4.     4. Ohne Aufklärung über Weisheit bleibt folgeschwerer Kurzschluss, wie Aber-glaube

Auch wenn sämtliche, gerade die neu ausgegrabenen frühchristlichen Texte, noch mehr alle frühen Lehren auf eine im Sinn der Schöpfung, so Naturlehre (Logos) begründete Weisheit verweisen. Und dies auch in den synoptischen Geschichten zu erklären ist. Die nach heutiger Lehre als bewusste Kompositionen den Kaiserevangelien entgegengestellt wurden. Die damit jedoch von Weisheit als menschliche Krone, Christus, so neuen David-, als Gottessohn handeln, nicht von dem unterstellten Rabbi. Mir ist bewusst, wie ein egal wie gestrickter, so belanglos gewordener Jude heute als der wissenschaftlich erwiesene historische Jesus gilt. Und wie schwer es ist, diesen nun in aller Lehre Vorausgesetzen, so heutigem Glauben zugrunde liegenden Menschen in Frage zu stellen.

Auch wenn die Deutungshoheit heute bei der Hochschullehre liegt. Die Theologen der der Universität Heidelberg bestimmen nicht über das Verständnis des historischen Jesus, damit den christlichen Glaubensgrund. Aber bei diesen lässt sich nachvollziehen, wie in den letzten Jahrzenten ein Wandel im Verständnis stattgefunden hat. Der zu einem folgeschweren Kurzschluss führte. Doch wie der maßgeblich am heutigen Verständnis beteiligte Gerd Theißen nun in „Der Schatten des Galiläers“ mit einem lebenslustigen Landstreicher das Schattenbild der Weisheit beschreibt. Die Sie als Wesen des alttestamentlichen Christus, als Recht, wie als Heil „Jesus“ vorstellten. Dessen Name anfänglich in den griechischen Texten, die von der Weisheit in hoheitlichen Namen, u.a. als weltbeherrschend (Pantokrator) sprechen, noch gar nicht vorkam. Das macht er allein in Werken wie „Die Weisheit der Urchristen“ oder ähnlich wie seine Kollegen in sonstigen theologischen, exegetischen oder geschichtlichen Ausführungen deutlich. Gerd Theißen habe ich bisher nur bei einem Vortrag in Neustadt-Hambach, zu dem ihn der Pfarrer als ehemaliger Schüler eingeladen hatte, persönlich kennengelernt. "Jesus hat doch gelebt!" war dort das Thema. Woran jedoch keiner der Besucher, aber scheinbar er sein Zweifel ausräumen wollte. Doch alles, war er dann für die Existzen vorbrachte, hat mit dem Rabbi, der entgegen der biblischen Aussage doch gern einen über den Durst getrunken hätte, nicht das Geringst zu tun. In wissenschaftlicher Weise hat er sich nicht auf biblische Texte bezogen. Die ja auch in der theologischen Lehre nicht ernst genommen werden, im Kurz-schluss nur als Verherrlichungsrede für den lebenslustigen Rebellen gelesen werden können. Doch die vorgebrachten Belege, die verweisen noch weit mehr als die biblischen Texte, bei denen dies allesamt nachweislich ist, auf das Heil, das in nun hellenistischer Weisheitslehre (Logos) gegeben war. Nachdem die im Sinn der Hebräer verstanden und in kulturgerechter menschlichen Ausdrucksweise vermittelt wurde. Nicht umgekehrt!

Was alles zeigt, wie es völlig weltfremd ist, den Verfassern der vielfältigen hochtheologischen, so u.a. apokalyptischen Texten die Verherrlichung eines mit der Weisheit identifizierten, so als deren Inkarnation gesehenen Handwerkerjungen zu unterstellen. Was als letzte Erklärung herhalten muss. Da niemand ernst mehr davon ausgeht, dass es im Neuen Testament, wie mehr noch den außerkanonischen Schriften um die Worte eines historischen Christus ging, sondern dies als „Die Weisheit des Urchristentums“ erklärt wird. Die ähnlich im Alten Testament, wie in den Kulturen aller Welt galt. Wie diese Weisheit in der Geschichte Israel aber nicht nur Recht/Tora war, sondern statt menschlicher Herrscher, Tyrannen, Herrlichkeiten, Gottesbilder und Opferkult des Aberglaubens der wahre Gesalbte „Christus“ und so das auch heute benötige Heil „Jesus“ sein könnte. Was Heil nicht nur für Hellenisten war, die Weisheit vergeblich mit menschlichen Herrschern und Mythen-Gottheiten verwirklichen wollten, sondern auch für Juden. Die sich gegenüber hellenistischer Weisheit zur Wehr setzten. Gleichwohl Tempelkult, wie die nach dessen Zerstörung maßgebend geworden Tora ihren Sinn verloren hatte. Das scheint auch ihren neutestamentlichen Kollegen bisher verborgen zu sein. Sie beschreiben zwar, wie die bereits Hebräern geltende, damit im Judentum verfallene Weisheit in neuem Verstand als wahrer Grund Moses galt. Aber statt zu erklären, wie dies die allein im Sinn aller Schöpfung, damit jungfräulich bezeugte frühwissenschaftliche Weisheit als Gesalbter (Christus) war und so auch heutiges Heil (Jesus) sein könnte. Da versuchen sie verzweifelt an einem besonders bibelschlauen Rabbi festzuhalten. Der weder der Gesalbte (Christus) des Alten Testamentes war und so auch nicht heutiges Heil (Jesus) sein kann.

