitte statt eines jungen Mannes als Anfang zu bedenken. Und das hätte zum genauen  Gegenteil von dem geführt, was heute im Monotheismus zum wissenschaftlichen Gottestod, zu Gewalt führt, auch missbraucht wird.

Denn dort, wo in früher Naturwissenschaft dieser dann auch dem Neuen Testament zugrunde liegende „eine“ statt bisher Juden in inzwischen buchstäblich abgeschriebener Weise „alleinige“ bedacht wurde. Da hätte es keinen Gottestod gegeben, weil in neuzeitlicher Aufklärung die Wissenschaft die Welt nur einheitlicher und empirischer erklärt, als dies antiker Aufklärung möglich war. Ganz im Gegenteil. Da galt die heute Theodizee genannten  Zweifel allenfalls dem inzwischen gegeben Verständnis alles in einer Vernunft zu erklären, nicht der mangelnden Fähigkeit eines Monsterwesens Krieg oder Krankheiten zu verhindern. Und wenn heute nicht nur in Ökologie und Evolution von einheitlichen Prinzipien ausgegangen wird, ohne deren Voraussetzung keine wissenschaftliche Berechnungen oder astronomischen Berechnungen möglich wären, selbst Krankheiten oder Tsunamis und Erdbeben auslösenden Plattenverschiebungen in einheitlichen Prinzipien des kreativen Ganzen erklärt werden. Da erübrigen sich heute die philosophischen Zweifel am „einen einzigen“, wie damals auch dualistische Erklärungsmodelle, die von verschiedenen, gegenläufigen Weltprinzipien ausgingen. Das eigentlich Un-wesen ist heute nur im menschlichen Wesen, dessen Unvernunft (als negatives Prinzip) zu beobachten. Denn das natürliche Fressen und Gefressen werden, wie alle dortige Gewalt wird heute schon lange nicht mehr als Böse, sondern als Bio-logisch, damit im kreativen Sinn allen Seins erklärt. Und da auch die Zeiten um sind, in denen die Natur im darwinistischen Kurz-schluss nur als Recht des Stärkeren nachgeäfft, ein angeblicher Genegoismus als Vorbild dargestellt wird, sondern aus dem ökologischen Ganzen und logischen Lebensfluss ökologische Weisheit und humanitäres Verhalten abgeleitet wird. Da können wir hier auch wieder die ursächliche Bestimmung erkennen, die in menschlichen Bildern kulturbedeutend wurden.

7.      Das christliche Gottesverständnis gründet in Natur-/Vernunftlehre (Logos)

Wenn daher heute Heraklit und andere griechischen Denker zu Recht als Urheber des nicht mehr jüdisch  „alleinigen“, sondern als nun wieder offensichtlichen „einen und einzigen“ gelten. Dann waren das die Lieferanten des Logos: Die Lehre vom logischen Lebensfluss und kausal-kreativen Ganzen nach monistischem (frühökologischem) Weltverständnis, das zu einem verantwortlichen Leben im Sinne des Ganzen Geist begabter Wesen wurde im Sinne einer so in natürlicher Herrlichkeit erkannten höchsten Wesentlichkeit führte. Und das war alles andere als ein Nachäffen der Natur oder ein Abschreiben traditioneller Texte, Gottesbilder.

Das Heil aus dem Heidenland (biblisch Galiläa), das in früher Naturwissenschaft auf „einen“ gemeinsamen Sinn, eine  menschliche unbestimmbare Wesentlichkeit verwies  und kein bibelschlauer Guru, bildet daher die Grundlage des Neuen Testamentes. Die wurde dann auch  von griechischen Kultliteraten bewusst in menschlicher Weise ausgedrückt.  Und mehr noch wurde dann, wie bei Paulus in Abgrenzung zum Kultkonzept der Stoa formuliert, die Weisheit in der Kirche zum neuen Volkskult. Aber vorsokratischen Philosophen, dann Sokrates und Platon oder Pythagoras unterstellen zu wollen, sich in traditionellen Gottheiten begründet oder gar so einen ihrer Weisheit lehrenden Kollegen als maßgebende Weltbestimmung gesehen zu haben, wäre ein Witz. Und ein noch größerer Wahnsinn ist es, wenn dann getreu heutiger Hypothese unterstellt werden muss, ein heilspredigender Handwerksbursche  wäre in Zeiten der vom „einen“ ausgehenden Stoa, damit eines Weltverständnisses, bei dem sich die Platoniker als sozial-verantwortliche Teile eines kausalen großen Ganzen sahen, wie es heute mehr denn je gebraucht wird, für platonische Denker die neue Weltbestimmung gewesen. Dass aus dem platonischen Weltbild hervorgegangene Juden- wie Heidenchristen alles, was sie jetzt in philosophischer Lehre (Logos) in „Einheit“ erkannten, in einem jungen Mann gesehen haben, diesen als neue eine Herrlichkeit oder auf diese verweisend verstanden hätten, wovon wie die Studenten bei heutiger Hypothese ausgehen müssen, schließt sich völlig aus. Zumal uns heute klar ist, wie nicht nur Juden in religionswissenschaftlicher Weise die aufgeklärt verstanden (auferstanden) alten Wesentlichkeiten in ihrer menschlich-volksgerechten Ausdrucksweise aufgriffen, sondern so auch die griechischen Philosophen arbeiteten. In dem sie den erkannten „einen“ Sinn in Zeus oder dann der kultursynthetischen Kunstfigur des Serapis verehrten. Warum aber die Weisheit das Kreuz dieser bisher volksbestimmenden Gottheiten tragen musste, um für Juden, wie Griechen zur Lebensbestimmung zu werden. Wie die persönliche Ansprache und Liebe dessen, was als schöpferisch wesentlich erkannt, unbestimmbarer Grund allen Seins ist, ganz wesentlich für die menschliche Kultur war und ist, so der rechten Glauben über die pharisäerhafte, wie philosophische Predigt von rechten Werken gestellt wurde, haben Sie auch in Paulus deutlich gemacht. Das alles ist verständlich. Aber nicht umgekehrt.

8.      Kult begründete sich  nicht in Menschen, sondern im kreativen Ganzen

Aber selbst die Juden, die vormals und pharisäerhaft, schriftgelehrt und auch weiter buchstabentreu den inzwischen abgeschriebenen „Allein-Anspruch“ erhoben, begründeten ihr Gesetz/Thora im schöpferischen, ökologischen Geschehen. Und mit einem jungen Mann hat auch die ihre kosmische Bestimmung noch mystisch in Zahlen und Zeichen ausdrückende jüdische Traditionslehre/Kabbala (Schwester oder Tante Christi) nichts zu tun. Mehr noch galt dann das dynamische Ganze, die frühe Ökologie bei den allseits bekannten griechischen Naturphilosophen, ebenso diesen folgenden hellenistischen Juden am Anfang des Juden-Christentums. Worin Dorina Staudt in „Der eine und einzige Gott“ in Auswertung der Schriften die Herkunft der dann auch dem Neuen Testament zugrunde liegenden Formeln über den wahren „einen“ nachzeichnet.

Und da Sie wissen, wie sich die Vordenker des Islam ebenso auf Aristoteles oder Zarathustra bezogen, damit nicht nur vom gleichen Logos (Naturlehre) ausgingen, wie ihre christlichen Kollegen, sondern auf den „einen und einzigen“ bezogen, der bisher Juden „allein“ galt, von Griechen bedacht wurde. So wird selbst dort, wo schriftgelehrt nur die christlichen, wie vorhergehenden „Kultformeln“ ausgewertet werden klar, was der historische Grund nicht allein des christlichen Glaubens und alles andere als ein junger Guru war. Was aber auch nichts mit geheimnisvollen Eingebungen bei einem Sektenverfolgen Pharisäer zu tun hat, der plötzlich den Guru als Offenbarung, neue Weltbestimmung gesehen hätte. Was so auch erkennen lässt, warum kein junger Guru als Christus später zu Mohammed umgemünzt wurde. Wie nicht nur aufgrund von Münzfunden oder Neutestamentlichen Texten, die auch in den Koran einflossen, sondern auch mit Blick auf die christologische Diskussion, bei der sich die Weg trennten, wie der Logik der Zeit oder der gleichen Bezugnahmen heute vielfach unterstellt werden muss.

In einem aufgeklärten christlichen Verständnis lässt sich erkennen, wie im arabischen Propheten genau die Weisheit/das Wort gesprochen hat, das laut Koran oder den Inschriften des Felsendomes von Mutter Kirche im Kreuz der Zeit als Gottessohn zur Welt gebracht wurde, damit dem Islam nach das christliche Wesen sei. Womit  allein in den Bezügen des Koran, der Bedeutung Jesus als Wort auch des Propheten mehr als deutlich wird, wie die heutige Hypothese vom thoraschlauen Handwerksburschen an den Haaren eines Glatzkopfes herbeigezogen ist.

Wo für die Vordenker des Islam nicht nur der gleiche Logos galt, sondern bei den sich auf Aristoteles Beziehenden die gleiche Natur-/Sinnlehre galt, nach Sicht der Araber dieses Heil „Isa“ von Mutter Kirche (in ihren Augen fälschlich) als Gottessohm dem Kreuz der Vorbilder ausgeliefert wurde. Da zeigt sich auch hier, wie wahnsinnig es wäre, nun auch diesen Denkern, die sich eindeutig in naturphilosophisch bedachter Wirklichkeit begründeten, einen Handwerksburschen als „Isa“ unterjubeln zu wollen. Wenn hier das Wort in einem Propheten verkündet wurde, wie es auch jüdische Tradition war. Dann ging es dabei nicht um einen jungen Mann, einen über allen Wassern frei schwebenden Geist des Alten Testamentes, der hier aufgewärmt wurde, sondern um in Vernunft verstandene schöpferische Realität („eine“ höchste Wesentlichkeit/Weisheit). Die aus rational einsichtigen Gründen im römisch-katholischen Westen von Mutter Kirche nur auf andere Weise zur Welt gebracht werden musste. Aber nicht umgekehrt.

9.      Auch die Naturphilosophen drückten sich in menschlichen Bildern der Kultursprache aus

Auch wenn der Natur-/Sinnlehre umsetzende Philosophie-Literat Xenophanes in Kultursprache, damit menschlicher Weise vom naturwissenschaftlich begründeten Sinn allen Seins sprach. Sie wissen, dass dort, wie auch den stoischen Mittel- wie Neuplatonikern und damit hellenistischen Juden (damit Paulus oder Origenes als Judenchristen) oder den Philosophenschulen Kleinasiens (Heidenchristen), wie den Vordenkern des Islam kein menschliches Monsterwesen im Himmel und dessen zweibeiniger Sohn galt. Wie vielmehr der in Naturlehre (Logos) erkannte, offenbare, so auch in der Verehrung als höchst wesentlich „eine“ Grund/Sinn aller Kreativität ob bei Christen, wie im Namen des arabischen Gesandten/Mohammed maßgebend war. Die Naturlehre/Vernunft (Logos) hat diesen „einem“ Sinn, der bisher Juden als JHWH abgeschrieben „alleinig“ galt, nach heutigem Verständnis auch die irdische Ökologie überdauern wird, nicht nur offenbar gemacht. Sie wurde darauf bekanntlich auch zurückgeführt.

Oder galt der von Ihnen an den Anfang gestellte junge Guru, der angeblich nur als Gottesssohn ausgegeben, durch einen Schreibfehler nicht von einer jungen Frau, sondern so jungfräulich geworden sein soll,  auch den Stoikern, die in Erkenntnis der auch dem Neuen Testament zugrunde liegenden einen Wesentlichkeit weiter von Zeus sprachen oder die kultursynthetische Kunstfigur des Serapis verehrenden antiken Philosophen und hellenistischen Juden (Philo)? Denen Sie so heute den im Neuen Testament im Heilswesen Jesus verkörperten oder offenbar gewordenen „einen“ Sinn allen Seins nach kausal erklärtem kreativem Weltganzen zuschreiben. Zumal der dort naturphilosophisch begründete universale Sinn im Kult meist als Jupiter oder Zeus, damit Pantokrator angesprochen wurde. Wie er anfänglich im griechischen Neuen Testament stand, heute auf alten Kirchenbildern oder (zu Recht) auf modernen exegetischen Werken mit Philosophenbart und Heiligenschein zu bewundern ist. Was dann nach lateinischen Gottessnamen und Christustiteln Reformer wie Erasmus von Rotterdam und Martin Luther in Bezug die antike Weisheit „Christus“, wie Jesus Sirach, volksverständlich einheitlich in „Jesus“ übersetzten.

Wie können Sie bei all ihrem Wissen die Welt im Glauben lassen, dass am Anfang nur ein Guru mit zufälligem Namen Jesus war, sich Menschen daher einen Gott erschaffen haben, ein Monsterwesen als Aufpasser im Himmel oder ein gegen alles Wissen sprechender Erklärungsgrund, Glaube aufgrund übernatürlicher Phänomene, dann Buchstaben oder Bauchgefühle der Grund christlicher Religion sei. Denn Sie wissen, wie es um das genaue Gegenteil ging, der Weg umgekehrt war. Wie die frühwissenschaftlich als sinnvoll erkannte  kreative Wirklichkeit am Anfang stand und dann in menschlich-volksgerechter Weise vermittelt, im Kult aus rational erkannten, als vernünftig erkannten Gründen auch persönlich angesprochen wurde? Was so auch heute keine Selbstmanipulation wäre, sondern sich als kreative Notwendigkeit in menschlicher Kultur zeigt.

Denn auch wie es heilsam war, wir heute wahrscheinlich nicht in aufgeklärter Weise von gemeinsamer Weisheit sprechen würden, wenn die biblisch-bekannte Vermittlungsform und der allumfassende Kult nicht gewesen wäre, lässt sich heute verstehen. Wie dann, als in Völkerwanderung die meist germanischen Stämme des Westens in die hochzivilisierte, philosophische Welt einfielen, gar heldenhafte Gestalten gebraucht wurden, weil von naturphilosophischer Sinnerkenntnis und dem so in Weisheit erkannten „Christus“ kaum mehr was zu sehen war. Wie später mit Karl, dann Otto den Großen die deutschen Kaiser, in ihrer Folge die vorher noch bedeutungslosen römischen Päpste die einst als Christus geltende naturphilosophische Weisheit, so das Recht repräsentieren mussten. All dies wird in der Geschichtsvorlesung bewusst. Auch wie nach Missbrauch der scholastischen, sich auf die Antike berufenden Philosophie durch die sich Kapital beschaffende Kirche antike Schriften, damit wieder die anfänglich verworfenen Buchstaben als neue, nun maßgebende  Autorität dringend notwendig wurde, lässt sich heute gut nachvollziehen.

Ebenso lässt sich verstehen, wie dort, wo der heute gar von Schulkindern geforderte gemeinsame Sinn nicht verstanden, die Weisheit im Mittelalter längst nicht mehr im Volk offenbar war, Mittlergestalten, Kaiser und Päpste, wie dann die Schrift diese Rolle/Aufgabe einnehmen mussten und so mit neuzeitlicher Aufklärung der Eindruck entstand, dass Gott abgeschrieben sei, weil kein Erklärungsgrund mehr gebraucht wurde. (Was sicher alles recht verkürzt ist.)

Doch was spricht dagegen, die in natürlicher Schöpfung begründete, in Schriften vermittelte, dann wieder von Kaisern und Päpsten repräsentierte, im antiken Buch begründete, so in aufgeklärter Weise zu verstehende Weisheit nicht nur als anfänglich maßgebend zu verstehen. Vielmehr bewusst weiter in verschiedenen Kulturkonzepten (Vernunftreligionen), damit verschiedenen Namen und Begriffen, Büchern von dem zu sprechen, so das zu lieben, was aufgeklärten Menschen gemeinsam höchst wesentlicher, aber menschliche unbestimmbarer Sinn ist?

10.  Geschichte steht Kopf, wenn keine natürlich-schöpferische Wirklichkeit am Anfang steht

Denn Sie haben gerade in den aktuellen Vorlesungen gezeigt, wie das historische Heil „Jesus“ darin bestand, die damals in Natur-/Sinnlehre (Logos),  damit anfänglicher  Wissenschaft begründete Weltbestimmung, Weisheit, die bereits den biblischen Propheten (frühen Philosophen) als wahrer König, Gesalbter „Christus“ galt, für den umfassenden Volksverstand in biblischer Weise fleischwerden, so zur Kulturbestimmung werden zu lassen: Schriftlich in menschliche Gestalt zu fassen und so im Volk zu vermitteln, um einen neuen Volkskult zu begründen der zu neuem Bewusstsein des Einzelnen führte. Was hellenistische Juden, die im Paradigmenwandel den erstarrten jüdischen Gesetzesbund in Weltvernunft/Weisheit als „Christus“ begründeten, bei Paulus, wie von den Vätern der Kirche so auch als heilsnotwendig geschildert wird. Aber nicht umgekehrt.

Bisher war ich

-aufgrund der historischen Kritik an den Aussagen des Neuen Testamentes,

-des Wissens um die von ökologischer Wirklichkeit, wie Himmelsberechnung ausgehenden prophetischen Vorgänger-,

-selbst bei Zahlen- und Zeichenmystik der Kabbala/Tradition kosmologisch begründeten jüdischen,

-ebenso ägyptischen in Sonne, wie Nilschwemme, dann kosmischer Ordnung (Oder war das Naturprinzip der Maat, die die gesamte ägyptische Hochkultur dann auch in Götterform trug, nach Jan Assmann für Gerechtigkeit und Zukunft stand, auch nur ein junges Mädchen?)

-wie griechisch-römischen in Vegetation, Kretivität begründeten Geschwisterkulturen (Oder war die für Weisheit stehende Minerva, die über dem Eingangsportal der Neuen Uni die Wissenschaften verkörpert, eine hübsche junge Frau und Zeus, Jupiter, Serapis junge Männer?) 

-den kulturellen Kontext in naturphilosophischen Vernunft-/Sinnlehren (Logos), (Oder galt für die Stoiker auch eine Guru, als sie ihre Bestimmung im kausal erklärten Weltganzen begründeten?)

-und die entsprechende Begründungen und Diskussionen sämtlicher kirchlichen Vordenker, (Die als Mittel- und Neuplatoniker nicht nur vom Logos sprachen, sondern auch von Natur-/Sinnlehre ausgingen und über deren Wesen diskutierten.)

-mehr noch den nachweislich naturphilosophisch begründeten frühchristlichen Lehren (u.a. Valentianer, Basiliden),  Kirchen (u.a. Manichäismus), Christentümern (u.a. Manichäismus), mit denen die dem noch wilden Westen volksgerecht-allumfassenden Umsetzung der Erkenntnislehre (Logos) der römischen Kirche konkurrierte,

-dann das den neuen Bund in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründende philosophisch-weisheitliche Judentum, dessen Christologie die Kirchenväter in ihrer Diskussion um das Wesen des dort als Heil „Jesus“ definierten Logos (Vernunftlehre) folgten und die Evangelien entstanden

völlig sicher:

Beim biblisch beschriebenen Christus und historischen Heilswesen Jesus, dessen Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten und Pharisäern, wie zahlreichen Missverständnissen auf dem Weg vom Heidenland nach Jerusalem ging es um das, was wir heute meist Ökologie bzw. so auch in kultureller Evolution/Geschichte begründete Weisheit nennen. Eine Weisheit, nach der heute alle rufen, die sich entwickelt, aber noch keine tiefgreifende Bestimmung im Sinn bisheriger Kulturbestimmungen hat. Unter www.jesus-lebt-wirklich.de habe ich dafür unzählige Zeugen (heutiges Wissen um antike Denker, Könige, Kirchenväter…) aufgerufen. Dann in Bezug auf die bisherigen Vorlesungen meist auch Philo von Alexandrien für das hellenistische Judentum an Sie schreiben lassen. Damit hat Sie genau das philosophisch/naturwissenschaftlich aufgeklärte Judentum angesprochen, auf das Sie sich nicht allein beim Jesus Christus des Paulus nun ständig berufen. Und an das auch sämtliche Vordenker der Kirche anknüpften oder wie nicht allein Origenes hieraus  auch hervorgingen.

In Ihrer Vorlesung über Paulus, die Theologie der Kirchenväter sowie die weitere Kirchenschichte wird nun mehr als klar, dass die Ausdrucksweise frühökologischer Weisheit in menschlicher Gestalt in Kulturentwicklung unumgänglich und heilsam, damit der historische Jesus der Apostel, wie der Kirchenväter war. Wie es aber heute einen gewaltigen Unterschied ausmacht, in welcher Weise wir nach neuzeitlicher Aufklärung nun  die Geschichte lesen.

11.  Der kleine Unterschied mit großer Wirkung

Ob alle Welt davon ausgeht, dass der Grund des christlichen Glaubens die heute allseits gepredigte, in früher Ökologie (natürlicher Schöpfung) begründete Weisheit (Logos=Christus) war, die durch die Schrift in Kult(ur) Fleisch, Lebensbestimmung werden musste. Oder der ein junger Guru, der auf wundersame Weise als Logos, Weisheit, Christus galt oder ausgegeben wurde. Was Sie mir unterstellen, ich als „Fleischwerdung“ nicht begreifen würde. Das ist heute ein mehr als gewaltiger Unterschied. Ob Sie als Wissenschaftler klar machen, warum die in Ökologie (antikem Monismus) begründete Weisheit nicht nur wie von Ihnen hervorragend dargestellt Thema der Kirchenväter oder in der Paulusliteratur war, sondern im Heilsprozess Fleisch werden, d.h. biblisch in menschlicher Gestalt im Sinn alter Kulturbestimmung zum Licht der Welt wurde. Wie daher die inzwischen schon von den Schulkindern im Freitagsprotest geforderte, auch humanistisches Sozialverhalten umfassende Weisheit im Westen als Gottessohn, wie im Wort des arabischen Propheten vermittelt wurde oder im Osten als Tao oder Dharma galt. Und es daher die Aufgabe rational begründeter Vernunftreligionen wäre, die vergeblich gepredigte Weisheit im Sinne der verschiedenen Kulturbilder zur umfassenden Lebensbestimmung zu machen. Das ist mehr als eine wissenschaftliche Frage, sondern entscheidend für das gemeinsame kulturelle Selbstverständnis, den Friede zwischen den Kulturen, wie das künftige Leben, nicht nur von Christen.

Von wegen daher, dass es keinen Gegensätze bei unserer Sicht der Historie gäbe: Ist der wissenschaftliche Gottestod, die völlige Bedeutungslosigkeit des angeblich von einem Guru oder einem plötzlich gewandelten Sektenverfolger ausgehenden christlichen Glaubens, den die westliche Welt abgeschrieben hat, allenfalls gut für schlechte Zeiten, aber in keiner Weise als Voraussetzung zur Lösung der Weltprobleme, dem Leben in schöpfungsgerechter Weisheit freier mündiger Weltbürger gesehen wird, nur ein Märchen?

Wenn wie selbstverständlich Glaube aufgrund von „unerklärlichen Phänomenen“, statt die nun von Ihnen nachgezeichnete Begründung in früher Wissenschaft/Philosophie unterstellt wird. Wenn auch dem Christentum wundersamer, gestriger Glaube gegen alles Wissen unterstellt wird, statt selbst die Funktion des Kultes, der Liebe und Verehrung einer heute in aller Natur für die  Zukunft vorausgesetzten Wesentlichkeit, eines gemeinsamen Grundes, Sinnes allen Seins auf die bekannte Weise, im  Kult und Singen rein rational in Vernunft zu begründen. Wenn die nicht allein der Paulusliteratur zugrunde liegende Weisheit heute allseits gefordert wird, ohne dass hier auch die tiefgreife Kulturbestimmung verstanden wird, die am Anfang nicht nur in Christus vermittelt wurde. Und wenn im Zeitalter des Anthropozän ein verant-wort-liches Weltbürgertum benötigt wird, wie es vom weisheitlich-christlichen Judentum bekannt ist, aber der sich auf Buchstaben oder Bauchgefühle und eigene Gründer berufende Glaube meist das Gegenteil bewirkt.

Wenn zur Schaffung von Zukunft, statt deren weiterer Zerstörung nach einem neuen Weltbild, einem verant-wort-lichen Bewusstsein freier Menschen oder einer Weltverbundenheit gerufen, sich dabei auf den antiken Logos-Begriff bezogen wird. Wenn an philosophischen Hochschulen eher eine Öko-Diktatur bedacht wird, als dass auch nur ein Theologe auf die Idee kommt zu sagen, wie der Öko-Logos am Anfang als Christus und Sohn zur  gemeinsamen Kulturbestimmung wurde. Wenn so auch keiner auf die Idee kommen kann, das anfänglich gegebene historische Heil weiterzuführen, die in einer globalen, zusammenhängenden Welt, bei der alle voneinander abhängen, auch die notwendige geistige Weltverbundenheit, Weltverantwortung mit dem in Verbindung zu bringen, was an Pfingsten gefeiert wird.

Dann kennen Sie dafür den Grund. Doch das sprichwörtliche Hinterteil, das heute für die aufgeklärte Welt auch die christliche Glaubenslehre als Gefahr für Friede, Fortschritt und Zukunft, statt den Weg dazu erscheinen lässt, hat  „Gott sei Dank“ ausge…dient. Wenn es für die Hypothese vom herrlichen jungen Mann als anfänglichen christliche Grund, historischen Jesus, damit Weltbestimmung im Sinne der Propheten heute noch ein einziges wissenschaftlich-historisches Argument gibt, her damit. Wenn nicht wäre es Ihre Aufgabe und Chance, für einen neuen Verstand und damit eine tiefgreifenden gemeinsamen Kulturbestimmung der allseits gepredigten Weisheit die wissenschaftliche Voraussetzung zu schaffen, das Heil im Sinne der Anfänge weiterzuführen.

Auch wenn das Paradies geschlossen hat. Wenn es eine Vision bleiben wird, dass die Weisheit (Weltvernunft) durch bewusst ihre Verschiedenheit bewahrende, auch im Kultkonzept und den Instrumenten rational begründete Vernunftreligionen (im Einsatz der alten und neuer kultureller  Werkzeuge) zur ganzheitlich tiefgreifenden gemeinsamen Bestimmung gemacht  werden kann. Wenn Sie klar machen, dass die heute allseits gepredigte Weisheit Grund nicht allein des christlichen Glaubens war. Dann ist das die wissenschaftliche Voraussetzung für künftigen kulturellen Friede, wie ein Fortschritt auf der ewigen „Reise nach Jerusalem“.

12.  Am Anfang wurde die heute vergeblich gepredigte Weisheit Kulturbestimmung  

Besser wie Sie allein in den gleichzeitigen Mittwochs-Vorlesungen,  einerseits Paulus (damit eines jetzt in Weltvernunft/Weisheit „Christus“ als universales Gesetz begründeten Glaubens), anderseits „Origenes“ (der dafür allein in „De principiis“ die philosophisch-frühwissenschaftliche Grundlage lieferte) kann man doch kaum mehr machen, was Grund des christlichen Glaubens, damit der historische Jesus war und heute wieder sein könnte.