Doch in sämtlichen theologischen Werken der Antike ging es völlig eindeutig nicht darum, einen mit der Weisheit identifizierten Sozialrebellen zum Spider-Man zu machen, sondern die Bedeutung von nun hellenistischer Weisheit als damit universaler Christus in einem reformierten, so neujüdischen Volkskult. Gleichheit, Freiheit, Liebe zum in Naturlehre (Logos) bedachten Sinn auch des eigenen Lebens, dessen Gewissheit als Glaube wird beschrieben. Darin wird die Liebe nicht nur von Familien- oder Glaubensbrüdern, sondern allen Wesen, wie alle eschatologische Hoffnung begründet, Umkehr verlangt. Aber all das soll dann doch in einem Heilsprediger begründet gewesen sein. Auch wenn mehr als deutlich ist, wie diese Hypothese keine Früchte mehr bringt und Jesus zitiert wird, dass dieser Baum umgehauen und ins Feuer geworden werden sollte. Da wird ständig Umkehr gepredigt, jedoch an Fruchtlosem festgehalten. Und sich der frohen Botschaft von internationale Weisheit nach Ordnung der Natur, so ökologischer Weisheit als Christus verweigert. 

Doch kein Weisheitslehrer, sondern das Heil, wie es durch nun hellenistische Weisheit als Gotteswort und so Christus gegeben war, ist eindeutig das Thema anfänglicher Denker. Und in Visionen von Sektenanhängern die Mission von hellenistischen Juden und Griechen zu einem erneuerten Judentum begründen zu wollen. Das ist undenkbar. Weder bei der ersten Runde christlicher Mission durch Markionisten, noch anderen Weisheitslehrern aus Alexandrien oder der des ehemaligen Pharisäer, der sich als Paulus nun hellenistischer Weisheit als Christus anschloss, ging es um den heute unterstellten jungen Mann. Zumal in den Vorlesungen über Paulus diesem philosophisch-hellenische Weisheit bestätigt, so oft von Philo von Alexandrien gesprochen wird. Unabhängig davon, dass von kosmischer Weisheit als Christus ja auch die gesamten Paulustexte handeln. Dass sich die Hellenisten rund ums Mittelmeer, denen diese Weisheit heilig war, dann der Sekte eine Heilspredigers anschlossen. Das wäre noch nicht mal mit Massenwahn zu erklären.  Vielmehr steht heute fest, wie alle kirchlichen Anfänge vom Logos (Weisheit nach Naturlehre) ausgingen. Und man sich dem aufgeklärten philosophischen Judentum anschlossen. Für das meist Philo von Alexandrien als Universalgelehrter der Zeit steht. Für den diese Weisheit nach nun hellenistischer Naturlehre (Logos) nicht nur als neue Tora, sondern logischerweise als nun universaler neuer Salomo (Friedemann) Christus, so ein Heil galt. Wie es heute mehr als notwendig wäre, zu Friede und ökologischem Gelingen in Gesellschaft führen würde.

Während Sie bereits in „Christologie des Alten Testamentes“, wie der Einführungsvorlesung zum Alten Testament internationale, alle Wissenschaften der Zeit, wie Welterfahrung umfassende Weisheit nach Ordnung der Natur als Wort Gottes und damit den Gesalbten, König (Christus) des Alten Testamentes vorstellten. Wie er in einem Davidsohn als Salomo personifiziert war. Da hat Doktor Jens Wolff in „Christologie des Neuen Testamentes“ diese Weisheit nach dann hellenistischer Naturlehre (Logos) als maßgebend für die Zeit Jesus vorgestellt. Und musste dann getreu heutiger Hypothese erklären, was die führenden Neutestamentler nur in anderen Wort als wissenschaftlich erwiesen beschreiben: Der große „christologische Medienwandel“ hätte darin bestanden, dass plötzlich ein junger Mann an die Stelle der bisher maßgebenden Weisheit getreten wäre. Was soll der Quatsch? Allen hochphilosophisch-theologischen Texten, Lehren, Auseinandersetzungen, lässt sich nicht die Verherrlichung eines weisen jüdischen Rabbi unterstellen. Sie wissen, wie die Verherrlichung eines menschlichen Wesens, wie es heute in Berufung auf alttestamentliche Voraussetzungen unterstellt wird, im genauen Gegensatz zur jüdischen Idee stand. Wie das schöpferische Handeln in der jüdischen Geschichte, der gerechte König, Friedensfürst, als Gallionsfigur Salomo personalisierte, interdisziplinär alle Wissenschaften der Zeit umfassende Weisheit war. Und wie diese Weisheit als Christus im Sinn des Alten Testamente galt, lässt sich nicht nur in allen frühen Kult-Texten nachlesen. Sie liegt so allen frühchristlichen Lehren, wie völlig logisch allen Konzilen, damit den Stufen, Themen der jahrhundertelangen christologischen Diskussion zugrunde.