Ein Glück, dass es Ihnen Herrn Lampe nach der ersten Stunde die Sprache verschlug und ich in den Saal darüber zu Ihnen Herrn Löhr wechselte. Schon der erste Satz, den ich noch die Türklinke in der Hand hörte, stellte jedoch die historische Realität auf den Kopf und nimmt dem christlichen Glauben den heute mit Verstand einsichtigen vernünftigen Grund. Denn Ihr seine jüdische Tradition bildhaft verstehender akademischer Vorgänger Origenes, dessen hohen philosophischen, damit frühwissenschaftlichen Stand Sie meisterlich schilderten. Der hat die christliche Lehre nicht nur „philosophisch begründet“, indem er die damalige Natur-Sinnlehre (Logos) einem gutherzigen Landstreicher aufsetzte oder diesen nun als lebendige Weltbestimmung sah. Wie Sie es bei heutiger Hypothese voraussetzen müssen.

Womit Ihre Studenten dann nur einen banalen Guru vor Augen haben, dem alles Mögliche angedichtet wurde. Ähnlich wie der direkt neben mir sitzende künftige Pfarrer oder gar Forscher zum Abschluss der Vorlesung über den historischen Jesus fragte, wieso Petrus seinen Freund, von dem er doch wusste, dass er das alles nicht war und wollte, auf die in der Theologie des Neuen Testamentes vorgestellte Weise verherrlicht hätte. Und wo immer dann, wenn die philosophische Lehre bei den vielfältigen Anfängen nicht weiter abgestritten werden kann, nicht allein von Christoph Markschies argumentiert werden muss, das wäre eine Apologetik gewesen, um die Sekte oder Botschaft eines rebellischen Besserwissers (ein  Zimmermann, der damals zwar nicht lesen konnte, aber besonders gut in der Thora ausgebildet gewesen wäre) für damaligen Bildung schmackhaft zu machen. Was sich jedoch allein mit Blick auf das hellenistische Judentum, damit Paulus oder die Kirchenväter ausschließt, bei Origenes noch unmöglicher wird.

Nein, das gewandelte hellenistische Judentum (Paulus) und damit auch kein einziger christlicher, dann kirchlicher Vordenker wie Origenes hat einen besonders bibelschlauen Handwerksburschen für all dies gehalten, was gleichzeitig, dann und dort als frühe Wissenschaft gelehrt wurde. Und was der Kommilitone Petrus (damit dem Bischof, neuplatonischen Kaiserberater von Rom, auch Antiochien) unterstellen musste. Paulus in seiner Theologie, wie Origenes in seiner frühwissenschaftlichen Weltlehre (Logos=Christus) hat den Grund des christlichen Glaubens und seiner Kirche, damit auch das Heil „Jesus“ nur erstmals bestens beschrieben. Christus, der wahre Gottessohn, die lebendige, in menschlicher Gestalt auferstandene Weltbestimmung/Wort, wie es bereits die biblisch bekannten hebräischen, auch persischen Propheten (Zarathustra) galt, dann der arabische Gesandte vermittelte, wurde von Origenes begründet. Und zwar dort, wo die gesamten frühen griechischen Wissenschaftler die Welt in Vernunft erklärten, wir heute nur etwas weiter sind.

Wie kommen Sie auf die Idee, Ihrem hochbegabten Vorgänger, über dessen naturphilosophische Weisheit, naturwissenschaftliche Begründung Sie sicher zu Recht gar nicht genug schwärmen konnten und der so in einer auf das Alte Testament bezogenen zeitgemäßen Wissenschaftslehre (Logos) die Grundlagen „De prinzipiis“ als Basis des Christus, Sohnes, damit den Grund  der Kirche, wie des gemeinsamen Kultes beschreibt, wäre es um einen jungen Mann gegangen? Wie soll ein Denker, der gleichzeitig auch beschreibt, warum die philosophische Weisheit im einfachen Volk („das aufgrund der Mühen und Plagen keine Zeit zum Philosophieren hat“) in fleischlich, volksverständlicher Weise verschriftet und vermittelt werden muss, dann in einem häretischen Guru all das gesehen haben? Was er wissenschaftlich im Rahmen des heute Realität gewordenen, damals noch spekulativ-monistischen Weltbildes in ähnlicher Weise schildert, wie die bekannten griechischen, aber auch jüdisch-hellenistischen Philosophen und so die in Schrift erfolgte Fleisch-Menschwerdung argumentativ, in Vernunft begründet. Nicht umgekehrt!

Wie soll ein Denker dem das galt, was im Namen Sokrates ausdiskutiert wurde, Platon bei seinen politischen Idealmodellen im nun natürlich-kreativen Weltganzen begründete, bereits die Vorsokratiker wie Heraklit im logischen Lebensfluss als bestimmend erkannten, Demokrit in seiner Atomlehre als Grundlage einer Demokratie, Parmenides in einem gemeinsamen Sinn allen Seins sah, Pythagoras mathematisch in Weltrealität berechnete (nur um einige der unzähligen Denker zu nennen), jetzt auf einen wanderpredigenden Handwerksburschen umgeschwenkt sein? Wie soll der heute als historisch gehandelte nicht nur ihrem auch naturwissenschaftlich hochbegabten antiken Kollegen, sondern allen meist platonisch argumentierenden Vorgängern nun als maßgebende Weltbestimmung und wahren, nun nicht allein jüdischen König gesehen haben? Zumal der als rhetorisch gebildeter Pädagoge sagte, warum der umgekehrte Weg, die biblische Fleischwerdung für den Verstand des Volkes, das keine Zeit zum Philosophieren hat, und daher ein neuer Volkskult sein musste. Ähnlich wie andere Kirchenväter, für die daher die menschlich-kulturgerechte Ausdrucksweise der im großen Ganzen begründete Vernunftlehre als der bekannte Gottessohn kreative Notwendigkeit, Wirklichkeit in Kulturentwicklung, damit kein un-wesentliches Scheinwesen war.

13.  Im hellenistischen Judentum was das Heil „Jesus“ lebendig, wurde heilsgerecht vermittelt

Wenn es doch heute Tatsache ist, wie bei gebildeten hellenistischen Juden die naturwissenschaftliche Lehre (Logos), damit der so beschriebene Kosmos der neue Tempel und damit die lebendige Thora war und so die Grundlage des Christus des Neuen Testamentes ist. Wie kann man da weiter von einem jungen Galiläer ausgehen wollen, in dem aus dem hellenistischen Judentum hervorgegangene Literaten und Philosophen, dann gar ein sektenverfolgender Pharisäer nun all dies gesehen hätten, was sie ähnlich wie ihre mittelplatonischen Kollegen beschrieben. Die im Sinne der Stoa nicht nur für ihren Rationalismus gelobt werden, sondern wie sie den Menschen als auch sozial verant-wort-liches Teil des kausal beschrieben kreativen Ganzen im Sinne des „Einen“ sahen, wie es heute mehr als notwendig wäre. Was zwar dann „in diesem Sinn“ ins Neue Testament einfloss, dann allerdings erst im Juden-Christentum auf die bekannte Weise im neuen Kult zur Volks-/Kulturbestimmung wurde. Was ganz eindeutig ein Weiterdenken antiker Natur-/Philosophielehre und ihrer Weisheit war, aber nicht in einem bibelschlauen Handwerksburschen begründet war.

Auch wenn sich Origenes auf das Alte Testament gezog, womit das  Heil „Jesus“, die auch für Griechen geltende schöpferische Bestimmung gegeben war, hatte das nichts mit einem jungen Mann zu tun. Den hat es auch für die als Evangelisten bekannten Theologieliteraten des vom „einen“ statt bisher jüdisch „alleinigen“ ausgehenden hellenistischen Judentums, auf die sich Origenes bezog, nicht gegeben. Die waren zwar echte Jünger des neuen Heils „Jesus“, haben den gleichen Christus, Gottessohn beschrieben, wie er Ihren frühwissenschaftlichen Kollegen galt. Vielmehr haben meist jüdisch-hellenistische Philosophie-/Theologieliteraten die von dem jüdischen Pädagogen als für den Volksverstand notwendig erkannte Menschwerdung in Schriftform betrieben. Sie haben so in bekannter Form eines Kaiserevangeliums die Heilsgeschichte „Jesus“, damit damalige Auseinandersetzung der Vernunftlehre (Logos=Christus) mit der jüdischen Tradition dem Weg vom Heidenland nach Jerusalem beschrieben und so bewirkt.

So hat auch die als Lieblingsjünger Jesus bekannte griechische Philosophenschule aus der Heimat Heraklits für die der logische, nun in Vernunft erklärte Lebensfluss auf einen höchsten Sinn allen Seins verwies, dies keinem Guru angehängt, der für sie Leben, Wahrheit und Weg war. Ja Herr Lampe, Johannes beschreibt den menschgewordenen Logos, betreibt die auch von Kirchenvätern begründete Fleischwerdung. Aber nicht umgekehrt. So wenig wie Origenes, der nun nicht wie die der Kirche als Lieblingsjünger geltenden Philosophen aus Kleinasien nur das Heilsgeschehen schildert, sondern die hinter dem Christus stehende Wissenschaftslehre=Logos, damit den Grund der Kirche, eines allumfassenden gemeinsamen Kultes liefert.

War auch Origenes bei einer Traumwanderung dabei, bei der Groupies ihre Visionen später als Wirklichkeit, so ihren Guru als neue Herrlichkeit sahen? Wie es Ihnen als einziger Ausweg einer wissenschaftlich-redlichen Begründung in „Die Wirklichkeit als Bild“ noch bleibt, die Verherrlichung des buchstäblich vorausgesetzten Handwerksburschen konstruktivistisch begründen zu wollen?

Wonach Sie dann ähnliche Visionen auch bei Paulus unterstellt müssen. Nach denen ein Pharisäer beim Auferstandenen Phantasien gehabt, von einem wegen Häresie hingerichteten Heilsprediger gesprochen hätte, mit dem er gekreuzigt war und dessen universale Wiederkehr in kosmischer, wie weltgültiger Dimension er erwartete. Wahnsinn! Warum erklärten Sie nicht rein rational in Geschichtswirklichkeit, wie hier das hellenistisch-christliche Judentum (der gewandelte Pharisäer) vom einer im aufgeklärten Verstand (Auferstehung) begründeter Weltbestimmung sprach, in der das Heil in Folge Moses, damit Josua (Jesus) definiert wurde. Wie bei hochzivilisierten hellenistischen Juden eine nachvollziehbare Hoffnung auf die heute weltgültige Weisheit zum Ausdruck brachte. Die aus vernünftigen Gründen, in dem von Ihnen bei der Korinthervorlesung vorgestellten (sich mit der Zeit entwickelnden rhetorischen Schäma) das Kreuz bisheriger Kulturbestimmungen tragen musste und deren Entwicklung, weltgültigen Verstand/Bestimmung in aufgeklärter Weise erhofft wurde. Denn wenn nur das war, was Sie gegen besseres Wissen wie gewohnt und damit in Verleugnung des historischen Heils „Jesus“ unterstellen, müssten normal denkende Studenten, die jemand der zwar von Platon und Philo spricht, sie aber weiter im Gauben an einen Guru und den Geister sehenden Verfolger seiner Sekte lässt, den Saal verlassen.

14.  Die heutige Historien-Hypothese ist Dank historischer Kritik unhaltbar geworden

Entschuldigen Sie die Polemik, mit der ich die nicht nur die Konsequenz Ihrer den christlichen Glauben zum Schwachsinn machendenden Hypothese, sondern deren Unmöglichkeit auf den Punkt bringen will. Denn Visionen bei Traumwanderungen lassen sich ebenso erklären, wie die Verherrlichung eines Gurus durch seine Groupies. Aber darum ging es, wie Sie mehr als deutlich machen, am Anfang nicht. Dass dem heute an den Anfang gestellten galiläischen Guru hochgebildete hellenistische Juden folgten, damit Weltbürger, die damals ihre Bestimmung im vernünftig, frühwissenschaftlich erklärten Weltganzen (Logos=Sohn) sahen, so auch die notwendige Ausdrucksweise philosophischer Weisheit in menschlicher Form als Notwendig für den Volksverstand eines allumfassenden Kult beschrieben. Das schließt sich aus.  

Was weder den hellenistischen Verfassern der neutestamentlichen Texte, noch auch nur einem der bekannten anfänglichen Denker unterstellt werden kann, das wird dann bei Paulus und Origenes nur besonders deutlich. Wer die Paulusbriefe oder „De principiis“ oberflächlich durch heutige Brille liest, dabei einen jungen Mann und seinen wissenschaftlich abgeschriebenen Vater im Himmel vor Augen hat, für den ist das alles nur Geschwätz von gestern. Wo heute von einem Handwerksburschen ausgegangen, dann auf der Kanzel von Christus als Heil und ewigem Leben gewärmt wird, wird Ähnliches auch den Anfängen unterstellt. Doch Sie wissen, dass es darum im hellenistischen Judentum und konkret Ihrem antiken Kollegen sowenig ging, wie den sich dem Judentum anschließenden Neuplatonikern in Kleinasien und schildern Paulus oder die Kirchenväter auf eine wissenschaftliche Weise, die dies auch mehr als deutlich macht.

15.  Am Anfang war kein Wahnsinn, sondern natürliche Wirklichkeit

Wo die Grundlage, damit auch der Grund der Kirche (die Notwendigkeit des Kultes, damit auch der kulturgerechten Ausdrucksweise der Weisheit) in einer umfassenden philosophischen, damit frühwissenschaftlichen Weltlehre beschrieben wird, ist es nicht um einen  bibelschlauen Handwerksburschen gegangen. In dem Origens, ähnlich wie sämtliche kirchlichen Vordenker getreu heutiger Hypothese dies alles gesehen haben soll.  Denn dieser „Wahnsinn“, der nicht in der Antike zu suchen ist, hätte nicht nur einen einzelnen, sondern sämtliche frühchristlichen Denker, konkurrierende Kirchen und Christentümern, wie auch den Verfassern der bekannten Texte befallen haben müssen. Die vom gleichen Christus und Gottessohn wie Origenes schreiben und aus denen dann sonderbarer Weise blindwütig weiter ein Handwerksbursche als der historische Jesus abgeleitet wird. Und der dann gar sämtlichen in Vernunft argumentierenden neuplatonischen Philosophen und ebenso kosmologisch-philosophisch denkenden Kaiser als Erbauern der Kirche (für die heile Weisheit) unterstellt wird.

Was soll ich Sie mit der eigenen Lehre langweilen oder dem, was in den geschichtlich-theologischen Lehrbüchern über die Theologie des Paulus oder die Lehre Origenes steht. Was nicht nur die Heilsprediger-Herrlichkeit unmöglich,  sondern mehr als deutlich macht:

-In dieser Zeit begründeten sich nicht nur sämtliche zwar die alten Mythen als Ausdruck kultureller Wesentlichkeiten, wie der Vegetation (in Vernunft) verstehenden, jedoch die bildhafte Auslegung des Testamentes ablehnenden, damit das jüdische Schriftgut oder dessen Gottheit verwerfenden philosophischen Denker in Naturlehre. Die daher weiter Zeus, dann der synthetischen Kunstfigur Serapis bereits im Sinne des „Einen“ feierten. Und die wie Epikur, Cicero, Seneca oder Kaiser Marc Aurel daraus eine höchst moderne Soziallehre ableiteten, die wir im Neuen Testament dann im jüdischen Sinne nachlesen können, so erst kulturbestimmend wurde.

-Die Natur-/Vernunftlehre (Logos) galt auch als frühchristlich anerkannten Lehren, die sich dann den griechischen Gottheiten, den Orakeln und Opferglaube, aber mangels bildhaftem Verstand auch dem Alten Testament und seinem Demiurgen (himmlischen Handwerker) verweigerten. Wie dem Markionismus, der nicht nur die erste Paulusliteratur oder Evangelien ähnlich Lukas herausgab, sondern mit einem dort notwendigen neuen Kanon den der Kirche herausforderte.  

-Die in früher Wissenschaft, Weltrealität begründete Weisheit galt von Zarathustra bis Buddha oder Konfuzius oder dem dies alles auf einem Nenner sehenden, sich ebenso auf Jesus Christus berufenden Manichäismus.

-Doch die frühe wissenschaftliche Erkenntnis und Lehre vom kreativ zusammenhängenden, für das menschliche Leben bestimmenden Ganzen (Öko-Logos=Sohn), dem der freie Mensch im Rahmen eines heilen Geistes, eines gemeinsamen Kultes gerecht werden muss, galt noch mehr dort, wo im bildhaften Verstand der Moses-Propheten als frühe Philosophen aufgeklärte neuplatonische Juden argumentierten. Wo dann …

Theologieliteraten und Jünger des historischen neuen Heils „Jesus“ in Evangelien die Heilsgeschichte der naturwissenschaftlich begründeten Weisheit als wahren Gesalbten „Christusund seine Auseinandersetzung auf dem Weg nach Jerusalem beschrieben.

…gewandelte, neuplatonische Pharisäer (Paulus) eine neue Theologie darlegten, die von einer nun auch Griechen geltenden, in Natur/Vernunft begründeten Weltbestimmung, Weisheit beschreiben, die sich mit der Zeit ent-wickelt, so im rhetorischen Schäma (Wort vom Kreuz) zu vermitteln ist. Bei denen nun nicht mehr die Gewohnheit, Tradition, die abgeschriebenen Buchstaben, sondern die gegenwärtig zu begründende Weisheit maßgebend war.

…sämtliche kirchlichen Vordenker, die wie Origenes in früher Wissenschaft die Grundlage, wie den Grund der Kirche, ihres Gottessohnes und damit auch die volksgerechte Ausdrucksweise (Fleischwerdung in Evangelienform) beschrieben. Und die über dessen Wesen im Verhältnis zu den Väter-Wesentlichkeiten (Gottheiten) und daher der heilvollen, allumfassenden, kulturgerechten Vermittlung jahrhundertelang heiß diskutierten.

Denn da ging es nicht um einen jungen Mann, sondern eine Weisheit, die sich „Gott und so auch der biblischen Ausdrucksweise, wie der historischen Kritik sei Dank“ in neuzeitliche Aufklärung ent-wickelt hat. Die wir heute in politisch-grüner Werkgerechtigkeit und abgeschriebenen Gottesvorstellungen, wie damit Ersatzherrlichkeiten vergeblich herbei beschwören wollen.

16.  Rechtfertigung im wahren  Glauben statt Werkgerechtigkeit nach dem Gesetz

Wenn schon keine Gegensätze sind, brauche ich Ihre Erkenntnisse über Paulus nicht weiter aufzugreifen. Da kann ich mir auch die Argumentation sparen, dass es bei Paulus nicht um den Verfolger der Sekte eines häretischen Halbstarken, sondern um das hellenistisch (damit jetzt philosophisch in Natur-/Vernunftlehre begründende) gewandelte Pharisäertum ging. Egal wer die Theologie-Briefe verfasste und wo sie erstmals herausgegeben oder dann weitergeschrieben wurden.

Denn anders als Heinrich Detering, der sich als Nachfolger ihrer als Radikalkritiker geltenden Kollegen sieht und von „Paulus ohne Paulus“ oder dem „Gefälschten Paulus“ schreibt, sehe ich Paulus (den Paradigmenwechsel im Judentum) am theologischen Werk. Auch wenn die Paulusliteratur wie von Detering nachgezeichnet nicht nur von der markionistischen Kirche aufgrund ihrer Ablehnung des Alten Testament, erstmals herausgegeben wurde, sondern hier die ersten Texte auch entstanden. Denn bei dem, was wir heute im Namen Paulus lesen, ist das gewandelte nun die Weisheit „Christus“ in Natur-Vernunftlehre begründende hellenistische Judentum drinnen. Auch wenn hier das Heil nicht in Weisheitslehren, sondern dem von Ihnen als Wort vom Kreuz beschriebenen rhetorische Schäma (die für den neuen Volkskult notwendige Fleischwerdung im Sinne bisheriger Kulturbestimmungen) gegenüber der Predigt von Werkgerechtigkeit oder reinen Erkenntnis, Weisheitslehren vertreten wurde.

Und wer schon beim Korintherbrief die philosophische Weisheit am Werk sah, die im rhetorischen, sich mit der Zeit entblätternden Schäma (dem Wort vom Kreuz) zur Welt gebracht werden musste, nun bei „Paulus“ ständig von Platon und Philo von Alexandrien spricht, damit das gewandelten Pharisäertum vorstellte. Was in hellenistischer Philosophie den „einen“ Sinn allen Seins und so in Naturphilosophie  (Logos) die Bestimmung verstand, die den Propheten als Wort galt und damit das in Weisheit gesehene Heil als „Jesus“ definierte. (Der Ihnen nach jeder Vorlesung über den historischen Jesus, dann Markus, wie später die Evangelien im Profil darlegte, dass die Theologie des Neuen Testamentes in seiner Zeit, dem dort geltenden neuen, nun in Naturlehre verstandenen weltgültigen jüdischen Bund/Verstand zu begründen ist.) Der braucht auch keine Unterscheidung zwischen dem historischen Jesus der Evangelien und dem Jesus Christus des Paulus zu machen. Der kann auch all das, was er nun nicht als Theologie aus den Evangelien-Geschichten, sondern aus der Paulusliteratur ableitet, in der historischen Realität des hellenistischen Judentums betrachten.

Damit wissen Sie auch durch die frühwissenschaftliche Prinzipienlehre (Logos) des Origenes, der den Aufbau der Welt und der davon ausgehenden Bestimmung als Wort im Sinne der biblischen Propheten als Grund der Kirche/des gemeinsamen Kultes beschreibt, was den historischen Jesus ausmacht. Und was somit den rechten Glauben (statt alt-pharisäerhafter oder auch philosophisch-wissenschaftlich abstrakt bleibender) Werkgerechtigkeit auszeichnet oder der Verehrung allzu menschlicher mysteriöser griechisch-römischer Gottheiten, wie Orakelglaube aufgrund von Gedärmen.

17.  Die Diskussion zwischen Gesetz und wahrem Glaube war in Vernunft/Logos begründet

Wie sonst wollen Sie die ganze Kontroverse zwischen traditionellen, abgeschriebenen und in ihrer Buchstäblichkeit erstarrten, in Buchstabenhörigkeit auch zum Selbstzweck gewordenen Gesetz, ebenso philosophisch bleibenden Weisheitslehren zum wahrem Glaube begründen, als im Paradigmenwandel des sich nun naturphilosophisch begründenden hellenistischen Judentums, dem dann die Kirche im allumfassenden Kult folgte? Denn mit Ihrem jungen Mann oder Visionen nach dessen Tod hat das alles nichts zu tun. Paulus und seine Mission sind Tatsachen. Doch der junge Guru und seine Sekte, die dann durch einen plötzlich gewandelten Pharisäer zur Weltreligion wurde, die kommen in der realen Weltgeschichte nicht vor.

Wie aber die Predigt nach rechten Werken nicht nur bei sich auf Zeus berufenden Philosophen, mehr noch dem sich dabei den Mysterien huldigenden, die Gedärme nach der Wahrheit fragenden Volk völlig vergeblich blieb. Wie auch bei den Pharisäern, deren den Buchstaben des Gesetzes zugrunde liegende Fabeln nicht nur bei den Römern nur noch lächerlich wirkten, sondern auch bei hellenistischen Juden, die kaum noch des Hebräisch mächtig waren, keine Bedeutung hatte, lässt sich verstehen. Der aufgeklärte Verstand, damit auch die Berufung auf die alten hebräischen Kulturbestimmungen und damit eine neuer Volkskult, der den Grund allen seins verehrte/liebte, wurde von Paulus als Voraussetzung für rechte Werke gesehen. Wie mit abgeschriebenen traditionellen Lehren, den Buchstaben des Gesetzes, so wenig wie mit griechisch-römischen Opfer-Mysterien und ihren mehr als menschlichen Gottheiten kein Staat zu machen ist, ebenso wenig wie mit philosophisch abstrakten Lehren oder auch neujüdischen Weisheitslehren Einzelner, scheint den Vätern der Kirche klar gewesen zu sein. Das wird auch in der Paulusvorlesung deutlich.  

Lukas hat weder bei der Herkunft von Paulus aus Tarsus, wo an der Schnittstelle der Kontinente die Stoa blühte und sich ein kultureller Wandel vollzog, noch bei dessen Mission gelogen, sondern die Missions-Geschichte des gewandelten, nun in Vernunftlehre (Logos), damit Weisheit als Christus begründeten neuen Judentums beschrieben. Er schreibt vom gewandelten Pharisäer, wie er bei Ihrem antiken Kollegen Origenes, aber auch bereits bei seinen jüdisch-philosophischen Vordenkern, die im bildhaften Verstand der Thora nun in griechischer Wissenschaft die prophetische Bestimmung definierten,  mehr als deutlich wird. Auch wenn die Anfänge der Paulusliteratur bereits bei den mangels bildhaftem Verstand das Alte Testament und JHWH ablehnenden Markionismus nicht nur herausgegeben, sondern auch entstanden und im hellenisch gewandelten Judentum, dann der Kirche entsprechend dem an Moses anknüpfenden Verstand weitergeschrieben worden wären. So ist der historische Paulus (der gewandelte Pharisäer, auf den Sie mit Plato und Philo Bezug nahmen) der Verfasser.

Die Auseinandersetzung mit dem Unglaube des alten Israel, dessen Verstocktheit, wie dann das neue, jetzt weltgültige Israel (Verstand schöpferischer Bestimmung), bei dem auf Abraham zurückgegriffen und der rechte Glaube über die gepredigten Werke gestellt, dabei ganz bewusst mit dem Alten Testament argumentiert wurde. All das ist ihnen nicht nur durch Aristobulos oder Philo, sondern beispielsweise auch durch Origenes, besser daher dem hellenistischen Judentum der Diaspora insgesamt bekannt.

Nachdem Sie die Paulusliteratur nicht mehr nur als fromme Sprüche im Sinne moderner Moralisierung lesen, sondern den philosophischen Bezug voraussetzten, sollte es Ihnen nicht schwer fallen, so Ihren Studenten nicht nur den Römerbrief im neuen jüdischen Paradigma zu erklären. Indem hier nicht Israel verworfen, sondern das wahre, nun in Naturlehre (Logos) begründete Israel über die banale, versteinert zum Selbstzweck gewordene Buchstabenhörigkeit gestellt, damit das Gesetz nicht nur als erfüllt gesehen wurde, sondern das Heil „Jesus“ historisch war. Doch jemand, der sich ständig auf das nun in philosophischer Lehre (Logos) verstehende hellenistische Judentum beruft, ist selbst klar, wie das nichts mit einem wegen Häresie hingerichteten Heilsprediger oder Auferstehungs-Visionen eines gewandelten Sektenverfolgers zu tun hatte, was Sie dann gegen besseres Wissen aufgrund ihrer unhaltbaren Hypothese voraussetzen müssen.