Doch im Kurzschluss heutiger Hypothese muss bereits bei den Evangelien unterstellt werden: Hinsichtlich des Alten Testamentes, wie poetisch hochgebildete hellenistische Weisheitslehrer (Apostel), so Ver-jünger von Weisheit als wahren, universalen Gesalbten (Christus) im Sinn des Alten Testamentes hätten einen Sozialrebellen zum Spider-Man gemacht. Und so muss dann auch allen von philosophischer Natur-/Weisheitslehre (Logos) ausgehenden anfänglichen Bewegungen, Apologeten, kirchlichen Vordenker auf völlig unmögliche Weise eine „Hellenisierung“ für Bildungsbürger, damit die Einfärbung einer Heilsprediger-Sekte unterstellt werden. Was nicht allein Christoph Markschies in seinen Büchern über die „Die Gnosis“, ebenso die urchristlichen Erkenntnislehren oder der Weisheits-Weltreligion der Manichäer als anderes Christentum voraussetzen muss. Was sich jedoch selbst aufgrund dessen, was dort über den philosophische-kulturellen Kontext der Zeit, damit die Erkenntnis-/Weisheitslehren nachzulesen ist, als unhaltbar erweist. Vielmehr ist klar, wie diese Lehren über einen Sinn des heute allen Seins nachdachten, aus dem bereits die Hebräer ihre Weisheit ableiteten. Wenn Barbara Aland in „Die Gnosis“ voranstellt, dass diese Denker davon ausgingen, den Sinn des Lebens erkannt zu haben und davon so begeistert waren, dass sie von nichts anders mehr reden wollten, als dies anderen Menschen mitzuteilen. Dann ist damit nicht nur die christliche Offenbarung in hellenistischer Weisheit=Christus beschrieben, sondern auch die christliche Mission vorgezeichnet. All das macht mehr als deutlich: Es ist absurd, dass für diese in Weisheit erkennenden Denker dann plötzlich ein junger Mann der einzige Grund des Glaubens, rechten Lebens und die Offenbarung gewesen sein soll. Gerade die rechte Denkweise über den Sinn allen Seins als die höchste Wesentlichkeit (Gottheit) wird auch in der frühchristlichen Gnosis mehr als deutlich. Und wenn Markschies nun selbst nachweist, wie keine Hellenisierung stattfand. Dann kann es nicht um einen verherrlichten Heilsprediger gegangen sein. Wie Weisheit, die heute als universales Recht, wie menschliche Krone mehr als heilswesentlich wäre, am Anfang stand. Das ist nach heute gegebenem Wissen ein unumstößlicher Fakt.

Die Heilsprediger-Hypothese ist ein Kurzschluss, der die geschichtliche Entwicklung auf den Kopf stellt, so zum aber-„glaube“ führt. Der aber gerade aufgrund des inzwischen gegebenen Wissens über das Alte Testament aufzulösen wäre. Denn solange der alttestamentliche Exodus, so Moses-Bund nicht in der nun von ihnen gezeigten antiken Aufklärung bekannt war. Bei der in den verschiedenen Kulturen philosophisch im gemeinsamen Sinn bedachte Weisheit als Tora, so Heil, Recht (Jesus), damit für Hebräer der wahre König (Christus) war. Solange von jüdischen Großkönigen und einem wundersamen, volksbefreienden Vielschreiber Namens Moses mit persönlichen Offenbarungen als Grund des Glaubens, statt der nun von Ihnen gelehrten Weisheit egal in welchen Namen ausgegangen wurde. Da blieb, da es einen Grund für das Geschehen gegeben haben muss, nur die Hypothese: Ein Weisheit predigender Religionsrebell wurde zum Christus erhoben. Doch dieser war nicht Grund für die bereit dem Alten Testament zugrunde liegende Heilshoffnung. Wo es nach heute gegebenem Wissen um Weisheit ging. Und der gute Junge war auch nicht Grund für die Explosion an neuen Texten. Deren Theologie, ebenso wie die Geschichtsentwicklung ist nur in der nun als neues Wort Gottes geltenden hellenistischen Weisheit, damit als Christus und Heil im Sinn des Alten Testamentes zu begründenden.

Gleichwohl die Evangelien vom neuen jüdischen König, Christus, Gottessohn, so Weisheit als Weltherrscher im Sinn der Natur (JHWH, Zeus) schreiben und hellenistische Weisheitslehre (Logos) als christliches Wesen offensichtlich ist. Da wurde in einem noch vom Kurzschluss des Sozialdarwinismus, damit einer bösartigen Natur mit dem Recht des Stärkeren bestimmten Weltbild, wie einem Macher, Zimmermann im Himmel, ein Zimmermannsjunge unterstellt. Was noch vor wenigen Jahren ebenso noch halbwegs verständlich war, wie das Wort Gottes nur im der eigenen heiligen Schrift zu lesen.