Die ganzen in Evangeline-Geschichten geschilderten, wie bei Paulus theologisch begründenden Auseinandersetzungen, gerade mit Pharisäern und Schriftgelehrten, die weiter den abgeschriebenen Buchstaben hörig waren, so der Fremdheit kriegerisch entgegentraten, auf ihren „Allein“anspruch JHWH bestanden, lässt sich nur vom hellenistischen Judentum aus verstehen. Aber auch die Ablehnung der nur abstrakt Vernunft predigenden Philosophen, die weiter den alten Mysterien, menschlichen Gottheiten, wie auch dem Kaiser huldigten, hat nichts mit einem Heilsprediger zu tun, sondern lässt sich nur im Geisteswandel des hellenistischen Judentums begründen. Aber das sagen Sie ja selbst, wenn Sie bei Paulus ständig auf Philo verweisen, dann sonderbarer Weise selbst hier ihren Handwerksburschen unterstellen müssen.

Auch die Kritik an weisheitlichen Überfliegern, Erkenntnislehren, die nur der eigenen Erbauung und Belehrung dienten, für einen neuen allumfassenden Volkskult untauglich waren, haben nichts mit Ihrer Hypothese zu tun. Sie gehen eindeutig auf die frühe Kirche zurück, die sich zwar dem hellenistisch-weisheitlichen Judentum anschloss, aber für einen auch dem Westen, den in Völkerwanderung eingedrungenen geramischen Stämmen als neuen Herren in Rom, eine volksförmige Sprache für einen notwendigen neuen allumfassenden Volkskult wählte. Die dann selbst Origenes zum Häretiker erklärte.

Oder war es nicht das im Hellenismus gewandelte Judentum, das sich kritisch mit dem sich von der neuen Welt abgrenzenden, feindlich abwehrenden buchstäblichen Verstand der Juden auseinandersetzte, sich aber bei seinem nun universalen Verständnis auf das Alte Testament berief, dem die Kirche in ihrer allumfassenden Kultform folgte? Was hat das aber mit einem biblisch besonders schlauen Handwerksburschen und dem Verfolger seiner Sekte zu tun, der dann Hirngespinste hatte und seine Theologie in die Welt setzte, zur Kirche machte?

Wer Israel nicht verfluchte, sondern erneuerte, wissen Sie. Doch das neue Licht waren keine Geister, die einem Guru aufgebunden oder in diesem gesehen wurden, sondern die in nun der Lehre vom kreativen Ganzen begründete Weisheit, Weltvernunft, die zeitgemäß vermittelt wurde. Was auch bei Origenes als Grund der Kirche, des gemeinsamen Kultes zu lesen ist, wofür die volksgerechte Ausdrucksweise der im Öko-Logos begründeten Weisheit, die sich in neuzeitlicher Aufklärung erst wieder ent-wickelt hat, als Voraussetzung beschrieben wird.

18.  Die christliche Mission ging vom „einem“ in Vernunft erklärten Grund aus

Wie können Sie weiter die Welt annehmen lassen, nicht nur die Theologie des rechten, statt abgeschriebenen buchstäblichen Glaubens, sondern der damit einhergehenden Werkgerechtigkeit als wirkungsloser Predigt rechter Werke, wäre von einem Wendepharisäer ausgegangen. Wenn Sie doch bei Paulus mit Verweis auf Philo ständig vom sich nun platonisch, damit in früher Naturwissenschaft begründenden hellenistischen Judentum sprechen, wissen Sie, wie hier der weit über philosophische und pharisäerhafte Predigt rechter Werke hinausgehende rechte Glaube im gemeinsamen Kult begründet war. Denn die hellenistischen Juden, von den Sie nun bei Paulus selbst immer sprechen, haben sich nicht weiter in abgeschriebener Buchstaben begründete, sondern in Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (früher Ökologie) das wahre, lebendige Gesetz verstanden, das jüdischen Kulturkonzept zugrunde lag.

Wie können Sie dann aber Ihre Studenten im Glauben lassen, die Weisheitslehre des Paulus (statt abgeschriebener traditioneller Buchstaben, zum Selbstzweck erstarrter Gesetzlichkeit), die sich ebenso im gewandelten Judentum begründen lässt, wie ebenso die Hoffnung in künftige Entwicklung als Eschatologie, wäre in einem Juden begründet, der aufgrund eines hingerichteten Heilspredigers Visionen hatte? Ein Sektenverfolger, der ähnlich Visionen hatte, wie sie den Anhängern eines angeblichen Handwerksburschen unterstellt werden müssen, hätte so den apostolischen Anspruch erhoben.

Für jemand, der am laufenden Band vom platonischen Judentum spricht, liegt es doch auf der Hand, wie sich die Zukunftshoffnung in der Vernunftlehre, Weisheit begründete, deren Weltgültigkeit im Rahmen eines neuen jüdischen Kultes erwartet wurde, der durch das historische Heil „Jesus“ (kein Wanderprediger) dort gegeben war. Wie im hellenistischen Judentum mehr war, als allein das Aufbacken der alttestamentlichen Hoffnung, sondern nun in einer sich immer mehr durchsetzenden Naturphilosophie das Wort/Gesetz begründet wurde, ist Ihnen bekannt. Und wo diese Unterscheidung vom traditionellen Judentum daher im Text von Ihnen gedeutet wird, ist eigentlich alles gesagt.

Der Enthusiasmus gründete sich somit nicht in einem wegen Häresie hingerichteten Landstreicher, als dessen Mitgekreuzigter sich ein vom Geistesblitz gewandelter Sektenverfolger sah, sondern lässt sich bei den antiken Weisheitslehrern beobachten. Die wie auch Origenes das Kreuz, die Mensch-/Fleischwerdung der Weisheit in Schriftform für das künftige Heil der Welt begründeten und so den heute gegebenen aufgeklärten Verstand erwarteten. Warum aber verwerfen Sie diesen, damit das historische Heil Jesus, statt Ihrer theologisch-pädagogischen Auf-gabe gerecht zu werden und das Heil in aufgeklärter Weise in Vernunft weiterzuführen?

Auch das Kerygma der Weisheit, die das Alte Testament auf neue Beine stellte, jedoch das Kreuz der vormals volksbestimmenden Bilder tragen musste, war kein Hirngespinst, sondern historische Wesentlichkeit. Denn wie Weisheitslehren für Eingeweihte oder sonstige Überflieger nicht die Lösung, der richtige Weg der neuen Erkenntnis waren. Warum und wie die Weisheit für den Volksverstand das Kreuz der kulturellen Vorbilder tragen musste, was somit kein doketistisches Scheinwesen, sondern in kreativer kultureller Entwicklung höchst wesentlich war. Das wurde nach Ihrer Auslegung von Paulus gegenüber den Korinthern im rhetorischen Schäma (WvK) begründet. Das ist auch bei den kirchlichen Vordenkern, wie dem eindeutig von Vernunftlehre ausgehenden Justin, dann oder bei Tertullian oder Origenes nachzulesen. Auch wenn dieser möglicherweise ursprünglich mehr zu den im Korintherbrief angesprochenen weisheitlichen Überfliegern zählte, daher in Zeiten Kaiser Justianis, als ein einheitlicher Volkskult geschaffen werden musste, als Ketzer galt und so seine Texte weitergeschrieben wurden.

19.  Im hellenistischen Judentum wird die Lehre, Hoffnung Paulus plausibel, heute relevant

Sie wissen doch selbst: Wo im hellenistischen Judentum (Paulus) von kosmischen Dimensionen und künftiger Weltgültigkeit gesprochen wurde, waren philosophische Hoffnungen auf eine weltgültige Weisheit. Doch für deren kulturgerechte, tiefgreifende Bestimmung müssen Sie heute keine Geschichten mehr erzählen, sondern deren anfängliche Bedeutung in aufgeklärter Weise bewusst machen. Denn bei den philosophischen Hoffnungen auf Weisheit, Weltvernunft der Stoa, wie hellenistischer Juden, wie sie sich auch in neuzeitlicher Aufklärung beobachten lässt, ging es nicht um einen Heilsprediger.

Und wenn heute beschrieben wird „Die Menschheit schafft sich ab“, weil sie sich weder an die alten Götter hält, noch die naturwissenschaftlich erkannte Weisheit. Da wäre es Ihre Aufgabe und Chance deutlich zu machen, wie vor 2000 Jahren im Weiterdenken des Judentums, wie griechischer Gottesssöhne ein Kulturkonzept entwickelt wurde, das heute mehr als modern und heilsam wäre. In dem in Begeisterung für das Leben und in Anbindung an die altbekannten, einst kulturbestimmenden Geschichten, ihre Bilder und Begriffe die allseits geforderte Weisheit im gemeinsamen Kult zur Kulturbestimmung mündig verant-wort-licher Weltbürger wird. Doch wenn Sie die Studenten im Glauben lassen, dass nur Hirngespinst eines plötzlich gewandelten Sektenverfolgers, statt in philosophischer Vernunft begründete Hoffnungen in kosmischer Dimension, einer neuen Schöpfung waren, ist daran nicht zu denken.

Ersparen Sie mir ihre Sichtworte aufzugreifen. Doch wo bei einer philosophische Logos-Schule als Lieblingsjünger „Johannes“, ebenso wie beim philosophischen Judentum Alexandriens (von dem Sie ständig reden), beim Schöpfungsmittler von dem ausgegangen werden muss, was wir heute Ökologie nennen. Wo der Logos so wenig wie bei den sonstigen Stoikern nur ein Hirngespinst, sondern letztlich die naturphilosophische Lehre vom kausalen, damit nun natürlichen Ganzen war. Da ging es bei stoischen Juden beim neuen Schöpfungsmittler und Grund aller Hoffnung nicht um einen Guru. Da wurde Pneuma/Geist/Weisheit und damit der wahre Kyrios, inkarnierte Erlöser „Jesus“, in dem begründet, was wir heute in Ökologie oder Evolution beschreiben. Hierin war die neue, weltgültige über die Buchstaben des Gesetzes (als Ganzes) hinausgehende Ethik begründet. Mit der Potenz eines alles nach seinem Plan herstellenden himmlischen Handwerksmeister oder gar einem galiläischen Besserwisser hatte das nicht das Geringste zu tun. Da galt die gleiche kausale monistische Weltrealität und ihr alles überdauernder Sinn/Grund, wie es auch den sonstigen mittel- dann neuplatonischen Philosophen zugebilligt wird. Da galt die Realität, deren Aufbau und Sinn wir heute nur besser kennen. Da wird so alles, was Sie von Paulus berichten plausibel und damit mehr als bedeutend auch für heute.

Denn Sie können doch nicht den historischen Jesus in Paulus beschrieben sehen, gleichzeitig ständig von der Stoa sprechen. Dann aber so tun, wie wenn es im philosophisch-hellenistischen Judentum, dem die gegenwärtige Weisheit, statt traditionelle abgeschriebene Buchstabengesetzlichkeit galt, so die philosophische Lehre (Logos) weiterdachte, beim „Fleisch und Blut“ Christi um einen zur Weisheit erhobenen Handwerksburschen ging. Der dann gar für Denker, die Sie nicht allein durch Philo bestens kennen, die Weltbestimmung der Zukunft gewesen wäre, nach der alle Kreatur seufzte. Zumal uns heute klar ist, wie das Heil im hellenistischen Judentum war und dort auch in Folge Moses, im Sinne Josua, als „Jesus“ definiert und personifiziert wurde. Womit die naturphilosophisch bedachte Weisheit in menschlicher Schriftform entsprechend der wunderwirkenden Gottessöhne, incl. Kaiser als ein Weisheit verkündender Galiläer in Schriftform Wort, fleischwerden werden musste, um in Erlösung von mysteriösen Gottheiten, Opferkult und Orakelglaube in einem allumfassenden Volkskult neue Volksbestimmung zu werden. Aber nicht umgekehrt.

Es ist einfach unbegreiflich wie Sie beim Wissen, dass damals das sicher noch in spekulativen Modellen erklärte Weltganze als Sohn gesehen und bezeichnet wurde, so der „eine“ Sinn allen Seins selbst in der Stoa bedach wurde, sich aber weigern, die Weisheit und ihre kulturgerechte Vermittlung an den Anfang zu stellen. Es ist doch völlig unmöglich, dem mit Philo identifizierten philosophischen Judentum, bei dem für Weltbürger jetzt der Kosmos Tempel war, so die naturphilosophisch erkannte Weisheit im Sinne der Propheten als „Christus“ galt, damit in Folge Moses der Heilsprozess Josua „Jesus“ lebendig war, eine Handwerkburschen-Herrlichkeit zu unterstellen.

Wer bereits im Korintherbrief deutlich macht, wie die philosophisch bedacht Weisheit das Thema Paulus war, so die Geschichte JHWH im Judentum fortgesetzt wurde. Der kann doch dann nicht den Studenten einen Sektenverfolger vermitteln, der nun auf die Wiederkunft eines hingerichteten Wanderpredigers als Weltgericht hoffte und im Sauseschritt die damalige Bildung zur der Gottheit eines nun auch in seinem Geist wiedererwachten Gurus überredet hätte.

Auch wer sich als Apostel Jesus verteidigte, das Heil darin sah, im Gegensatz zu seinen griechisch-philosophischen Kollegen in dessen bildhaftem Verstand das Alte Testament aufzugreifen, weil er so in der Weisheit als prophetisches Wort den richtigen Weg sah wissen Sie. Denn immer wenn Sie als jemand, der keine Moralpredigten hält, sondern Paulus wissenschaftlich beschreibt, verweisen Sie auf das, von was sie ja auch sprechen: Das nun in Naturlehre (Logos) die prophetische Bestimmung verstehende Judentum, das sich für seine Anknüpfung an das Alte Testament, wie die in Schrift auf einfach-menschliche Weise vermittelte Weisheit verteidigen musste. Denn da ging es bei nicht allein weil Sie zu Recht von Platon und Philo, damit dem hellenistisch gewandelten, sich nun philosophisch begründenden neuen jüdischen Paradigma sprechen, nicht um einen Sektenverfolger, der einen Hammer hatte und vom auferstandenen Herrn träumte. Und der so auch die Heiden, bei denen Sie ebenso wie bei hellenistischen Juden heute den „einen“ philosophisch bedachten Sinn, damit Gottheit/Wesentlichkeit bestätigen, zur Gottheit eines galiläischen Guru überredet hätte.

Drei mal dürfen Sie raten, wo daher der Hammer begraben liegt. Wieso aber die Hypothese vom herrlich gesehen Handwerksburschen und ein sich dann zu dessen Sekte bekennender Verfolger allein im Blick auf die urchristliche Mission, die im Blick auf die vielfältigen Anfänge nachweislich in naturphilosophischer Erkenntnis und Sinnhaftigkeit gründet, keinerlei halt mehr hat.

Wo heute der Mehrwert des jüdisch-christlichen  Kulturkonzeptes gegenüber der Stoa gelehrt wird, zeigt sich nicht allein, wie das Christentum ein Weiterdenken der philosophischen Weisheitslehren (Logos) und keine Handwerksburschenverherrlichung war. Vielmehr wird so deutlich, wie die christliche Mission darin bestand, die philosophisch nur pharisäerhaft gepredigte Weisheit im Sinn der aufgeklärt verstandenen alten Kulturbilder zu einem neuen allumfassenden Volkskult, damit zur Lebensbestimmung des Westens zu machen.

20.  Die Mission des in naturphilosophischer Weltbestimmung begründeten Pharisäer: Paulus

„Die urchristliche Mission“, bei er sich Eckhard Schnabel die Aufgabe stellte die seit Harnack angeblich nicht ausreichend aufgearbeitete Mission Paulus zu beschreiben, konnte ich als Leihgabe nicht aus Ärger im See versenken. Denn die Mühe, aufgrund der auch dort in vielfacher Weise gut  dargelegten historischen Geschichte zu begründen, warum sich die urchristliche Mission nicht in der Banalität begründet lässt, wie sie Ihr Kollege gegen alles selbst aufgezeigt Wissen als Überredungswerk eines zur Sekte des verfolgten Gurus übergelaufenen Pharisäers beschreibt, wollte ich mir ersparen.

Aber auch Ihnen, der die Apostelgeschichte sicherlich weit bildhafter liest, als Professor Schnabel, bleibt, nachdem Sie nur eine Handwerksburschen-Herrlichkeit und so auch nicht die Mission des in antiker Aufklärung gewandelten, sich jetzt in griechischer Naturlehre (Logos) begründenden Pharisäers an den Anfang stellen, keine andere Wahl. Gleichwohl Sie wissen, wie so die vielfältigen anfänglichen Bewegungen, Christentümer (allein der Manichäismus),  bekanntlich auch andere das Judentum und seine Texte, wie Gottheit verwerfende Kirchen, die allesamt naturphilosophisch begründet waren, nicht im Entferntesten etwas mit einem nun missionsreisenden Pharisäer oder ähnlichen Apostel-Phantasten  zu tun hatten. Bei Ihrer Verweigerung in neuer Weise über den historischen Jesus Christus nachzudenken, bleibt ihnen keine andere Wahl, als die Lebensgeschichte und den plötzlichen Wandel eines sektenverfolgenden Pharisäers zu beschreiben, der dann die Menschen rund um das Mittelmeer zum Glauben an einen galiläischen Guru als neuen Gott oder ab sofort maßgebende Weltbestimmung überredet hätte.

21.   Judenmission ist dann nur so zu beschreiben:

Beispielsweise in Alexandrien, wo bekanntlich die größte jüdische Gemeinde lebte, philosophische Religionswissenschaftler, von denen Sie nun bei Paulus ständig reden, nach bildhaftem Verstand der jüdischen Tradition in naturphilosophisch begründeter Weisheit das prophetisch vermittelt Wort/Gesetz verstand, diesen weltgültigen Bund auch als Heil auch als „Jesus“ bezeichnete. Da ist dann genau dann und dort ein vom Geistesblitz getroffener ehemaliger Pharisäer eingelaufen. Und als die damaligen Denker, die Sie nicht allein durch Philo kennen, die Story von einem wegen Häresie hingerichteten Guru hörten, der im Geist seiner Anhänger und so als lebendige Größe wiederwacht war. Dann haben diese Denker die ganze Natur- und Kulturwissenschaft, wie die ihnen von Ihnen zugeschriebene Sinnbegründung oder die so damals bedachten Weisheitslehren der Welt über den Haufen geworfen und sich der Sekte eines handauflegenden Handwerksburschen angeschlossen. Ein Zimmermann, der in der Bibel besonders gut belesen war, daher alles besser wusste, wurde gegen die damals und dort philosophisch im Sinne der Propheten erkannten Weisheit eingetauscht.

Und wer bei Paulus ständig von Philo spricht, müsst der nicht unterstellen, dass selbst der das philosophische Judentum bestens repräsentierende Alexandriener, in dem allein sich die Theologie des Neuen Testament begründen lässt, was Sie nun bei Ihnen Paulus selbst tun, zur der Sekte eines alles besser wissenden Handwerksburschen übergelaufen sei. Nur so könnte es dann gewesen sein: Der nicht nur alle naturphilosophischen, sondern Weisheitslehren der Welt bedenkende Religionsphilosoph, dem Sie zuschreiben, dass der von einem bisher Juden „allein“ geltenden, nun in griechischer Naturlehre (Logos) begründete „eine“ Sinn allen Seins, damit den Kosmos als neuen Tempel und die Vernunftlehre als Thora/Gesetz, hierin das Heil  definiert, der hat sich dabei nun auf einen Handwerksburschen berufen. Der hatte zufällig den gleichen Namen, wie das von Ihm bisher als Josua, lat. Jesus in Vernunftlehre (Logos) definierte Heil.

Allein der biblisch berichtete Sachverhalt, dass Paulus anfänglich in den Synagogen predigte und dann verwiesen wurde, müsste einen klar denken historischen Wissenschaft dazu bringen, seine Hypothese zu überdenken. Denn dass die christliche Lehre, das Heil Jesus in der hier vertreten Weise in den Synagogen mit ihren Anfang nahm, lässt sich allein schon in die Betrachtung ihrer hellenistischen Inhalte und Verbreitung nachvollziehen. Das ist aber auch allein mit Blick auf Heidenchristen, die eine philosophisch bedachte höchste Wesentlichkeit im Sinne von Zeus, wie JHWH in den Synagogen verehrten bekannt. Aber dass ein als kriminell geltenden Heilspredigers, der wegen  Häresie hingerichtet wurde, dann in den Synagogen als maßgebend für die Herrlichkeit, Weltbestimmung oder offenbarende Größe verkündet wurde, schließ sich völlig aus.

Allein schon, sich die auch dem hellenistischen Gedankengut der Zeit öffnenden Synagogen, die Verbreitung der und ihre philosophischen Inhalte zu betrachten, die dort zum Kult wurden, müsste  die Hypothese kippen, dass dann und dort ein Heilsprediger die beschriebene Bedeutung bekommen hätte. Wie aber der Wandel im Judentum sich mit in den Synagogen vollzog, dort das Heil erwachsen ist und anfänglich verkündet wurde, erscheint logisch. 

22.  Die Mission der Heiden in höchster Wesentlichkeit

Bei der Heidenmission muss es nach der einen Handwerksburschen voraussetzenden, sich so dem historischen Heil, damit Jesus Christus verweigernden Hypothese ähnlich absurd (völlig unmöglich) zugegangen sein: Beispielsweise in Kleinasien, wo Sie u.a. beschreiben, wie der „eine“ bisher Juden „allein“ maßgebende Sinn allen Seins und die davon ausgehende Bestimmung im Neuplatonismus naturphilosophisch weitergedacht wurde. Wo Neuplatoniker eine höchste Wesentlichkeit im Sinne von JHWH und Zeus (der auch von den weiter römischen Mysterien treuen Philosophen in Natur-/Vernunfterkenntnis verehrt wurde)  in Synagogen feierten.

Da ist dann der in ähnlicher Halluzination wie die Anhänger eines angeblichen Guru gewandelte Verfolger, der sich jetzt Paulus nannte, kurz vorbeigekommen. Und als die eine philosophisch bedachte höchste Wesentlichkeit „Theo Hypsistos“ auch in Synagogen verherenden Neuplatoniker den hörten, haben sich diese Denker so zu einer Sekte bekannt, die ihre Guru als Gott sah. Was sie bisher als Juden, wie Griechen gemeinsame Weltbestimmung und so als Offenbarung des „einen“ damit im jüdischen Sinn das Heil „Jesus“ sahen, haben sie über den Haufen geworfen. Als sie die Rede eines geheimnisvoll gewandelten Pharisäers hörten, sind sie zur Sekte übergelaufen, die ihren Guru mit zufälligem Namen Jesus in Trauervisionen (Gemeindebildung) als Weltbestimmung, damit die Offenbarung des wahren „einen“ sah.

Sie wissen, dass dies ebenso ein Witz ist, wie begründen zu wollen, dass philosophisch gebildete Denker aufgrund der Überredungskünste eines geheimnisvoll gewandelten Pharisäers (an dem Sie, auch wenn Sie von Philo sprechen, bei Ihrer Hypothese nicht vorbei kommen) in den Synagogen eine höchste Wesentlichkeit als „Theos Hypsistos“ (im Sinne von Zeus und JHWH) verehrten.

Auch wenn ich nicht wie manche Ihrer Kollegen aufgrund der vielfältigen Funde davon ausgehe, dass alle, die dann dem jüdisch-christlichen Kult folgten (in der Apostel

Verehrer einer philosophisch bedachten höchsten Wesentlichkeit Theos Hypsistos war. Dass die Konversion zum weltgültigen Judentum dann in einem im Geist seiner Groupies wiedererwachten Ihrem jungen Mann begründet war, schließt sich aus. Das ist ebenso unhaltbar, wie dass als Kirchenväter zählende kappadokischen Neuplatoniker dann bei ihrer Diskussion über das Wesen der damaligen Natur-/Vernunftlehre (Logos) im Verhältnis zu den Vätergottheiten oder einem allem zugrunde liegenden Sinn/Vater, was sie in Dreieinigkeit definierten, nur einen herrlichen, als Logos gesehenen Handwerksburschen vor Augen gehabt hätten oder diesen so verherrlichen wollten.

Die vielfältigen christlichen Anfänge, die ganz unterschiedlichen Bewegungen, Christentümer, Kirchen, die sich in antiker Naturlehre (Logos) begründeten, lassen sich nicht in der heute geltenden, bei einem anfänglichen jungen Mann notwendigen Missions-Hypothese erklären. Aber selbst die Mission Europas oder beispielsweise der dabei mitwirkenden Druiden, hat nichts mit einem herrlichen jungen Heilsprediger tun. Vielmehr verweist dies auf die nun nicht mehr im Mythos, sondern in Naturlehre begründete Weisheit, Weltvernunft, die im Pantokrator mit menschlichem Bart vermittelt werden, zum gemeinsamen Kult werden musste. 

Bevor Sie Ihren Studenten nun ähnlich wie Ihr Kollege Schnabel selbst beibringen, wie ein Sektenverfolger einen plötzlichen Wandel vollzog und sich als Schnellsegler auf Missionsreise begab, bitte ich Sie die Mission der gesamten, ganz verschiedenartigen christlichen Anfänge  so bedenken, wie Barbara Aland in „Gnosis“ die vielfältigen in naturphilosophischer Weisheit begründenden Anfänge beschreibt.

Denn bei all dem, was sie über Platon, Philo, Paulus oder die Theologie der Kirchenväter lehren, werden Sie doch auch der Kirche, die sich in ihrer volksverständlich-allumfassenden Konzeption auf dem richtigen Weg sah, die Erkenntnis (Gnosis) nicht weiter absprechen wollen. Zumal Sie Bücher herausgeben, in denen selbst aufgrund von Kultformeln beschrieben wird, wie der philosophisch erkannte universal gültige, bisher Juden „allein“, nun „eine und einzige“ Sinn allen Seins und so die weltgültige menschliche Bestimmung im Neuen Testament nachzulesen wäre.

 Hier sprechen Menschen, die von ihrer Gewissheit, Sinn und Ziel ihres Lebens gefunden zu haben und dessen so sicher sind, dass sie es fortan für ihre Lebensaufgabe halten, von nichts anderem mehr als der gewonnen Erkenntnis zu reden und sie mitzuteilen.“

Mit Blick auf die unzähligen, in Konkurrenz stehenden, sich gegenseitig bekämpfenden christlichen Anfänge die Ihre Kollegin beschreibt, auch Sie bestens kennen und Ihrem Wissen, das auch Sie von den weiteren Anfängen, Umständen haben, kann die Mission nur so ähnlich gesehen werden, wie nach dem Vorwort zu den christlichen Anfängen in Erkenntnis „Gnosis“ von Barbara Aland zitiert.

Wo anfänglich Wahrheitskonzepte diskutiert und in den Gegensatz zu dem gestellt wurden, was traditionell als Wahrheit galt oder sonst angeboten wurde, ging es auf jeden Fall nicht um einen jungen Guru und seinen gewandelten Verfolger. Wie die Erkenntnis des Menschen und seine Stellung in der kausal erklärten Welt, dem logischen Lebensfluss und kreativen großen Ganzen (heute Evolution, Ökologie) zu verant-wort-lichem Leben führen sollte, ist Ihnen, der Sie bei Paulus ständig auch von der Stoa sprechen, bestens bekannt. Und wie das christliche Konzept ein Weiterdenken der philosophischen, aber auch in Berufung auf die  griechischen, allzu menschlichen Gottheiten wirkungslos bleibenden Lehren, damit das Gegenteil der Verwerfung der Vernunftlehre (Logos) war, wird in Paulus erklärt. Warum Erkenntnislehren Einzelner nicht reichten, für die Erziehung des Volkes ein neuer jüdischer Volkskult zur Verehrung, Liebe eines gemeinsamen Grundes/Sinnes als höchste Wesentlichkeit und damit auch die bekannten Bilder und Geschichten gebraucht wurden, war den Religionswissenschaftlern des hellenistischen Judentums (gewandelten Pharisäers) bekannt. Dies wird von Ihnen in Paulus vorgestellt.

Diese inzwischen selbst von den Schulkindern geforderte Weisheit im Sinn der Vorbilder, damit der Liebe dessen, was uns gemeinsam höchst wesentlich ist, Sinn/Grund allen Seins war und seins wird, wieder denkerischer zu durchdringen, damit Sie Ihre Studenten als künftige Pfarrer im gemeinsamen Kult zur intrinsischen Kulturbestimmung machen, bleibt ihre Aufgabe.

23.    In Paulus spricht der gewandelte Pharisäer: hellenistisches Judentum

Dass Lukas, der auch die Herkunft aus Tarsus treffen beschreibt, in einer Missionsgeschichte, die Sie ähnlich in anderen Kultmissions-Modellen nachlesen, keine Lügen verbreiten wollte, ist ihnen sicher klar. Wer auch bei der Evangelien-Geschichte von philosophischen Märchen der damaligen Zeit spricht, besser wäre, die damals übliche volksgerechte Darstellung eines philosophischen und mehr noch theologiegeschichtlichen Sachverhaltes. Der hat auch mit der Apostelgeschichte keine Probleme. Doch dass der hellenistische Theologie-Literatur mit einer solch banalen Story damalige Bildungsbürger beeindrucken, einen jungen Guru oder seinen geheimnisvoll gewandelten Verfolger für philosophische Hellenisten apologetisch aufmotzen wollte, wie Sie dies unterstellen müssen, schließ sich hier, wie im Evangelium aus. Denn egal wie die Mission war. Sämtliche Apostel, wie die Apostelgeschichte lassen sich nur in geschichtlicher Realität des Zeitgeschehens auslegen, auch um die Sache im Volk anschaulich, heilsgerecht verständlich zu machen. Aber nicht umgekehrt.

Aber auch wenn ich Sie damit nur bestätige. Wieso nehmen Sie Ihre eigene Lehre nicht ernst und setzten das Heil fort?

JHWH ist sich treu geblieben, hat sich in früher Natur-/Vernunftlehre zu erkennen gegeben. Die von einem menschlich unbestimmbaren Sinn allen Seins ausgehende Bestimmung war auch in der Weltgeschichte erfahrbar. Wie das, was den Juden „alleinig“ galt, jetzt als der „eine und einzige“ Grund/Sinn allen Seins, der auch Thema des Neuen Testamentes wäre, in vielfacher naturphilosophischer Weise bei den Griechen, damit aber ähnlich auch im Namen Zarathustra oder im Fernen Osten bedacht wurde. Wo dann Laotse, Buddha oder Konfuzius vom Toa oder Dharma sprachen. Das ist dem Buch ihrer Schülerin nachzulesen, das mit von Ihnen mit herausgegeben wurde.

24.  Juden die griechischer Philosophie folgten, galt der „eine“, statt „alleinige“

Wie können Sie  Bücher herausgeben, in denen beschrieben wird, wie genau das, was den Juden „alleinig“ galt, nun in der gesamten griechischen Naturwissenschaft/Philosophie auf universal gültige Weise in früher Ökologie verstanden wurde, was so neue weltgültige Bekenntnis in Jesus Christus ausmachen, den Sohn neben den Vater setzen würde. Und wie die beispielsweise auch vom  Philosophenkaiser verehrte synthetische Kunstgestalt des Serapis, in der die gesamte alte, auch ägyptische Gotteswelt aufgegangen (auferstanden) war, Ausdruck der philosophisch erkannten „einen“ Wesentlichkeit war. Auch wenn in dessen Zeit noch die sich Kaiserofer und alten Gottheiten verweigernden Atheisten (Christen) in Ermangelung eines einheitlichen neuen Volkskultes wegen Staatsgefährdung verfolgt werden mussten. Und gleichzeitig mit den alten mystriös-menschlichen Gottheiten die auch Seneca und Cicero treu blieben, Weisheit/Weltvernunft nicht zu machen war, abstrakte Lehren blieben. Dann aber die Studenten im Glauben lassen, ein junger Guru sei der Grund von allem gewesen, nun selbst von Ihren antiken Kollegen, die die heilvolle Synthese bewirkten und die Notwendigkeit des neuen, fortschrittlichen Kultes im jüdischen Sinn begründeten, als Heil gesehen worden.

Ist es auch den griechischen Denkern, die den Sinn des ökologischen Weltganzen und nun in Vernunft erklärten Lebensflusses bedachten, damit die „eine“ Wesentlichkeit, die dem Evangelien zugrunde liegen würde, um einen Guru gegangen? Wie er von Ihnen getreu heutiger Hypothese dann selbst Paulus oder ihrem Kollegen Origenes gegen alles Wissen weiter unterstellt werden muss.

War es ein wegen Häresie hingerichteter, im Geist seiner Groupies wiedererwachter Guru oder das anfänglich verworfene philosophische Judentum in seinem Auf-Verstand und damit Heil „Jesus“, das das jüdische Erbe fortsetzte und die Basis des christlichen Heils bildete? Was dort bereits als der Jesus definiert wurde, auf den Erasmus von Rotterdam dann bei der einheitlichen Übersetzung der inzwischen lateinischen Gottessnamen (nicht mehr der griechische Zeus-Pantokrator, wie er zu Recht auf den Titeln moderner exegetischer Werke zu sehen ist) in volksverständlicher Sprache Bezug nahm.

Wo nach ihrer Lehre Moses mit Decke auf dem Kopf gesehen wurde, so der wahre Blick auf das Alte Testament, den von ersten Philosophen-Propheten in früher Ökologie (Himmelsberechnung, Naturbeobachtung)  begründeten Verstand verbaut wurde, die buchstabentreuen Pharisäer und Schriftgelehrten im Irrtum gesehen wurden, sondern die bildhafte Auslegung galt, ist ihnen auch bestens bekannt.

Da Sie bei Paulus auf Platon und Philo verweisen, muss ich sicher nicht weiter erklären, wie all dies, was Sie nun nicht wie meist üblich als rein moralische Rede, sondern in Auseinandersetzung mit dem alten Israel, ebenso wie dem rein philosophischen Weltbild und seinen menschlich-mysteriösen Gottheiten im Geisteswandel des hellenistischen Judentums zum vernunftbegründenden Verstand ganz logisch nachvollziehen lässt. Wo in einem weltgültigen Judentum nun Griechen die wahren Hörer waren, der Geist, damit die ganzheitliche Begeisterung für die Weisheit über die gesetzesgerechte Werkgerechtigkeit gestellt wurde. Da hatte das nichts mit der Sekte eines Heilspredigers, Hirngespinsten seines Sektenverfolgers oder sonst einer Handwerksburschen-Herrlichkeit zu tun. Die Sie nun gar den eindeutig in Vernunftlehre (Öko-Logos) begründenden Vordenkern und Vätern der Kirche unterstellen wollen, die sich in dessen bildhaftem Verstand dabei dem Alten Testament anschlossen und mitunter so auch die bekannte Schriftform begründeten.

25.  Gesetze können den gemeinsamen Geist nicht ersetzen

Wie Gesetze den notwendigen gemeinsamen Geist, eine kulturell verankerte, tiefgreifende Weisheit im Kopf der Menschen, für die anfänglich nicht nur die „Hagia Sophia“ (heile Weisheit) in Konstantinopel, sondern auf unzähligen Konzilen eine Kirche gebaut wurde (deren Grund Origenes beschreibt) wird uns heute mehr denn je bewusst. Wo die gemeinsame Bestimmung abgeschrieben, Kapitalegoismus und  Konsumwachstum systemisch zur neuen Herrlichkeit geworden sind. Da ist es auch vergeblich, wenn die 68er, die einst den Gesetzgebern den blanken Hintern hinstreckten, heute nach immer neuen Gesetzen rufen, gleichzeitig über die Bürokratie, wie die Unfähigkeit der Politiker klagen. Die vom Volk gewählt werden wollen und inzwischen diesem populistische nach nationalegoistischem Mund reden. Und die daher auch mit noch so viel gut gemeinten Gesetzen, so wenig wie kirchliche Predigten oder die päpstliche Enzyklika, Vernunft im Kopf der Menschen und damit Staatswesen bewirken können. Da wird mehr als deutlich, dass die Welt nicht nur ein kreativ zusammenhängendes, globales Ganzes ist, sondern auch einen gemeinsamen Geist benötigt. Für den Sie als theologische Wissenschaftler die geschichtswissenschaftliche Grundlage legen könnten.

Und wie auch heute weder die nicht nur von westlicher Welt, sondern selbst von den Päpsten (die wie Benedikt XVI. vor der Bundestag das Recht und Franziskus in Enzyklika das recht Verhalten in Ökologie begründen)  inzwischen buchstäblich abgeschriebenen biblischen Vorschriften nichts bringen, wenn der gemeinsame Geist fehlt, zeigt sich in den täglichen Nachrichten. Auch wie staatliche Gesetze und nicht allein aus Brüssel bekannte bürokratische Vorschriften keine Vernunft bewirken, wird uns täglich vor Augen geführt. Das lässt sich selbst am Thermometer, der menschlichen Unfähigkeit des zum Anthrozän gewordenen Menschen ablesen, der dem kreativen, ökologischen Gefüge (schöpferischen Geist in aller Natur) in keiner Weise gerecht wird. Und auch wenn demnächst ein Grüner zum Bundeskanzler oder als Präsident gewählt wird, kann dies den in der Gesellschaft notwendigen Geist nicht ersetzen.

Ja, das Gesetz reizt zur Sünde, wird zum oft auch zum starren Selbstzweck. Und wie die vielen Gesetze, Vorschriften und Anreize meist nicht zum gemeinsamen Ziel führen, sondern dann zum individuellen Vorteil genutzt das Gegenteil bewirken, wenn der gemeinsame Geist intrinsischer, statt krank machender Fremd-Motivation (Begeisterung im positivem Stress) nicht in einer Unternehmenskultur vermittelt und vertieft wird, habe ich über 40 Jahre im betrieblichen Alltag gelernt. Dies gilt ebenso für eine Kultur.

In diesem Sinn ist Paulus oder Origenes nicht nur zuzustimmen, wenn sie den Grund der Kirche, damit eines allumfassenden „Kultes“ beschreiben. In dem heute gar atheistische Evolutionswissenschaftler, die den heutigen Religion nur als Relikt von gestern sehen können, als Voraussetzung für einen funktionierendes Staatswesen begründen. Thomas Junker spricht in „Der Darwin Code“ vom im gemeinsamen Kult begründeten „Superorganismus“. Er  beschreibt ebenso nicht nur einen natürlichen Sinn, sondern in anderen Werken auch die Notwendigkeit der phantastischen Bilder im evolutionären Wandel. Und wo heute auch klar ist, wie die Emotionen weit mehr über das Verhalten entscheiden, Bilder, menschliche Gesichter und Geschichten die Voraussetzung für die erfolgreiche kollektive Kommunikation sind und wie der menschliche Kopf funktioniert. Da ist selbst dann, wenn man hier ständig das banale, statt bildhafte Verständnis des historischen Heils „Jesus“ beklagt, Origenes in seiner Argumentation gegenüber Celsos, der als Vertreter traditioneller philosophischer Lehre vor dem Unsinn warnte, zuzustimmen: Ohne die damals das Volk ansprechende, dort verständliche kulturgerechte, schriftgewordene Ausdrucksweise der Weisheit in der bekannten Form würden wir uns heute darüber wahrscheinlich keine Gedanken machen können.

Wenn aber hellenistische Juden auch die falschen Engel (Vermittler, Botschafter) die weiter nur die alten Buchstaben hochhielten verantwortlich machten, ist das gut zu verstehen. Nicht allein, weil Verbote und Gesetze zur Übertretung reizen, sondern ohne den tiefgreifenden Geist im Sinne einer im gemeinsamen Kult zu vertiefenden Bestimmung nichts bringen. Wäre es daher nicht Ihre Aufgabe, nicht nur die im Öko-logos naturphilosophisch begründete Weisheit als Grund des christlichen Glaubens statt eines Gurus zu vermitteln, sondern so auch mit den Studenten zu überlegen, wie die inzwischen selbst Schulkindern geforderte schöpferische Weisheit zur gemeinsamen Bestimmung zu bringen ist? Wie im Einsatz der Kirchen, wie der modernen Kultwerkzeuge mündige Menschen, die sich an aller Natur erfreuen, im deren logischem Lebensfluss begründen, gegenseitig eine im kreativen Ganzen erkannte Weisheit predigen, im Sinne der alten Sinnhaftigkeiten/Gottheiten für die gemeinsame höchsten Wesentlichkeit, Herrlichkeit zu begeistern sind?

Auch wenn Ihre Studenten in der Klausur die gelehrte philosophische Begründung von Paulus oder Origenes, damit der Kirche wiedergeben. Was bringt das, wenn Sie weiter einen jungen Mann an den Anfang stellen? Wieso lassen Sie ihre Studenten im Glauben, am Anfang wäre ein Guru und ein Pharisäer gestanden, der seine Theologie zur Weltmission machte, wenn Sie doch wissen, wie es um  Jesus Christus ging, der im philosophischen Judentum und so auch für Paulus eine Heilsgröße, aber kein Handwerksbursche war? Warum kann es nicht die Auf-gabe von Geschichtswissenschaftler und Neutestamentler einer Elitehochschule mit großer philosophisch-theologischer Tradition sein, dieses Heil „Jesus“ in aufgeklärter Weise weiterzuführen?

26.  Origenes als Begründer kirchlicher Theologie in natürlicher Schöpfung und Schrift

Ihnen etwas über Origenes (der angeblich versehentlich im Horus, ägyptischer Himmels-/Lichttheologie, damit dann Erkenntnis geborene) und seine Bedeutung für die christliche Lehre sagen zu wollen, wäre sicherlich Wasser in den Rhein getragen. Sie schildern einen antiken Kollegen, der als fortschrittlicher Denker nicht nur alle naturwissenschaftlichen Fächer in hervorragender Weise lehrte, sondern als Pädagoge und Kulturwissenschaftler so im Fortschritt der Zeit auch den Grund des neuen Kultes, der Kirche, wie damit einer volksverständlichen Ausdrucksweise philosophische Weisheit liefert. Doch was nützt es, wenn Sie einen fortschrittlichen, optimistisch denkenden philosophischen Pädagogen des Platonismus beschreiben, wenn ihre Studenten, wie all Welt denken, der sei nur auf einen Guru hereingefallen, hätte diesen in hellsten Tönen als Licht gesehen oder so der Welt beschrieben?

Doch dieser Intellektuelle, der nach Ihrer Einschätzung kein Esoteriker, sondern ein begnadeter Philosoph und geleichzeitig Pädagoge im Sinne Platons war, dabei im Gegensatz zu seinen Kollegen an das Alte Testament, damit den bildlosen Kult der Juden anschloss, ist doch von einem Guru mit 100protzentiger Sicherheit nicht ausgegangen. Auch wenn er argumentiert, wie für das arbeitende Volk, dessen einfachen Verstand die menschlich-fleischgewordene Ausdrucksweise der im Öko-Logos begründeten Weisheit in Evangelien-Form notwendig war und dies in seinem Namen gegenüber Celsus (damit der traditionellen Philosophie) verteidigt wird. Der Grund der Kirche, damit nicht nur die geistige Grundlage, sondern auch die Notwendigkeit des Kultes wurden hier doch eindeutig in der Vernunft begründet, die auch den anderen naturphilosophischen Denkern galt, wir uns heute gegenseitig vorhalten.

Wo heutige Wissenschaftler witzeln, dass sich zwei Planeten trafen und sich die Erde beklagte, dass sie am Homo Sapiens leidet. Der andere Planet dann beruhigte „das geht wieder vorbei“. Da haben die nicht nur die Vernunft und ihren gemeinsamen Grund nur in fortgeschrittener Weise beschrieben, von der Origenes ausging, wenn er die Sterne, wie alle Natur, damit das so kreativ zusammenhängende Ganze als vernunftbegabt sah. Denn wo die Kirchenväter hier vom Logos=Sohn oder Christus sprachen, der auf seinen Vater, damit den Grund allen Seins verwies. Da war eine höchste Wesentlichkeit, ein Sinn allen Seins erkannt, der JHWH, wie Zeus umfasste, nach heutigem Wissen auch die planetarische Krankheit des Homo Sapiens überdauert. Und für den, nachdem selbst menschliche Krankheiten, wie Tsunamis auslösende Erdplattenverschiebungen in kreativer Sinnhaftigkeit erklärt werden, weder dualistische Modelle, noch die alten, beispielsweise in Hiob sprechenden Zweifel an der All-macht des Einen notwendig sind. Wenn sich die beispielsweise in Daniel zu lesenden Hoffnungen auf einen weltumfassenden Sinn als wesentliche Herrlichkeit, Weltbestimmung dort erfüllt haben, wo wir heute in naturwissenschaftlicher Erklärung nur etwas weiter sind, wäre es Ihre Chance diese weiterzuführen.

Denn hatten ihre antiken Kollegen da einen bibelschlauen Handwerksburschen und einen planenden Handwerker im Himmel vor Augen oder hat für sie das heute nur inzwischen einheitlich  beschriebene kreative Ganze auf einen gemeinsamen Sinn, damit eine höchste Wesentlichkeit verwiesen, die im gemeinsamen Kult zu feiern war, um im freien Willen im schöpferischen Sinne zu leben?

Ersparen Sie mir, weiter auf einen der einflussreichsten und produktivsten kirchlichen Väter wie Origenes einzugehen. Der von Ihnen nicht an den Rand, sondern als maßgebend an den Anfang der Kirche gestellt wird. Obwohl er dann im Rahmen einer einheitlich, allumfassenden, auch dem Westen gerechten Ausdrucksweise in Zeiten Kaiser Justians Flavius „Petrus“, der so auch andere abstrakte Weisheitslehren zurückdrängte, die weiter den alten griechisch-mysteriösen Gottheiten treu blieben, zum Ketzer erklärt wurde. Was verständlich macht, warum die jedoch nicht zu verleugnende frühwissenschaftlicher Lehre, die auch den anderen Philosophen oder der Stoa galt, so erst zur Bestimmung wurde, kaum noch erkennbar ist. Der aber als Kirchenmitbegründer nicht zu verleugnen war und sicher auch im allumfassenden Sinne übersetzt, weitergeschrieben wurde.

27.  Die Geschichte macht klar, dass der historische Jesus frühökologische Weisheit war

Wenn Sie sich die Geschichte vor Augen halten, wird mehr als deutlich, wie völlig unmöglich die bei Ihrer Historien-Hypothese unumgängliche Unterstellung ist, dass Ihr naturphilosophischer Kollegen Origenes, wie die andern kirchlichen Vordenker einen jungen Guru für die wahre jüdische Weltbestimmung und damit das Heil im Sinne der Propheten hielten!

Denn auch wenn Sie sonst die Geschichte in hervorragender Weise vorstellen, ohne dabei auf einen historischen Jesus eingehen zu wollen. Dass es den hellenistisch Gebildeten um einen bibelschlauen Handwerksburschen gegangen wäre, zu was der historische Jesus, der nicht im historischen Heil, sondern in einem jungen Mann bedacht wird, daher logischerweise zusammengeschrumpft ist, kommen Sie bei heutiger Hypothese  nicht vorbei. Allein sich über den historischen Jesus auszuschweigen bringt nicht weiter, wenn im weihnachtlichen Dokumentarfilm der Welt von Ihren Kollegen vorgestellt wird, dass es wissenschaftlicher Fakt sei, wie ein junger Zimmermann, der besonders gut in der Thora ausgebildet war, zu allem wurde.

Selbstverständlich sind die kirchlichen Vordenker vom biblischen Jesus ausgegangen, aus dem heute (gleichwohl gelehrt wird, dass es um Christus ging, damit gegen alles Wissen) ein seinem Vater helfender Handwerksbursche abgeleitet wird.

Doch die Geschichte von der Herrlichkeit eines jungen Galiäers, die sich bereits bei der Paulusmission als unmöglich zeigt, wäre nicht nur Origenes zu unterstellen, sondern  allen kirchlichen Vordenkern, incl. der Kaiser:

In Mitten einer hochzivilisierten, frühakademischen Zeit, bei der hellenistische Philosophen (Professoren) im Weiterdenken bekannten griechischen Vorgänger den Sinn allen Seins und somit die menschliche Bestimmung im nun kausal erklärten Weltganzen verstanden, als dessen verantwortliche Teile sie sich sahen. Als somit die griechischen Mythen bildhaft in diesem „einen“ Sinn zwar verstanden, aber seit Beginn der Philosophie die allzu menschlichen Gottheiten auch kritisiert  wurden. Wo  damit Zeus für das stand, was in philosophischer Erkenntnis höchst wesentlich war, daher als Vater aller Gottessöhne galt. Und wo nicht zuletzt im Hinblick auf den beginnenden kulturell-moralischen Verfall Roms Kaiser wie Augustus die Rom groß gemachten Gottheiten wieder restaurieren wollten, gleichzeitig Vernunft, Weisheit nicht allein von den Kynikern und Stoikern in Naturlehre begründet wurde, aber in Berufung auf die alten Mythengottheiten keine Verhaltensbestimmung bewirken konnte, daher aufgeklärte hellenstische Juden den prophetisch-bildlosen Kult empfahlen.

Wo die Natur der alten Gottheiten, die Notwendigkeit des Kultes klar war und in philosophischer Synthese die alten Gottheiten auch in Kunstfiguren wie Serapis auferstanden waren, jedoch die jüdischen Mythen verachtet wurden. Wo gleichzeitig aber auch griechische Denker waren, die eine höchste Wesentlichkeit im Sinne von Zeus, wie JHWH bedachten, zum Judentum konvertierten und die Dreieinigkeit verschiedener im großen kreativen Ganzen philosophisch erkannten Wesentlichkeiten  definierten.

Da unterstellen Sie einem dieser hervorragenden Professoren, der Dank seiner jüdisch-philosophischen Vordenker (wie Philo) in bildhaft-aufgeklärten Verstand bereits im Kosmos den wahren Tempel sah, in Naturlehre (Logos) die lebendige Thora verstand, einen jüdischen Guru als neue Weltbestimmung gesehen zu haben. War der dann auch der Grund, warum  die verlernten hebräischen Schriften in Griechisch übersetzt wurden?  

28.  Die wissenschaftlichen Voraussetzungen für Lebensbestimmung in Weisheit/Vernunft

Wo jüdische-christliche Denker die gesamten Wissenschaften, auch die Weisheitslehren der Welt auswertetet (wie im Manichäismus auf einem gemeinsamen Nenner sahen) und ägyptische Denker dabei die Bedeutung ihrer jüdischen Wurzeln wieder erkannten. Dann dem römischen Senat das jüdische Modell für eine Weisheit der Demokratie im Kopf  der Menschen im Rahmen einer Märchenhaften „Josefsgeschichte“ vorgestellten. Da soll dann ein bibelschlauer Handwerksbursche, der sich nach der Arbeit in der Werkstatt seines Vater als Wanderprediger betätigte, von Ihren, die Tradition bildhaft verstanden und so auch die volksgerechte Ausdrucksweise begründenden Kollegen, deren Vordenker  ihnen die Septuaginta zur Hand gaben, als neue Herrlichkeit gesehen haben.

Das wäre so, wie wenn Ihre Kollegen von den naturwissenschaftlichen Fakultäten, die weit mehr wie Sie die christliche Tradition auf bildhaft Weise, so nicht nur den Grund allen Seins, sondern den des Glaubens in früher Philosophie/Naturwissenschaft sehen würden, dann alles Wissen über die naturphilosophisch erkannte höchste Wesentlichkeit über den Haufen werfen. Dann einen Guru, von denen in bei der Nacharbeit meiner Aufzeichnungen in der Heidelberger Hauptstraße viele beobachte, als neue Weltbestimmung sehen würden. Alles was sie die bisher als in Ökologie oder Evolution und begründeter Weisheit lehren, würden Sie nun in einem Guru begründen, den seine Groupies aufgrund von Visionen zu Gott erklärten. Das mag überzeichnet klingen. Doch genau dieser Wahnsinn wird unterstellt, wenn Sie sich weigern, den historischen Jesus, von dem diese Denker ausgingen, in geschichtlicher Realität zu bedenken.  

Sie wissen doch, wie für Origenes die gleiche frühe Wissenschaft galt, in der antike Philosophen ihre Bestimmung erkannten. Die ihm auch kein schlechtes Zeugnis ausstellten, weil er sich in einer damals völlig unmöglicher Weise der Sekte eines Heilspredigers angeschlossen hätte oder diesen als Heiland sah, sondern weil er sich dem „kümmerlichen Schriftgut“ der Juden anschloss. Gleichwohl er griechisch gebildet und erzogen war und ebenso die allegorische Auslegung der griechischen Mysterien gelernt hatte. Ihnen ist auch nicht nur durch Origenes bekannt, wie das sicherlich noch recht spekulativ, in verschiedenen Modellen erklärte Weltganze, so alle Natur als neue Weltbestimmung, wahrer Sohn galt und es dabei an keiner Stelle um einen jungen Guru ging.

Und wenn sein Schüler Gregor Thaumaturgos nicht nur einen sonst kaum mehr nachvollziehbaren hervorragenden Einblick in eine platonisch-christliche Philosophenschule der Zeit gibt, wo er im Studium der Logik, Physik, Geometrie, Astronomie… über den Grund aller Dinge informiert wurde,  dieser dann als Apostel in Kappadokien war. Dann wissen Sie auch, wie die dort philosophisch als Theos Hypsistos  bedachte höchste Wesentlichkeit im Sinne von Zeus, wie JHWH, die für die die Dreieinigkeit definierten Kirchenväter (lt. Ihren Kollegen gar allen dann im heilen Geist konvertierten Griechen) galt, nichts  mit Ihrem jungen Mann oder Flämmchen auf dem Kopf von Sektenanhängern  zu tun hatte.  Dann können Sie, wenn Sie sie das historische Heil, Jesus Christus, statt einen jungen Mann an den Anfang stellen, so die Mission der Judenchristen, wie die Heidenchristlichen in Vernunft erklären.

Da Sie nicht zu den Einfältigeren gehören, die nach Origenes aufgrund ihrer täglichen Arbeit auf das Fleisch der Schrift, die buchstäbliche Auslegung eines Weisheit verkündenden Helden aus dem Heidenland auf dem Weg nach Jerusalem angewiesen, sondern als Hochschullehrer begabt sind, bitte ich Sie daher erneut diese Gabe zu nutzen. Auch wenn kaum einer Pfingsten ernst nimmt. Die Welt ruft nach dem gemeinsamen kreativen Geist, für den die Zeit mehr als reif ist, aber nur Sie die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen können.

Mit freundlichem Gruß

Gerhard Mentzel